Freitag, 21. Juni 2024

Nach Explosion: Gebäude beschlagnahmt – Ermittlung wegen schwerer Körperverletzung

Nach der Explosion mit 6 teils schwerst Verletzten dürfte die Bozner Staatsanwaltschaft nun eine Ermittlungsakte anlegen: Der Verdacht lautet auf mehrfache schwere Körperverletzung. Für Freitagnachmittag ist eine Sitzung mit Ordnungskräften, Arbeitsinspektorat und weiteren Akteuren angesetzt.

Das Gebäude, in dem sich in der Nacht auf Freitag die Explosion ereignete, wurde von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. - Video: stol

Nach der folgenschweren Explosion im Unternehmen Aluminium Bozen in der Toni-Ebner-Straße mit 6 teils schwerst Verletzten dürfte die Staatsanwaltschaft wohl heute noch eine Ermittlungsakte anlegen.

Gebäude beschlagnahmt, Spurensicherung vor Ort

Der Verdacht lautet auf mehrfache schwere Körperverletzung, die Staatsanwaltschaft hat das Gebäude, in dem sich der schwere Unfall ereignet hat, für weitere Untersuchungen beschlagnahmt.

Die Spurensicherung der Staatspolizei ist vor Ort, um Erhebungen durchzuführen.

Indes wurde für heute Nachmittag eine Sitzung mit Staatsanwaltschaft, Ordnungskräften, Arbeitsinspektorat und weiteren Behörden angesetzt.

Streife der Polizei rückte sofort an

Das Regierungskommissariat gab in der Zwischenzeit nähere Informationen zum Vorfall in der Nacht auf Freitag.

Demnach sei eine Streife der örtlichen Polizei unmittelbar nach der Explosion – zu der es gegen halb 1 Uhr nachts kam – vor Ort gewesen. Laut Aussagen eines unverletzten Arbeiters scheint sich die Explosion in einem der Aluminiumschmelzräume ereignet zu haben.

Dort brach ein Feuer aus, das die Einsatzkräfte der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr Bozen (Oberau und Bozen-Stadt) rasch löschen konnten.

Verletzte allesamt ausländische Staatsbürger

2 Notärzte des Weißen und Roten Kreuzes versorgten die 6 verletzten Arbeiter.

Aufgrund der schweren Verbrennungen zweiten und dritten Grades wurden alle 6 verletzten Personen zunächst in das Krankenhaus Bozen gebracht.

3 Senegalesen, 2 Albaner und ein Tunesier verletzt – jüngster Verunfallter 25 Jahre alt

Bei den Verletzten handelt es sich um 2 albanische Staatsbürger im Alter von 34 und 48 Jahren, 3 senegalesische Staatsbürger zwischen 25 und 44 Jahren und einem Tunesier unbekannten Alters.

4 Betroffene wurden anschließend dringend in Spezialkliniken verlegt, jeweils eine davon in Verona und Murnau in Bayern, 2 weitere hingegen in Padua und Mailand.

Beim Verletzten, der in der Klinik in Murnau untergebracht ist, handelt es sich ersten Informationen zufolge um einen der Senegalesen – der Mann hat die schwersten Verletzungen erlitten.

Nach dem schweren Unglück gab es zahlreiche Reaktionen: „Es ist nicht länger akzeptabel, das Leben für die Arbeit zu riskieren“, schreibt die Gewerkschaft CGIL/AGB. Hier lesen Sie mehr.

mic

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