Nahost-Konflikt
Festnahmen bei Gaza-Demos an US-Unis – Aufruf zu friedlichem Protest
Angesichts der aufgeheizten Stimmung bei propalästinensischen Demonstrationen an etlichen amerikanischen Universitäten hat die US-Regierung zu einem Gewaltverzicht aufgerufen. „Wir verstehen, dass diese Proteste wichtig sind“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Sonntag dem US-Sender ABC News. „Aber sie müssen friedlich sein.“
Hamas-Vertreter bewertet Waffenruhe-Vorschlag positiv
Ein ranghoher Hamas-Vertreter hat sich grundsätzlich positiv zum jüngsten Vorschlag Israels für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln geäußert. „Die Atmosphäre ist positiv, es sei denn, es gibt neue israelische Hindernisse“, sagte er am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Es seien von Seiten der Hamas „keine größeren Probleme“ bezüglich des von Israel und Ägypten vorgelegten Textes feststellt worden.
Gespräche über Gaza-Krieg gehen in Saudi-Arabien weiter
Bei einem Treffen mehrerer Außenminister westlicher und arabischer Staaten in Riad soll an diesem Montag über Bemühungen für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas gesprochen werden. US-Außenminister Antony Blinken, der auf dem Rückweg eines Besuchs in China nach Saudi-Arabien reist, will nach Darstellung seines Büros mit regionalen Partnern über den Konflikt beraten.
Israel fliegt Luftangriffe in Gaza und im Libanon
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben vom Samstag Luftangriffe gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen und die Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon geflogen. In Khan Younis im Süden des Gazastreifens sei dabei in der Nacht eine Abschussrampe für Raketen zerstört worden, von der aus israelische Soldaten wiederholt beschossen worden seien. Im zentralen Teil des Küstenstreifens sei zudem ein Fahrzeug mit 8 Hamas-Terroristen getroffen worden.
Bau eines temporären Hafens vor Gaza hat begonnen
Der Bau eines temporären Hafens vor der Küste des Gazastreifens geht nach US-Angaben voran - die ersten Hilfsgüter könnten schon bald über die provisorische Anlage geliefert werden. Das US-Militär habe mit den Arbeiten begonnen und sei mit Schiffen im Einsatz, teilte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Donnerstag (Ortszeit) mit. Die US-Regierung rechnet damit, dass die provisorische Hafenanlage im Norden des Gazastreifens Anfang Mai einsatzfähig sein wird.
Schlägt Israel jetzt zurück?
Der erste direkte Angriff des Irans auf Israel bringt die Erzfeinde an den Rand eines Krieges. Schon am Sonntag gab es international Bemühungen, die Lage zu entschärfen. US-Präsident Joe Biden und die Staats- und Regierungschefs der Gruppe wirtschaftsstarker Demokratien (G7) berieten in einer Schalte über die Krise und verurteilten den Großangriff aufs Schärfste.
Nach Tot von Helfern: Israels Militär entlässt Offiziere
Nach dem Tod von 7 Angehörigen der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) im Gazastreifen entlässt das israelische Militär 2 Offiziere. Darüber hinaus würden hochrangige Kommandanten formell gerügt, teilte das Militär am Freitag mit. Eine Untersuchung habe ergeben, dass bei dem Luftangriff schwere Fehler begangen worden seien und es Verstöße gegen gängige Einsatzvorschriften gegeben habe.
Mindestens 16 Tote nach israelischen Luftangriffen im Libanon
Bei Gefechten zwischen der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz im Libanon und Israel sind mindestens 16 Menschen getötet worden. Die Hisbollah sowie die mit ihr verbündete Amal-Bewegung und die Gruppe Jamaa Islamija meldeten am Mittwoch insgesamt 15 Tote durch israelische Angriffe. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom hatte zuvor nach Beschuss aus dem Libanon den Tod eines Zivilisten in der Stadt Kirjat Shmona gemeldet.
