Donnerstag, 4. Juli 2024

Italien: Chinesisches Schiff mit Waffen für Haftar beschlagnahmt

An Bord des Schiffes aus China befanden sich Waffen für General Khalifa Haftar, einen Warlord, der den Osten Libyens kontrolliert.

Kalifa Haftar ist ein mit der libyschen Regierung rivalisierender Warlord und ehemaliger Militäroffizier. - Foto: © APA/afp / HO

Die italienischen Behörden haben im süditalienischen Hafen von Reggio Calabria ein Containerschiff, die MSC Apolline, konfisziert, das von China aus nach Benghazi in Libyen unterwegs war. An Bord des Schiffes befanden sich Waffen für General Khalifa Haftar, der den Osten Libyens kontrolliert, berichtete die Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Donnerstag. Kalifa Haftar ist ein mit der libyschen Regierung rivalisierender Warlord und ehemaliger Militäroffizier.

Die Konfiszierung erfolgte vergangene Woche, wurde jedoch erst am heutigen Donnerstag bekanntgegeben.

MSC Apolline konfisziert

Die MSC Apolline war von Yantian, dem Hafen der chinesischen Industriemetropole Shenzhen, abgefahren, hatte Afrika umrundet, um den drohenden Angriffen der Houthi am Eingang zum Roten Meer in Richtung Suez zu entgehen, und hatte zunächst in Valencia und dann in Barcelona Halt gemacht. Doch erst bei der Landung in Italien, von wo aus ein Teil der Ladung nach Benghazi hätte weiterfahren sollen, wiesen die US-Behörden darauf hin, dass das Schiff Waffen enthielt, die für den Haftar-Clan bestimmt waren und beschlagnahmt werden sollten, berichtete das Blatt.

Schwesterschiff Mitte Juni konfisziert

Bereits am 18. Juni war die MSC Arina, das Schwesterschiff der MSC Apolline, in Reggio Calabria konfisziert worden. Der Schiffseigner, die Reederei MSC der italienisch-schweizerischen Familie Aponte, äußerte sich bisher nicht zu den Konfiszierungen. In beiden Fällen stammte der Bericht an die italienischen Behörden von der US-Regierung, die Hinweise von ihren Geheimdiensten erhalten hatte.

apa

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