Donnerstag, 4. Juli 2024

Das Gadertal trauert: Hunderte nehmen Abschied von Angel Miribung

Am Donnerstagvormittag wurde in Wengen im Gadertal der Bürgermeister Angel Miribung (75) zu Grabe getragen, der vor einer Woche in den Schweizer Bergen verunglückt war. Hunderte Menschen aus ganz Südtirol haben ihn auf seinem letzten Weg begleitet.

Die Trauernden begleiteten Angel Miribung zur Kirche in Wengen. - Foto: © teo

„Er war ein Mensch, bei dem das Wohl der Gemeinschaft an erster Stelle stand“. Diese Worte hörte man während des Trauergottesdienstes in der Pfarrkirche von Wengen/La Val immer wieder. Angel Miribung habe als Bürgermeister von Wengen viel für die Einwohner getan und sei trotz seiner Errungenschaften immer bescheiden geblieben.

Dass er dafür von den Leuten geschätzt wurde, zeigte die riesige Menschenmenge, die am Vormittag nach Wengen gekommen war, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Von seinem Haus aus begleiteten ihn Hunderte Leute bis zur Kirche, wo ihn eine noch größere Menschenmenge bereits erwartete.


Immer wieder wurde die soziale Ader Angels während des Trauergottesdienstes angesprochen. - Foto: © teo




Unter den Trauernden waren unter anderem Landeshauptmann Arno Kompatscher, einige Vertreter der Landespolitik, Landeshauptmann a.D. Luis Durnwalder und unzählige Bürgermeister aus ganz Südtirol, die an ihrer Bürgermeisterkette gut zu erkennen waren.

„Angel war ein stolzer Ladiner“

Bischof Ivo Muser und der Dekan Iaco Willeit hielten zusammen mit anderen Priestern, den Trauergottesdienst, in dem Angel Miribung nochmal für seine geleistete Arbeit gedankt wurde.

Die Wehrleute trugen den Sarg auf den Friedhof. - Foto: © teo




„Die soziale Ader war bei Angel besonders ausgeprägt, und er war ein durch und durch gläubiger Mensch. Außerdem war er ein stolzer Ladiner“, erinnerte sich der Bischof an den Bürgermeister.
Vor allem sein Sinn für die Gemeinschaft wurde immer wieder hervorgehoben. Ein Beispiel ist das Seniorenwohnheim, für dessen Sanierung er sich stark eingesetzt hatte.

Begeisterter Bergfreund und Naturliebhaber

Angel war aber auch ein begeisterter Bergfreund, der die Natur liebte. Immer, wenn es sich ausging, versuchte er in den Bergen unterwegs zu sein. So auch zuletzt in der Schweiz am Piz Bernina, wo er vergangenen Donnerstag tödlich verunglückte (STOL hat berichtet).


Selten waren auf dem Friedhof in Wengen so viele Leute. - Foto: © teo



Am Ende des Trauergottesdienstes wurde er auf den Friedhof hinter der Kirche gebracht und verabschiedet. Angel Miribung hinterlässt seine Frau, seine Tochter und seinen Sohn und 6 Enkelkinder.


Alle versammelten sich um den Sarg. - Foto: © teo




„Jetzt hat er den höchsten Gipfel erreicht. Das Gipfelerlebnis, das ihm jetzt geschenkt wird, wird nie mehr vergehen. Was bleibt, ist eine tiefe Dankbarkeit – sie ist noch größer als die Trauer“, sagte Bischof Ivo Muser.

Auf trauer.bz können Sie eine digitale Kerze für Angel Miribung anzünden.

teo

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