Israels Armee stürmte Al-Shifa-Klinik: Tote und Verletzte
Israels Militär hat nach eigenen Angaben auf der Suche nach ranghohen Anführern der militanten Palästinenser-Organisation Hamas das Al-Shifa-Spital in Gaza-Stadt gestürmt. Die Soldaten würden einen „präzisen“ Einsatz ausführen, meldete die Armee am Montag. Auf sie sei geschossen worden, sie hätten das Feuer erwidert. Die Hamas erklärte, das Klinikgebäude sei beschossen worden, ohne dass man sich um Patienten, medizinisches Personal oder dort Schutz Suchende gekümmert hätte.
Netanyahu: Werden vor Hamas-Forderungen nicht kapitulieren
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat vor weiteren Verhandlungen über einen Geiseldeal ein Einlenken der Hamas gefordert. „Wir unternehmen große Anstrengungen, um erfolgreich zu sein, aber eines ist Ihnen klar - wir werden vor den wahnhaften Forderungen der Hamas nicht kapitulieren“, sagte er am Sonntagabend in Tel Aviv. Während US-Vizepräsidentin Kamala Harris eine sofortige Waffenpause forderte, verkündete Israels Armee die Tötung weiterer Terroristen.
Gazastreifen: Katastrophe beim Ansturm auf Nahrungsmittel – Über 100 Tote
Beim verzweifelten Versuch, ein paar Nahrungsmittel zu ergattern, ist es im Gazastreifen zu einer Katastrophe gekommen. Mindestens 104 Menschen wurden am Donnerstag im Gedränge und Chaos um die Lastwagen getötet, wie die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde berichtete. Nach dem Vorfall trifft sich nun der Weltsicherheitsrat.
Bericht: Israel schickt für Geisel-Deal Delegation nach Doha
Im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas intensivieren die Vermittler ihre Bemühungen um eine Einigung auf eine Waffenruhe, mit der eine drohende israelische Bodenoffensive in Rafah zumindest vorerst abgewendet werden könnte. Das israelische Kriegskabinett beschloss am Samstagabend, in den kommenden Tagen eine Delegation zu weiteren Gesprächen nach Katar zu entsenden, meldete der gut vernetzte israelische Journalist Barak Ravid vom Nachrichtenportal „Axios“.
Kämpfe im Gazastreifen gehen weiter
Israels Armee setzt eigenen Angaben zufolge die Kämpfe in der Stadt Khan Yunis im Süden des Gazastreifens fort. Bei einem Luftangriff seien 3 Palästinenser getötet worden, die in der Nähe israelischer Einsatzkräfte Sprengstoff platziert hätten, teilte das Militär am Samstag mit. Soldaten hätten zudem „zahlreiche bewaffnete Terroristen aus nächster Nähe“ getötet.
VIDEO | Zuschauerprotest unterbricht Zverev-Match
Das Achtelfinale von Alexander Zverev bei den Australian Open ist am Montag kurz wegen eines Zuschauerprotests unterbrochen worden. Mitte des dritten Satzes hatte ein Zuschauer in der Margaret Court Arena Flugblätter auf den Tennis-Platz geworfen. Die Frau wollte mit ihrer Aktion offenbar auf den Nahost-Konflikt hinweisen, auf den Zetteln stand „Free Palestine“. Zwei andere Zuschauer zerrten die Person aus der Arena, da keine Ordner eingriffen. Die Partie konnte nach wenigen Minuten fortgesetzt werden. Bei der Rückkehr ins Stadion bekamen die beiden Zuschauer von den übrigen Besuchern lauten Applaus.
Israel tötet einen Hamas-Kommandanten vom 7. Oktober
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen einen Kommandanten der militanten Palästinenser-Organisation Hamas getötet, der führend am Terrorangriff auf israelische Grenzorte am 7. Oktober beteiligt gewesen sein soll. Der Kommandant der Einheit „Nukhba“ (Deutsch: Elite) in Deir al-Balah im zentralen Abschnitt des Gazastreifens sei bei einem Luftangriff getötet worden, teilte Israels Militär am Montag mit. Von der Hamas gab es dazu zunächst keine Reaktion.
Vom „Judenstaat“ zum Staat der Juden und die ersten 3 Kriege
Am 7. Oktober 2023 verübte die palästinensische Terrororganisation Hamas ein Massaker in Israel. In einer sechsteiligen Serie ordnet Rolf Steininger, langjähriger Leiter des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, dieses Ereignis ein in den Gesamtrahmen des seit über 100 Jahren andauernden Nahostkonflikts.
