Freitag, 17. Januar 2025

Sexten: 6-Jährige stundenlang beim Skifahren alleingelassen

Auf ein zunehmend beunruhigendes Phänomen machen die Carabinieri aufmerksam. Eltern ließen ihre Kinder immer öfter beim Skifahren für längere Zeit allein. Jüngstes Beispiel aus dem Pustertal: Eine 6-Jährige sollte fast 2 Stunden lang auf einer Hütte im Skigebiet Helm auf ihre Eltern warten, die in der Zeit über die Pisten wedelten.

Kleines Mädchen allein auf der Piste: Die Meldungen über derartige Fälle nehmen zu, warnen die Carabinieri. Für die betroffenen Kinder sei das gefährlich.

Das kleine Mädchen aus der Slowakei wurde von Umstehenden in der Nähe einer Hütte bemerkt. Es war offenbar ganz allein. Die Eltern sollen beschlossen haben, das Kind vorübergehend im Restaurant warten zu lassen. Sie glaubten wohl, das sei sicher. In der Zeit wollten sie offenbar einige Abfahrten absolvieren.

Als sie nach fast 2 Stunden zurückkehrten, um das Mädchen abzuholen, warteten bereits die Carabinieri auf sie.

„Der Fall darf nicht unterschätzt werden“, sagt der Kommandant der Carabinieri-Station Sexten, Major Gandellino Bucci. Minderjährige müssten stets in der Obhut Erwachsener sein.

Die Carabinieri warnen, dies sei kein Einzelfall: Es häuften sich die Berichte über Kinder, die unbeaufsichtigt gelassen würden. Häufig unterschätzten die Eltern die Gefahren, die damit einhergingen, schreiben die Carabinieri in einer Aussendung. Das eigene Vergnügen werde über das Wohl des Kindes gestellt.

„Dieses Phänomen, das einen alarmierenden Mangel an elterlicher Verantwortung widerspiegelt, kann sehr schwerwiegende Folgen haben, sowohl was die unmittelbaren Risiken für die Kinder als auch ihre emotionale Entwicklung betrifft“, sagt Major Simone Carlini, Kommandant der Carabinieri-Kompanie Innichen.

Für die Familie aus der Slowakei hat der Vorfall jedenfalls Folgen: Die Eltern wurden angezeigt.

stol

Allgemein


Ads


CMP - Privacy


Piano / Login / User / Rights


Job Widget


Videos


Artikel


Lesezeichen


Layout


App