Forschung
Forscher: Social-Media-Posts können Suizidgedanken verringern
Dass Medienbeiträge, in denen betroffene Personen von der Bewältigung ihrer suizidalen Krise erzählen, eine präventive Wirkung auf Menschen in einer ähnlichen Situation haben, ist bekannt. Dieses „Papageno-Effekt“ genannte Phänomen konnten Wiener Forscher jüngst auch für Social-Media-Posts nachweisen, wie sie im Fachblatt „Social Science & Medicine“ berichten. Bei vulnerablen Personen zeigten sich verringerte Suizidgedanken und eine gesteigerte Absicht, Hilfe zu suchen.
MultiOmics Center : Neues Kompetenzzentrum für Forschung und Innovation in Südtirol
Das Versuchszentrum Laimburg und Eurac Research gründen im dreijährigen Projekt „MultiOmics Center für Ernährung und Gesundheit“ ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum für Omics-Technologien. Mithilfe dieser Technologien können große Mengen an Datensätzen analysiert und biologische Systeme in ihrer Gesamtheit erfasst werden – von Genen bis hin zu Proteinen. In einer Pressemitteilung informiert das Versuchszentrum über Details.
Tierstudie: Warum Intelligenz den Paarungserfolg vergrößert
Schlaue Fische haben mehr Sex – aber liegt’s am Charme oder an der Taktik? Bei Moskitofischen scheinen kluge Männchen die Nase vorn zu haben, wenn’s ums Techtelmechtel geht – wie eine Forschergruppe in Australien kürzlich herausfand. Ob die Damen wirklich auf Intelligenz stehen oder ob die cleveren Jungs einfach nur geschickter sind, bleibt allerdings fraglich. Eines ist jedoch sicher: Smart sein zahlt sich aus – zumindest im Tierreich.
Schildkröten passen Eiablage an Klimawandel an
Der Klimawandel könnte dazu führen, dass es bei einigen Meeresschildkröten-Populationen bald nur noch weiblichen Nachwuchs gibt. Denn die Temperaturen beeinflussen, ob aus den Eiern Männchen oder Weibchen schlüpfen. Doch in 2 neuen Studien zeigen Forschende aus Großbritannien und Zypern, dass sich Schildkröten an einem Strand im Mittelmeer anpassen können: Sie legen ihre Eier früher im Jahr ab, wenn es noch kühler ist.
Dengue, Zika und Chikungunya: So groß ist die Gefahr im Alpenraum
Der Klimawandel treibt die Ausbreitung tropischer Krankheiten voran – und Europa ist zunehmend betroffen. Eine aktuelle Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift Lancet Regional Health Europe erschienen ist, warnt vor einer steigenden Gefahr durch Dengue, Zika und Chikungunya. Besonders Italien gerät ins Visier der Wissenschaftler.
Frauen stehen bei Blind-Dates eher auf jüngere Männer
Bei den meisten heterosexuellen Paaren ist die Frau jünger als der Mann. Doch in einer Studie zu Blind-Dates fanden Frauen wie Männer im Durchschnitt jüngere Menschen etwas anziehender als ältere. Dafür gaben 6262 Menschen nach ihren Treffen, die von einer Partneragentur vermittelt worden waren, Auskunft über ihre Gefühle.
Neues Gen im Kampf gegen Alzheimer entdeckt
Italienische Forscher haben ein neues Gen entdeckt, das die Alzheimer-Krankheit auslöst, wie eine neu veröffentlichte Studie ergab. Sie ist das Ergebnis der Zusammenarbeit mehrerer italienischer Forschungsgruppen, die sich seit Jahren mit der Erforschung der genetischen Ursachen der Krankheit befassen und vom Molinette-Krankenhaus in Turin koordiniert werden.
KI soll helfen: Die Folgen des Klimawandels für das Schneehuhn
Im Winter sind sie schneeweiß, im Sommer braunschwarz gescheckt und im Herbst steingrau: Die Alpenschneehühner gelten aufgrund ihrer jahreszeitlichen Anpassungsfähigkeit als „Überlebenskünstler“. Doch weil der Klimawandel ihren Lebensraum bedroht, widmet sich nun ein Forschungsprojekt in den Zillertaler Alpen dem Tier. Anhand eines umfangreichen Monitorings soll herausgefunden werden, wie sich der Bestand und die Verbreitung des Alpenschneehuhns verändert.
Neue Rakete von Jeff Bezos soll nun am Montag starten
Der Jungfernflug der Rakete New Glenn des US-Raumfahrtunternehmens Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos ist erneut verschoben worden. Für den Raketenstart vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida werde nun Montag, 01.00 Uhr Ortszeit angepeilt (07.00 MEZ), teilte Blue Origin am Samstag mit. Grund für den erneuten Aufschub ist dem Unternehmen zufolge die raue See im Atlantik. Dort soll die Trägerrakete auf einem Schiff landen.
Studie: Milchkonsum kann Risiko für Darmkrebs vermindern
Eine umfangreiche britische Untersuchung stützt die Annahme, dass Milch und bestimmte Milchprodukte das Risiko für Dickdarmkrebs verringern können. Ein Glas Milch (200 Gramm) pro Tag senke das Erkrankungsrisiko im Mittel um etwa 14 Prozent, 50 Gramm Joghurt um 8 Prozent – wohl vor allem wegen des enthaltenen Kalziums, berichten die Forschenden in der Fachzeitschrift „Nature Communications“.
Experten testen Grenzen menschlicher Resistenz am Mont Blanc
Die dünne Luft in einer Höhe von 3.500 Metern macht sich in den Lungen bemerkbar, eine tückische Kombination aus Kälte und Sauerstoffmangel: Auf dem Gletscher des „Dente del Gigante“ (Zahn des Riesen) im Mont Blanc-Massiv trainieren italienische Militärangehörige, während Wissenschaftler ein wichtiges Experiment durchführen.
