Gröden: Tradition der „Craces“ lebt weiter
Das Ratschen ist ein jahrhundertealter Brauch, der in katholisch geprägten Gegenden während der Karwoche lebendig gehalten wird. Ab Gründonnerstag, zur Messe des letzten Abendmahls, bis zum Karsamstag schweigen alle Kirchenglocken – als Zeichen der Trauer über den Tod Jesu Christi. In dieser stillen Zeit übernehmen hölzerne Lärminstrumente diese Aufgabe: Am Karfreitag und Karsamstag um 12 Uhr ertönen vor der Pfarrkirche von St. Ulrich lautstark die traditionellen „Craces“ sowie die „Terlaca“. Die St. Ulricher „Craces“ sind mehrere hundert Jahre alt und zeugen von einer tief verwurzelten lokalen Tradition. Dieser eindrucksvolle Brauch wird in St. Ulrich noch heute mit großer Hingabe gepflegt – und kann auch morgen, am Karsamstag, wieder vor Ort erlebt und bewundert werden.