Russland
Ukraine kündigt Strom-Notabschaltungen an
In der Ukraine kommt es angesichts russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur landesweit zu Einschränkungen bei der Stromversorgung. Von Dienstagabend um 21 Uhr bis um Mitternacht gab es „in allen Regionen der Ukraine kontrollierte Notabschaltungen“, wie der Energieversorger Ukrenerho bereits vorab auf Facebook mitgeteilt hatte. Für Industriekunden sollten die Einschränkungen auch am Mittwoch noch anhalten, hieß es.
Ukraine wehrt sich gegen Angriff bei Charkiw
Die Ukraine versucht, den großen neuen Angriff russischer Truppen im Grenzgebiet nahe der Millionenstadt Charkiw zurückzuschlagen. Russische Kräfte drangen am Montag bis zum Nordrand der Stadt Wowtschansk etwa 40 Kilometer nordöstlich von Charkiw vor. Der ukrainische Generalstab in Kiew stellte es so dar, dass die Gegend von Angreifern gesäubert werde. Der russische Militärblog Rybar berichtete, die russischen Einheiten hätten sich dort festgesetzt.
Blinken zu unangekündigtem Besuch in Kiew eingetroffen
US-Außenminister Antony Blinken ist zu einem unangekündigten Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Er kam am Dienstagmorgen mit einem Nachtzug aus Polen an, wie ein ihn begleitender Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Bei Blinkens viertem Besuch in Kiew seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 ist demnach unter anderem ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant.
Gazprom schreibt rote Zahlen
Russlands staatlicher Gaskonzern Gazprom, einst das wertvollste Unternehmen des Landes, kämpft mit der Kundenabwanderung infolge des Angriffskriegs auf die Ukraine. Das eingebrochene Gasgeschäft mit Europa trug dazu bei, dass der Energiekonzern erstmals seit 1999 ein Geschäftsjahr mit einem Verlust beendete: 2023 betrug der Fehlbetrag laut Nachrichtenagentur Reuters 6,5 Milliarden Euro.
Massenproteste in Georgien: Regierung droht mit Festnahmen
Georgiens Parlament beginnt letzte Lesung von umstrittenem Gesetz in Tiflis – Ungeachtet von Massenprotesten will das Parlament ein umstrittenes Gesetz verabschieden, das den ausländischen Einfluss auf die Zivilgesellschaft beschneiden soll.
Hochhaus in russischer Stadt Belgorod eingestürzt
In der russischen Grenzregion Belgorod ist Berichten zufolge ein mehrstöckiges Wohnhaus bei einem Angriff schwer beschädigt worden. Das meldeten die russischen Agenturen RIA Nowosti und Interfax am Sonntag übereinstimmend unter Berufung auf Einsatzkräfte vor Ort. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow machte für den Beschuss die ukrainische Armee verantwortlich. In sozialen Netzwerken wurden Fotos von einem zerstörten Gebäude veröffentlicht.
Selenskyj: Russische Offensive muss gestoppt werden
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Zerschlagen der jüngsten russischen Offensive im Osten des Landes zur „Aufgabe Nummer eins“ erklärt. „Das Erfüllen dieser Aufgabe hängt von jedem Soldaten, jedem Unteroffizier und jedem Offizier ab“, sagte Selenskyj am Samstag in seiner abendlichen Videoansprache. Russische Truppen waren am Freitag über die Landesgrenze hinweg zu einer breit angelegten Offensive mit Richtung zur ostukrainischen Millionenstadt Charkiw angetreten.
EU einigt sich auf Sicherheitszusagen für Ukraine
Die Europäische Union hat sich einem Medienbericht zufolge auf Sicherheitszusagen für die Ukraine geeinigt. Die Zusagen sollen im Sommer in Kraft treten und gelten so lange, bis die Ukraine der EU und der NATO beigetreten sein wird. Das berichtet die deutsche Zeitung „Welt am Sonntag“ laut einem Vorabbericht unter Berufung auf einen vertraulichen Entwurf der Sicherheitszusagen, der dem Blatt vorliegt.
