Freitag, 12. Juli 2024

„Ökomafia“ macht Geschäfte in Milliardenhöhe

Mafiaartige Organisationen machen in Italien mit der illegalen Entsorgung gefährlicher Abfälle und Gifte enorme Umsätze. 8,8 Milliarden Euro erwirtschaftete die sogenannte „Ökomafia“ 2023 unter anderem mit der illegalen Müllentsorgung, wie aus einem gestern veröffentlichten Bericht des Umweltschutzverbands Legambiente hervorgeht.

Riesengeschäfte mit illegaler Abfallentsorgung - Foto: © Carabinieri

35.487 Verbrechen gegen die Umwelt wurden im Vorjahr festgestellt, das entspricht einem Zuwachs von 15,6 Prozent gegenüber 2022, mit durchschnittlich 97,2 Delikten pro Tag, 4 pro Stunde.

Diese Straftaten konzentrieren sich vor allem in Süditalien und insbesondere in den 4 Regionen mit traditioneller Mafiapräsenz – Kampanien, Apulien, Sizilien und Kalabrien -, wo 43,5 Prozent der Straftaten begangen werden (plus 3,8 Prozent im Vergleich zu 2022), ging aus dem Bericht hervor.

Giftmüllhandel, unerlaubte Zementierung, gelegte Brände

9309 Verbrechen wurden im Bereich Müllentsorgung festgestellt. Gefährliche Substanzen und chemische Rückstände würden von mafiösen Organisationen als harmloser Abfall auf öffentlichen Deponien oder in Verbrennungsöfen entsorgt. Neben Giftmüllhandel zählen unerlaubte Zementierung sowie gelegte Brände zu den häufigsten Ökoverbrechen in Italien.

6581 Straftaten gegen Tiere (von der Wilderei bis zum illegalen Fischfang, vom Handel mit geschützten Arten bis zum Handel mit Haustieren und der Tierzucht) wurden gemeldet. Außerdem gab es 642 Diebstähle von Kunstwerken, 58 Prozent mehr gegenüber 2022.

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