Samstag, 15. Juni 2024

Nach Rettung von Höhlenforscher: Bergwacht setzt Änderungen um

Mehr als 700 Helfer aus 5 Ländern beteiligten sich an der tagelangen Aktion: 10 Jahre nach der Rettung des Höhlenforscher Johann Westhauser aus der Riesending-Schachthöhle im Berchtesgadener Land haben Rettungskräfte und Höhlenforscher einiges an ihrer Arbeit geändert.

Die Rettung des verunglückten Höhlenforschers in der Riesending-Schachthöhle geriet Zwischenzeitlich ins Stocken. - Foto: © APA/epa

Die nationale und europäische Zusammenarbeit sei gestärkt und die Verbindung zwischen Höhlenforschern und Höhlenrettern intensiviert worden, sagte der Sprecher der Bergwacht Bayern, Roland Ampenberger. Im vergangenen Jahr etwa übten rund 100 Höhlenretter im Chiemgau den Ernstfall.

Für die Höhlenrettungsteams der Bergwacht sei das Funksystem Cave-Link beschafft worden, sagte Ampenberger. Dieses ermöglicht die sichere Datenübertragung durch einige hundert Meter Fels. SMS-Nachrichten können an eine beliebige Mobilfunknummer übermittelt werden.

Auch die Bedeutung von Standards bei Material und Kommunikationsabläufen sei erkannt. Es hatte vor 10 Jahren teils Kritik an der Zusammenarbeit zwischen Bergwacht und Höhlenforschern gegeben. Der Höhlenforscher Johann Westhauser hatte an Pfingsten 2014 in 1000 Metern Tiefe durch einen herabstürzenden Lehmbrocken ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten.

Der Verband der Deutschen Höhlen- und Karstforscher legte nach dem Unfall einen neuen Solidaritätsfonds auf, um Betroffene besser unterstützen zu können, wie die Vorsitzende Bärbel Vogel berichtete. Der internationale Zusammenhalt sei immer sehr gut gewesen. „Wir Höhlenforscher haben immer eng zusammengearbeitet.“

dpa

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