Freitag, 14. Juni 2024

Gröden: 80-Jähriger von Bach mitgerissen – Nachbar rettet ihn

Nach dem Rasenmähen hatte ein etwa 80 Jahre alter Mann aus Sëlva/Wolkenstein wohl die Maschine im Bach reinigen wollen, der an seinem Grundstück vorbeiführt. Da erfasste ihn die Strömung: „Das Wasser hat ihn wie ein Staubsauger nach unten gezogen. Wäre nicht sein Nachbar sofort zur Stelle gewesen und hätte ihn am Arm festgehalten – das hätte schlimm ausgehen können“, berichtet Anton Mussner, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr. Er selbst zog den Rentner wenig später gemeinsam mit 5 anderen Männern aus dem Wasser.

Der 80-Jährige hatte Abschürfungen erlitten und wurde ins Krankenhaus nach Bozen geflogen. Er war immer bei Bewusstsein. - Foto: © FF Wolkenstein

Von:
Katrin Niedermair
Von großem Glück im Unglück sprechen alle, die am Freitagnachmittag kurz vor 17 Uhr am Unfallort nahe der Talstation des Lifts Cadepunt waren: Normalerweise führt der Bach, der aus dem Langental kommt, nicht viel Wasser. Doch nach den Regenfällen der vergangenen Tage war der Pegel deutlich angestiegen.

Von der Gefahr hatte der 80-Jährige wohl nichts geahnt, als er seinen schweren Benzin-Rasenmäher wie gewohnt zum Ufer nahe seines Hauses schob, um ihn dort nach dem Mähen zu säubern.

Feuerwehrmänner ziehen den Rasenmäher aus dem Bach. - Foto: © FF Wolkenstein



Wie genau der Mann ins Wasser gefallen ist, ist nicht bekannt. Denkbar ist, dass die Maschine ins Wasser glitt und er sie festhalten wollte oder von ihr mitgerissen wurde.

Nachbar hält Mann am Arm fest, bis Verstärkung kommt

Eine englische Urlauberin im Nachbarhaus hatte den Unfall beobachtet und schlug sofort bei ihrem Gastgeber Alarm: Dieser zögerte nicht und schaffte es, den 80-Jährigen an einem Arm zu fassen und festzuhalten. Die Frau des Nachbarn alarmierte die Einsatzkräfte.

Die steile Böschung hinter dem Haus führt zum Bach hinunter. - Foto: © FF Wolkenstein



Einige Männer der örtlichen Feuerwehr waren zu der Zeit gerade in ihrer Einsatzhalle und rückten sofort aus, gemeinsam mit Kollegen des örtlichen Weißen Kreuzes. Zu sechst schafften sie es, den Mann aus den Fluten zu ziehen. „Hätte der Nachbar ihn nicht so lange gehalten, er wäre unter die nahegelegene Holzbrücke gezogen worden und wir hätten ihn weiß Gott wo aus dem Wasser fischen müssen“, erzählt Feuerwehrkommandant Mussner.

Viel mehr Wasser als üblich führt der Bach dieser Tage. - Foto: © FF Wolkenstein



Der Notarzt, der mit dem Hubschrauber des Aiut Alpin Dolomites an der Unfallstelle eintraf, versorgte den Mann gemeinsam mit den Sanitätern. Der Verunfallte war bei Bewusstsein, hatte an den Beinen Abschürfungen erlitten. Er wurde ins Krankenhaus nach Bozen geflogen.

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