Zudem fordert sie eine stärkere Berücksichtigung Bozens als Landeshauptstadt. Die Stadt sollte führend bei Gesundheitseinrichtungen, Schulen, Unternehmen und kulturellen Institutionen sein.
Besonderes Gewicht legt Lucchi auf die Stärkung grundlegender Rechte wie Gesundheit, Wohnen, Bildung und Arbeit. Die derzeitige zweisprachige Schule hält sie für überholt. Stattdessen schlägt sie ein internationales Schulmodell vor, bei dem Englisch sowie weitere Sprachen als Wahlfächer angeboten werden. Außerdem sollte es Schulen nicht möglich sein, selbst zu entscheiden, welche Schülerinnen und Schüler sie aufnehmen.
Vorgestellt: Simonetta Lucchi
Simonetta Lucchi, 60 Jahre alt, arbeitet als Lehrerin und war bereits bei den letzten Landtagswahlen als Kandidatin der 5-Sterne-Bewegung angetreten, verfehlte jedoch den Einzug ins Parlament.Geboren in Bozen, hat Lucchi Literatur und Kunstgeschichte in Bologna und Freiburg studiert. Sie unterrichtet Italienisch und Geschichte und war an der Koordination eines CLIL-Projekts zur sprachlichen Immersion beteiligt. Darüber hinaus ist sie als Autorin tätig und schreibt unter anderem für die „Huffington Post“, „Salto.bz“ und „Il Fatto Quotidiano“.
Mit Lucchi tritt erstmals eine Frau für das Bürgermeisteramt in Bozen an. Die Wahl findet am 4. Mai statt. Zu ihren Mitbewerbern gehören Stephan Konder (SVP), Claudio Corrarati (Mitte-rechts), Juri Andriollo (Mitte-links), Matthias Cologna (Team K) und Angelo Gennaccaro (La Civica – Io sto con Bolzano).
Die 5-Sterne-Bewegung ist seit 2020 nicht mehr im Bozner Gemeinderat vertreten, nachdem sie bei der letzten Wahl an der Sitzvergabe scheiterte. Damals erreichte die Spitzenkandidatin Teresa Fortini nur 2,7 Prozent der Stimmen. Mit Lucchi hofft die Bewegung nun auf ein besseres Ergebnis.