Mindestens 7 Tote bei Busunglück in St. Petersburg
Bei einem schweren Busunglück im Zentrum der russischen Ostseemetropole St. Petersburg sind am Freitag mindestens 7 Menschen ums Leben gekommen. Zunächst hatten die Behörden nach Angaben der Staatsagentur Tass von 3 Toten und 4 „klinisch toten“ Insassen des Busses, der in einen Fluss gestürzt war, gesprochen. 2 weitere Fahrgäste wurden schwer verletzt aus dem Wrack in dem Fluss Mojka geborgen. Insgesamt seien rund 20 Menschen an Bord gewesen.
Putin droht bei Militärparade mit Atomstreitkräften
Am Gedenktag zum Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg hat der russische Präsident Wladimir Putin die Kampfbereitschaft seines Landes beschworen und auch mit Atomstreitkräften gedroht. Diese seien „immer in Alarmbereitschaft“, sagte Putin am Donnerstag zum Auftakt der jährlichen Feierlichkeiten zum 79. Tag des Sieges bei der großen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau.
Putin hält große Militärparade auf Rotem Platz ab
Russland will am Donnerstag (9.00 Uhr MESZ) mit seiner traditionellen Militärparade an den Sieg der Sowjetunion über Hitler-Deutschland im Jahr 1945 erinnern. Es ist die dritte derartige Parade seit Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine. Erwartet wird, dass Kremlchef Wladimir Putin in seiner Rede auf dem Roten Platz erneut den von ihm angeordneten Einmarsch ins Nachbarland rechtfertigen wird.
Selenskyj wirbt für Friedensgipfel im Juni
Während die ukrainische Führung für eine breite Unterstützung des nahenden Friedensgipfels in der Schweiz wirbt, beschwört die deutsche Bundesregierung die militärische Kooperation der westlichen Partner gegen Russland. Der für den 15. und 16. Juni in der Nähe von Luzern geplante Gipfel „kann und soll den Wert internationaler Zusammenarbeit demonstrieren“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Dienstag.
Putin beginnt 5. Amtszeit: Weitere 6 Jahre im Amt
Russlands Präsident Wladimir Putin ist für eine 5. Amtszeit vereidigt worden. Damit kann der 71-Jährige das Land weitere 6 Jahre regieren. Die Zeremonie in Moskau wurde von den USA und zahlreichen europäischen Staaten wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine boykottiert. Putin war im März wiedergewählt worden, der Westen erkennt die Wahl wegen offensichtlicher Manipulationen aber nicht an.
Berlusconi über Erlebnis mit Putin: „Ich versteckte mich und übergab mich“
Die enge Freundschaft zwischen dem im vorigen Juni verstorbenen, italienischen Ex-Premier Silvio Berlusconi und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ist bekannt. Ein ehemaliger Vertrauensmann Berlusconis, Fabrizio Cicchitto, gibt jetzt neue Einblicke in die Beziehung zwischen den beiden Spitzenpolitikern.
Russland schreibt Selenskyj zur Fahndung aus
Russland hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zur Fahndung ausgeschrieben. Das meldeten russische Nachrichtenagenturen am Samstag unter Berufung auf eine Fahndungsliste des Moskauer Innenministeriums. Strafrechtlich gesucht werde Selenskyj, geboren 1978 in Krywyj Rih, Gebiet Dnipropetrowsk, Ukraine, heißt es dort. Der Grund für die Verfolgung wurde nicht genannt.
Großbrände in Charkiw nach russischen Angriffen
Nach nächtlichen russischen Angriffen mit Raketen und Drohnen sind in der ostukrainischen Millionenstadt Charkiw mehrere Brände ausgebrochen. Das größte Feuer auf einer Gesamtfläche von 3000 Quadratmetern sei in Lagerräumen ausgebrochen, teilte der ukrainische Katastrophenschutz am Samstag mit. Die Löscharbeiten dauerten in der Früh an. Bei der Attacke wurden vorläufigen Angaben nach vier Menschen verletzt, darunter auch ein Kind.
Von Russland bis Nahost: Wie Drohnen die Kriegsführung verändern
Im Herbst 1916 toben in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs verlustreiche Gefechte. Unter strenger Geheimhaltung setzten die Briten in der Schlacht an der Somme erstmals Panzer ein. „Alle waren verblüfft, als sie dieses außergewöhnliche Monster über den Boden kriechen sahen“, erinnert eine Zeitzeugenstimme im Podcast des Imperialen Kriegsmuseums in London.
