Freitag, 10. Mai 2024

Ligurien: Jetzt auch Ermittlungen wegen illegaler Parteienfinanzierung

Der Korruptionsskandal um den unter Hausarrest gestellten Präsidenten der Region Ligurien, Giovanni Toti, sorgt weiterhin für Aufsehen.

Der Korruptionsskandal in Ligurien zieht weitere Kreise: Paolo Emilio Signorini wird befragt. - Foto: © ANSA / LUCA ZENNARO

Wegen des Verdachts der illegalen Parteienfinanzierungen wird ermittelt gegen das Vorstandsmitglied der Supermarktkette Esselunga, Francesco Moncada, und gegen Maurizio Rossi, Herausgeber der Zeitung „Primocanale. Rossis Wohnung wurde vor 3 Tagen durchsucht.

Die Ermittlungen werden von Staatsanwalt Luca Monteverde koordiniert und betreffen eine Reihe von Unternehmern, dieverdeckt Geld an politische Kreise um Toti zur Finanzierung dessen Wahlkampagne gezahlt haben sollen. Zu ihnen gehört angeblich Pietro Colucci, der an der Spitze zahlreicher Unternehmen steht, die mit Abfällen handeln. Aus dem Untersuchungshaftbefehl, der zu Totis Hausarrest führte, geht hervor, dass gegen Colucci wegen Korruption in einer Affäre um Deponieverwaltung ermittelt wird.

Rücktrittsforderungen werden lauter

Der Expräsident der Hafenbehörde und suspendierte Chef des börsennotierten Energieversorgers Iren, Paolo Emilio Signorini, wurde gestern von den ermittelnden Staatsanwälten befragt. Er wurde vor 2 Tagen im Rahmen der Korruptionsaffäre festgenommen. Signorini ist der einzige Angeklagte, der in Untersuchungshaft landete – in der „Marassi“-Strafanstalt in Genua.

Im Regionalrat von Ligurien weitet sich indes die Front der Oppositionsparteien aus, die den Rücktritt Totis und seiner Regionalregierung fordern. Dies würde den Weg zu vorgezogenen Regionalwahlen ebnen. Der in den Reihen der Forza Italia gewählte Toti ist seit 2015 ligurischer Präsident.

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