Domdekan Bernhard Holzer über die Störaktion am Christtag
Die befremdliche Palästinenser-Aktion während des Christtag-Gottesdienstes im Bozner Dom wirkt immer noch nach. Dekan Bernhard Holzer ist mehr als froh, dass die Situation nicht eskaliert ist. „Es war eine deplatzierte Aktion, dass habe ich den Herrschaften in einem Mail auch mitgeteilt“, sagt er.
Israel im Norden in sehr hoher Bereitschaft
Das israelische Militär ist im Norden des Landes angesichts zunehmender Angriffe der Schiiten-Miliz Hisbollah aus dem Libanon nach eigenen Angaben in hoher Bereitschaft. „Heute haben wir eine Reihe von Plänen für verschiedene Eventualitäten gebilligt, und wir müssen darauf vorbereitet sein zuzuschlagen, falls nötig“, sagte Generalstabschef Herzi Halevi am Mittwoch laut einer offiziellen Mitteilung bei einem Besuch des Armeekommandos im Norden Israels.
Israels Armee rechnet mit vielen Monaten Krieg
Während Israels Armee den Bodeneinsatz gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen ausweitet, gehen im Hintergrund diplomatische Bemühungen um eine Deeskalation weiter. Israels Generalstabschef rechnet jedoch mit noch „vielen Monaten“ Krieg. Auch die Hamas will weiterkämpfen. Ein Vorschlag Ägyptens für ein Kriegsende dürfte jedoch noch nicht vom Tisch sein. US-Präsident Joe Biden sprach unterdessen mit dem Emir von Katar über Bemühungen zur Freilassung aller Geiseln.
UNO-Sicherheitsrat fordert mehr humanitäre Hilfe für Gaza
Nach tagelangem Ringen hat der Weltsicherheitsrat in einer Resolution die Aufstockung der humanitären Hilfe für etwa 2 Millionen Notleidende im Gazastreifen gefordert. Das mächtigste UNO-Gremium verabschiedete am Freitag in New York einen deutlich aufgeweichten Kompromisstext ohne die Forderung nach einer unverzüglichen Waffenruhe. Die USA enthielten sich. Israel und die Hamas kritisierten die UNO-Resolution.
Israel entdeckt bisher größten Hamas-Tunnel
Israelische Streitkräfte haben einen ungewöhnlich großen Tunnel entdeckt. Das Militär zeigte Reportern 100 Meter südlich vom Grenzübergang Erez den in einer Düne versteckten Ausgang des Tunnels. Der Tunnel soll bis zu 50 Meter tief liegen, stellenweise drei Meter hoch und breit sowie elektrifiziert sein. Seine Länge wird mit vier Kilometern angegeben. Es handle sich um den bisher größten entdeckten Tunnel, sagte Militärsprecher Daniel Hagari.
Israel: Bodeneinsätze auf gesamten Gazastreifen ausgeweitet
Gut 5 Wochen nach Beginn der Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens weitet das israelische Militär seine Einsätze am Boden auf das gesamte Palästinensergebiet aus. Die Soldaten gingen gegen Ziele der islamistischen Hamas vor, so Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntagabend. Zuvor hatten örtliche Medien gemeldet, dass Israels Streitkräfte mit Bodentruppen in den Süden des Gazastreifens vorgerückt seien. Dorthin waren Hunderttausende Palästinenser aus dem Norden geflohen.
Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf mehr als 15.500
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn vor rund acht Wochen nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 15.523 gestiegen. 41.316 Menschen seien zudem verletzt worden, wie ein Sprecher am Sonntag mitteilte. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
24 Hamas-Geiseln und 39 palästinensische Häftlinge frei
Am ersten Tag der Feuerpause zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat das Vermittler-Land Katar die Freilassung von 13 israelischen, 10 thailändischen und einer philippinischen Geisel sowie von 39 palästinensischen Häftlingen bestätigt. Unter den 13 freigekommenen Israelis seien auch mehrere Doppelstaatler, sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Majed Al-Ansari, am Freitag.