Mehrere Verletzte bei Großbrand im Hafen von Odessa
Im Hafen der ukrainischen Stadt Odessa ist offiziellen Angaben zufolge nach einem Raketeneinschlag ein Großbrand ausgebrochen. Mindestens 13 Menschen seien verletzt worden, teilte Gouverneur Oleh Kiper in der Nacht auf Donnerstag auf Telegram mit. Bilder und Videos, die in den Telegram-Kanälen der Medien veröffentlicht werden, zeigten Flammen am Ort des Geschehens und große Rauchwolken, die in den Himmel steigen.
Belarussischer Diktator für Ukraine-Friedensgespräche
Der autoritäre Machthaber Alexander Lukaschenko von Belarus, ein enger Verbündeter Moskaus, hält die Zeit reif für Friedensgespräche im Ukraine-Krieg. Die Front sei festgefahren und die Bedingungen für Friedensgespräche seien gegeben, zitierte ihn die staatliche, russische Agentur TASS am Donnerstag. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland unterdessen vor, die für Juni geplante internationale Friedenskonferenz in der Schweiz verhindern zu wollen.
US-Kongress stimmte für Milliardenhilfen für die Ukraine
Der US-Kongress hat mit der Zustimmung des Senats am Dienstagabend (Ortszeit) milliardenschwere Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine gebilligt. Der Gesetzentwurf, der Hilfen im Umfang von rund 61 Milliarden US-Dollar (ca. 57 Milliarden Euro) vorsieht, muss noch von US-Präsident Joe Biden unterschrieben werden. Biden kündigte in einem Statement an, das am Mittwoch zu erledigen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte für die „lebenswichtige Hilfe“.
Fernsehturm in Charkiw nach Angriff eingestürzt
In der ostukrainischen Großstadt Charkiw ist Berichten zufolge bei einem russischen Angriff der Fernsehturm stark beschädigt worden. Auf Videos in sozialen Netzwerken war am Montag zu sehen, wie die Spitze des 240 Meter hohen Turms in die Tiefe stürzt - auch eine Explosionswolke ist zu sehen. Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow bestätigte, dass ein „Fernsehinfrastrukturobjekt“ getroffen wurde. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen, hieß es.
Nawalnaja warnt: Putin ist unberechenbar
Kremlgegnerin Julia Nawalnaja hält Russlands Präsidenten Wladimir Putin für unberechenbar – und schließt nicht aus, dass der Kremlchef irgendwann doch Atomwaffen einsetzen könnte. „Wir wissen nicht, was wir von ihm zu erwarten haben“, sagte die Witwe des verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Sie fügte hinzu: „Wahrscheinlich würde er es tun.“
US-Repräsentantenhaus stimmt für Milliardenhilfen für Kiew
Das US-Repräsentantenhaus hat nach monatelanger Blockade ein milliardenschweres Hilfspaket für die von Russland angegriffene Ukraine gebilligt. Die Parlamentskammer verabschiedete am Samstagnachmittag (Ortszeit) einen entsprechenden Gesetzentwurf, der rund 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) für Kiew enthält. Die nötige Zustimmung des Senats steht noch aus, gilt aber als sicher, ebenso wie die Unterstützung durch US-Präsident Joe Biden.
Evakuierungen in russischer Ural-Region wegen Hochwasser
Die Behörden in der russischen Ural-Region Kurgan haben eine Evakuierung mehrerer Bezirke wegen Hochwassers angeordnet. „Jetzt ist es an der Zeit, die Sachen und Dokumente zu packen und einen Platz für die Haustiere zu finden“, teilten sie über Telegram mit. In Kurgan liegt die Schützenpanzer-Fabrik Kurganmaschsawod, ein wichtiger Teil der russischen Rüstungsindustrie. Berichte über eine Beeinträchtigung des Werks lagen zunächst nicht vor.
US-Repräsentantenhaus stimmt über Ukraine-Hilfen ab
Nach einem langen Streit soll im Laufe des Samstags das US-Repräsentantenhaus über milliardenschwere Hilfen für die Ukraine abstimmen. Die Vorlage mit einem Volumen von etwa 61 Milliarden Dollar ist einer von vier Gesetzentwürfen, die der von Republikanern beherrschten Kongresskammer vorliegen. Die Regierung des Demokraten Joe Biden fordert seit Monaten die Bewilligung. Die anderen drei Vorlagen umfassen Gelder für Israel und Taiwan sowie ein Gesetz zur nationalen Sicherheit.