Mittwoch, 3. Januar 2024

Schuss bei Silvesterparty: Meloni politisch unter Beschuss

Schwere Körperverletzung und fehlende Aufsicht von Waffen ist der Vorwurf, den die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Biella gegen Emanuele Pozzolo, einen Abgeordneten der Regierungspartei Fratelli d'Italia, erhoben hat. Der Vorfall bringt Giorgia Melonis Partei politisch in Verlegenheit.

Ein FdI-Abgeordneter bringt Premier Giorgia Meloni in Erklärungsnot. - Foto: © ANSA / FILIPPO ATTILI/US PALAZZO CHIGI

Ein 31-Jähriger wurde in der Silvesternacht durch einen wohl versehentlich abgegebenen Schuss aus der Waffe des Parlamentariers aus der Partei von Premierministerin Meloni verletzt. Der Mann wurde leicht am Bein verletzt. STOL hat berichtet.

Der Verletzte ist der Schwiegersohn eines Mannes, der zum Stab von Justizstaatssekretär Andrea Delmastro gehört. Delmastro feierte mit Pozzolo Silvester. Pozzolo zeigte einigen Anwesenden dabei seine Ministerpistole, für die er einen Waffenschein besitzt, als sich wohl versehentlich ein Schuss löste. Die Waffe, die beschlagnahmt wurde, hat die Größe eines Feuerzeugs.

Emanuele Pozzolo steht in der Kritik. - Foto: © ANSA / MAURIZIO BRAMBATTI / BT



Die Präfektur der Stadt Biella im Piemont entzog dem Parlamentarier den Waffenschein. Der Revolver wurde von den Carabinieri unmittelbar nach dem Vorfall, der sich in Rosazza (Piemont) ereignete, beschlagnahmt. Pozzolo bestritt, die Waffe selbst betätigt zu haben. Er berief sich auf seine parlamentarische Immunität und weigerte sich, sich einem Test zu unterziehen, bei dem auch seine Kleidung auf Schmauchspuren untersucht werden sollte. Vermutet wird, dass sich aus dem Minirevolver des Typs LR22 im Besitz des FdI-Abgeordneten ein Schuss gelöst hat.

Ein Minirevolver des Typs LR22 . - Foto: © ANSA / Sito di North American Arms

Carabinieri ermitteln

Pozzolo wurde nach dem Vorfall mehrere Stunden lang von den Carabinieri einvernommen. Diese sammelten Zeugenaussagen. Angesichts der leichten Verletzungen wurde seitens des Opfers keine Anzeige erstattet. Der Mann wurde nach kurzer Behandlung aus dem Krankenhaus von Ponderano im Piemont entlassen.

„Wenn man liest, dass derselbe Abgeordnete vor einigen Jahren die Gefahr der Verbreitung von Schusswaffen in den USA, die jedes Jahr Tausende von Opfern fordert, herunterspielte, versteht man das Ausmaß des Problems“, kommentierte Ex-Parlamentspräsident Roberto Fico (Fünf-Sterne-Bewegung).

Erst im Dezember hatte FdI vorgeschlagen, das Mindestalter für einen Jagdwaffenschein auf 16 Jahre zu senken. FdI erklärte, der jüngste Vorfall um Pozzolo habe „keine politische Bedeutung.“

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