Raffael Mooswalder: Ich muss vorausschicken, dass unser Verband gut aufgestellt, gut organisiert und ein starker Verband und Dienstleister für unsere Mitglieder ist. Aber es stimmt: Es gibt verschiedene Herausforderungen, denen wir uns als Verband in Zukunft stellen müssen, um den Vertretungsanspruch unseres Sektors zu garantieren. Gearbeitet werden muss vor allem an 2 Fronten.
STOL: Die da wären?
Mooswalder: Einerseits an der Tourismusgesinnung und andererseits am Strukturwandel.
„ Die Stimmung ist sehr differenziert und es stimmt, dass sie hin und wieder auch ins Negative kippt. ”
— Raffael Mooswalder
STOL: Weil Sie die Tourismusgesinnung ansprechen, haben Sie das Gefühl, dass die Stimmung im Land kippt, was den Tourismus anbelangt?
Mooswalder: Die Stimmung ist sehr differenziert und es stimmt, dass sie hin und wieder auch ins Negative kippt. Aber gerade da müssen wir ansetzen. Es gibt auch schon normative Maßnahmen, die nur unseren Sektor betrifft, etwa die Bettenobergrenze. Aber zusätzlich müssen Maßnahmen getroffen werden, die etwa den Verkehr anbelangen, die Besucherstromlenkung oder bestimmte Eintrittsregelungen in Hotspot-Gebieten.
STOL: Die zweite Herausforderung ist der Strukturwandel. Was konkret meinen Sie damit?
Mooswalder: Wir müssen die Klein- und Mittelbetriebe, die Restaurants und Bars in den Mittelpunkt stellen.
STOL: Ist das in Vergangenheit zu wenig passiert?
Mooswalder: Wir müssen als Verband Ansprechpartner für alle Betriebe sein und auch bleiben. Wir dürfen keine Kategorien zurücklassen. Das muss unser Anspruch sein. Immerhin machen die Klein- und Mittelbetriebe 25 Prozent unserer Mitglieder aus.
Am heutigen Mittwoch hat der HGV bekanntgegeben, dass es an der Spitze des Verbandes einen Wechsel geben wird (Hier lesen Sie mehr dazu).