5 Milliarden Daten in 1,3 Sekunden durchgewirbelt: KI-Tool soll Buchmarkt revolutionieren
Ein neues KI-Tool soll präzise Verkaufsprognosen für Bücher ermöglichen – lange bevor die Verkäufe beginnen. Die Buchbranche reagiert zurückhaltend, doch erste Stimmen warnen vor möglichen Auswirkungen auf die Vielfalt im Literaturbetrieb.
Sensation in Sibirien: Dieses Baby-Mammut ist 50.000 Jahre alt
Russische Forscher haben in Sibirien die Überreste eines 50.000 Jahre alten und „außergewöhnlich gut erhaltenen“ Baby-Mammuts entdeckt. Vom Zustand des Fossils „waren wir alle überrascht“, erklärte am Montag Anatoli Nikolajow von der Universität in Jakutsk. Das Mammut sei im sibirischen Permafrostboden entdeckt worden. Kopf, Rumpf, Ohren und Mund seien außergewöhnlich gut und ohne sichtbare Schäden erhalten.
Pestizid-Monitoring auf Spielplätzen: Kaum Rückstände nachweisbar
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb und die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz führen im Auftrag des Landes ein systematisches Monitoring von Pestizidrückständen auf Kinderspielplätzen durch. Auf 32 Spielplätzen im ganzen Land werden dafür viermal im Jahr Grasproben entnommen. Die bisherigen Ergebnisse für 2024 zeigen: Die Pestizidrückstände, die während der Zeit der Vegetationsperiode vorgefunden wurden, sind auf allen Spielplätzen sehr gering.
Herzgesundheit: Fettleibigkeit macht Fortschritte zunichte
Krankhaftes Übergewicht konterkariert die Fortschritte der Medizin rund um die Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In den USA ist in 2 Jahrzehnten die Zahl der Herz-Todesfälle durch Adipositas um jährlich rund 5 Prozent gestiegen, hieß es vor kurzem beim Jahreskongress der American Heart Association (AHA) in Dallas. Auch bei der chronischen Herzschwäche gibt es einen katastrophalen Trend.
USA: Kluft bei Lebenserwartung zwischen diversen Gruppen wächst
In den USA haben sich die Unterschiede in der Lebenserwartung bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen auf 20 Jahre ausgeweitet. Während 2021 die indigenen Menschen in westlichen Staaten der USA bei der Geburt eine durchschnittliche Lebenserwartung von 63,6 Jahren hatten, lag dieser Wert bei den aus Asien stammenden bei 84 Jahren.
Herr Prof. Saltuari, was verspricht das neue Medikament gegen Alzheimer?
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat vergangene Woche ein neues Medikament gegen Alzheimer zugelassen. Auch in Südtirol könnte es schon bald zum Einsatz kommen. Für wen das Medikament namens „Lecanemab“ infrage kommt, welche Wirkung es hat und wieso das Medikament Hoffnung macht, verrät der Professor für Neurorehabilitation, Leopold Saltuari, im Interview.
Südtiroler Forscher über Probleme und Lösungsansätze in ihrem Bereich
Jeden Tag aufs Neue arbeiten Forscher aus verschiedensten Bereichen daran, die Welt ein Stück klüger zu machen. So auch in Südtirol: Vom Borkenkäfer bis zum Klimawandel gibt es auch hierzulande zahlreiche Herausforderungen, die Lösungen verlangen. Passend zum heutigen Tag der Wissenschaft lassen sich Südtiroler Forscher über die Schulter blicken und erklären, wie sie sich diesen stellen.
Erderwärmung 2024 praktisch sicher erstmals über 1,5 Grad
Das aktuelle Jahr wird dem EU-Klimawandeldienst Copernicus zufolge so gut wie sicher das erste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn werden, in dem es im Durchschnitt mehr als 1,5 Grad wärmer als im vorindustriellen Mittel war. Damit werde es auch das wärmste Jahr seit dem Start der Messungen. Das Pariser 1,5-Grad-Ziel zur Eindämmung der Klimakrise gilt damit aber noch nicht als verfehlt, da dafür auf längerfristige Durchschnittswerte geschaut wird.
Der lange Kampf der Frauen für mehr Rechte
Die Geschichtswissenschaft war lange Zeit von Männern dominiert, sie „machten“ Geschichte. „Wir wollen den Blick auf die Frauen in der Vergangenheit lenken und ihr Engagement aufzeigen“, sagt Historikerin Chiara Paris. Im Rahmen einer Tagung sprach sie am Dienstag an der Eurac über Frauenbewegungen in Südtirol.
UMFRAGE | Einen Chip unter die Haut pflanzen lassen: Würden Sie das tun?
Chips unter der Haut für medizinische Behandlungen, als elektronischer Türöffner oder Personalausweis? In Deutschland kann sich das laut einer Umfrage jeder Dritte in Deutschland vorstellen. Kommt das auch für Sie in Frage? Stimmen Sie ab in unserer Frage des Tages!
Werden wir bald aussterben? Dolomiten bergen düsteres Geheimnis
Die Dolomiten sind nicht nur wegen ihrer Schönheit weltweit einzigartig, sondern auch wegen ihrer Geschichte. Der Grödner Paläontologe Herwig Prinoth vom Museum Ladin hat sie ein Leben lang studiert und sieht erschreckende Parallelen zwischen der heutigen Klimakrise und der Katastrophe am Ende der Permzeit: „In nächster Zukunft könnte es zu einem Massenaussterben kommen.“
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