Montag, 1. Juli 2024

Am Telefon: Mit diesen Maschen versuchen es Betrüger bei jungen Opfern

Südtiroler sind in den vergangenen Monaten vermehrt Zielscheibe von Telefonbetrügereien geworden: Betrüger versuchen, telefonisch an sensible Daten wie Bank- oder Kreditkartendaten zu kommen – und damit an das Geld ihrer Opfer. Darauf machen die Carabinieri aufmerksam.

Immer mehr Südtiroler werden von Telefonbetrügern heimgesucht. - Foto: © Carabinieri

In den mehr als ein Dutzend registrierten Fällen der vergangenen Zeit waren die Opfer nicht nur ältere, sondern auch vermehrt junge Menschen. Alle Opfer wurden telefonisch von angeblichen Bank- oder Unternehmensmitarbeitern kontaktiert.

Unter falschem Vorwand forderten sie die Angerufenen auf, in ihrem eigenen Interesse an der Einführung angeblich notwendiger, in Wahrheit aber falscher Sicherheitsverfahren mitzuwirken.

Mit dem Ziel Angst zu schüren und die Opfer unter Zeitdruck zu setzen geben die Betrüger an, dass es verdächtige Transaktionen auf dem Konto des Opfers gebe, indem sie Abbuchungen von glaubwürdigen und nicht zu hohen Beträgen angegeben werden.

Mehrere Südtiroler um 900 bis 3000 Euro betrogen

Um an die sensiblen Daten der Nutzerinnen und Nutzer zu kommen, sind während des Telefongesprächs mit dem Betrüger im Hintergrund klassische Callcenter-Geräusche zu vernehmen, die die Gespräche glaubwürdig wirken lassen sollen.

Es handelt sich um eine scheinbar banale Methode, doch leider verfängt sie immer wieder. In den erfassten Fällen wurde der finanzielle Schaden zwischen 900 und 3000 Euro beziffert.

Manchmal wird während oder nach dem vorgetäuschten Alarmanruf eine Nachricht mit einem Bestätigungscode an das Mobiltelefon gesendet, und das Opfer wird aufgefordert, diesen dem Betrüger laut vorzulesen.

Dieser Code dient in Wirklichkeit dazu, Geldüberweisungen zugunsten der Betrüger zu autorisieren, die zuvor in den Besitz von Bank- oder Kreditkartendaten gelangt sind (z. B. durch Phishing).

Tipps gegen die kriminellen Betrügereien

Aus all diesen Gründen weisen die Carabinieri auf einige praktische Ratschläge hin, um weiteren Telefonbetrug zu verhindern.

So können Sie sich vor Telefonbetrügern schützen

Keine Daten per Telefon oder E-Mail an Unbekannte weitergeben (einschließlich persönlicher Informationen, Zugangscodes, PIN-Passwörter, Bank- und Kreditkartendaten)

Keine Bank oder anderes Bankdienstleistungsunternehmen fragt am Telefon nach Daten jeglicher Art fragt, da sie über diese Informationen bereits verfügen

Wenn Sie E-Mails oder Nachrichten erhalten, in denen Sie aufgefordert werden, bestimmte Nummern zurückzurufen überprüfen Sie immer zuerst, ob diese Nummern mit den offiziellen Nummern übereinstimmen (z. B. indem Sie die offiziellen Websites konsultieren oder Ihren eigenen Bankberater anrufen)

Um sicher zu gehen sollte man nicht - wie aufgefordert - die in der erhaltenen Nachricht angegebenen Nummern anrufen, sondern sich an die offizielle Telefonzentrale des Instituts wenden

Zum Schutz von Bankkonten und Kreditkarten ist es ratsam, die Bewegungen häufig zu überprüfen

Aktivieren Sie automatische Warnsysteme (SMS und Mail), die den Benutzer über jede durchgeführte Transaktion informieren

Wenn Sie nicht außerhalb der EU-Zone reisen oder dies nur selten tun, ist es ratsam – vorausgesetzt es ist technisch möglich – die Funktionen Ihrer Kreditkarte in Nicht-EU-Ländern zeitweise zu deaktivieren, da eine beträchtliche Anzahl von Kreditkartenklonungen durch Transaktionen in Ländern außerhalb der EU stattfinden.



Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie mit Ihren Bank- und/oder Kreditkartendaten betrogen wurden, ist es ratsam, sich sofort über offizielle Stellen mit Ihrer Bank und den Ordnungskräften in Verbindung zu setzten.

Melden Sie den Vorfall über zuverlässige Kommunikationskanäle der eigenen Bank oder dem Kreditkartenunternehmen, um präventiv die sofortige Sperrung von Transaktionen und Kreditkarten zu veranlassen. Anschließend sollte der Betrug den Polizeibehörden gemeldet werden.

jno

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