Dieter Steger wurde am Samstag im Meraner Kursaal zum Nachfolger von Philipp Achammer und damit zum neuen Obmann der Südtiroler Volkspartei (SVP) gewählt – mit 95,47 Prozent der Delegiertenstimmen.

„Ein Traumjob sieht anders aus. Aber Dieter Steger weiß genau, was auf ihn zukommen wird. Ob er dem gewachsen ist? Ob er Obmann kann? Das wird man sehen.“ Ein Kommentar von STOL-Ressortleiter Arnold Sorg.

Er kennt die Institution EU und die Vorgänge in Brüssel und Straßburg wie seine eigene Westentasche. Als einziger Politiker Italiens saß Antonio Tajani als Mitglied in allen 3 wichtigen europäischen Institutionen: in der Kommission, im Parlament und im Rat. Heute ist der Außenminister, Vize-Premier und Forza Italia-Vorsitzende zu Gast bei der SVP-Landesversammlung in Meran. Bereits vorab hat er STOL und den „Dolomiten“ erklärt, warum seine Partei erneut einen Pakt mit der SVP geschlossen hat, wieso die EU so fundamental wichtig ist für die Menschen in Europa – und in Südtirol –, aber auch, warum auch er selbst bei den Europawahlen im Juni als Kandidat antreten wird.

Die Entscheidung ist am Samstagvormittag gefallen: Dieter Steger will SVP-Obmann werden, Landeshauptmann Arno Kompatscher hat seine Kandidatur zurückgezogen. Warum aber tut man sich das an, einen solchen Posten anzustreben, wirkt die SVP seit Monaten doch wie eine Schlangengrube mit internen Intrigen, Streitereien und Grabenkämpfen? Ein Gespräch mit Dieter Steger.

Heute ist er auf den Tag genau 10 Jahre im Amt, morgen tritt er ab. „Nur mehr für die eigene Position verantwortlich zu sein, ist eine Erleichterung“, so Philipp Achammer. Abschreiben sollte man ihn aber noch nicht. „Ich habe viel Lust, mich einzubringen und wünsche Nachfolger Dieter Steger, dass er es besser macht als ich.“