Verteidigungsdoktrin
Israel evakuiert palästinensische Zivilisten aus Rafah
Vor einem erwarteten Militäreinsatz hat Israels Armee am Montag mit der Evakuierung der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen begonnen. Das Militär rief die Einwohner des östlichen Teils der Stadt an der Grenze zu Ägypten dazu auf, sich in das einige Kilometer nördlich gelegene Al-Mawasi-Lager am Mittelmeer zu begeben. Indirekte Verhandlungen Israels mit der islamistischen Terrororganisation Hamas in Kairo waren zuvor ohne Ergebnis geblieben.
Mutmaßliche Russland-Spione in Bayern festgenommen
Die Polizei hat am Mittwoch in Bayern zwei Männer festgenommen, die für Russland spioniert haben sollen. Die beiden deutsch-russischen Staatsangehörigen sind dringend verdächtig, in einem besonders schweren Fall für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein, wie der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof am Donnerstag mitteilte. Es geht offenbar um geplante Sprengstoff- und Brandanschläge vor allem auf militärisch genutzte Infrastruktur.
Israel erwog schnelle Reaktion auf iranischen Angriff
Israel hat Medienberichten zufolge eine schnelle Reaktion auf den iranischen Angriff vom vergangenen Wochenende erwogen. Der israelische Sender Kan berichtete in der Nacht auf Donnerstag, Regierungschef Benjamin Netanyahu habe sich, nachdem er mit US-Präsident Joe Biden gesprochen habe, dafür entschieden, zuvor genehmigte Pläne für Vergeltungsschläge im Falle eines Angriffs nicht umzusetzen.
Israel und Verbündete wehren massiven Luftangriff des Iran ab
Der Iran hat in der Nacht auf Sonntag erstmals Israel direkt angegriffen. Rund 200 Drohnen und Raketen wurden laut der israelischen Armee auf das Land abgefeuert. Laut US-Präsident Joe Biden wurden „fast alle“ abgefangen, viele davon auch von der US-Armee, die auch in Irans Nachbarlands Irak präsent ist. Zeitgleich gab es auch Angriffe der libanesischen Hisbollah-Miliz und der jemenitischen Houthi-Rebellen. Beobachter erwarten einen Gegenschlag Israels.
Massive Raketenangriffe auf ukrainische Energieanlagen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Nacht auf Donnerstag mit mehr als 40 Raketen und mehr als 40 Drohnen angegriffen. Ziel sei die kritische Infrastruktur gewesen, erklärte Selenskyj. Sein Land brauche mehr Ausrüstung für die Luftverteidigung. Energieministers Herman Haluschtschenko berichtete von Angriffen auf Stromerzeugungs- und Verteilanlagen in den Regionen Charkiw, Saporischschja, Lwiw sowie Kiew.
Selenskyj: Ohne US-Hilfen müssen wir schrittweise weichen
Eine weitere Blockade von US-Militärhilfen im Kongress wird nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem schrittweisen Rückzug ukrainischer Streitkräfte führen. „Wenn es keine US-Unterstützung gibt, bedeutet das, dass wir keine Flugabwehr haben, keine Patriot-Raketen, keine Störsender für die elektronische Kriegsführung, keine 155-Millimeter-Artilleriegeschosse“, sagte Selenskyj der „Washington Post“.
Ungarn ratifiziert NATO-Beitritt Schwedens am 26. Februar
Die ungarische rechtsnationale Regierungspartei Fidesz hat ihren Boykott der Ratifizierung der NATO-Mitgliedschaft Schwedens offenbar aufgegeben. Fidesz-Fraktionschef Máté Kocsis bat am Dienstag Parlamentspräsident László Kövér in einem Brief, die Ratifizierung für den 26. Februar auf die Tagesordnung des Parlaments zu setzen.
Massive russische Luftangriffe mehrere ukrainische Städte
Russland hat mit neuen massiven Luftangriffen auf die Ukraine schwere Zerstörungen in dem Land verursacht. Auch in der Hauptstadt Kiew herrschte am Mittwochmorgen Luftalarm, wie ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur an Ort und Stelle berichtete. Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von neun Verletzten. Er rief die Menschen auf, sich in Bunkern in Sicherheit zu bringen. In der Stadt Mykolajiw kam ein Mensch ums Leben.
Israels Armee tötete 3 Palästinenser im Westjordanland
Israelische Spezialkräfte haben in einem Krankenhaus im nördlichen Westjordanland drei militante Palästinenser getötet. Die Armee teilte mit, Ziel des Einsatzes in der Nacht auf Dienstag seien ein Mitglied der Terrororganisation Hamas sowie zwei weitere extremistische Palästinenser mit Verbindungen zum Islamischen Jihad gewesen. Das 27-jährige Hamas-Mitglied habe einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag geplant. Die Männer hätten sich im Ibn-Sina-Krankenhaus versteckt.
Houthi-Miliz greift erneut Containerschiff an
Die jemenitische Houthi-Miliz hat nach Angaben des US-Militärs erneut ein Containerschiff im Nahen Osten angegriffen. Die Miliz habe am Mittwoch aus von den Houthi kontrollierten Gebieten im Jemen drei Raketen auf einen unter US-Flagge fahrenden Frachter abgeschossen, der den Golf von Aden durchquert habe, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs mit.
Polens Premier will mehr Hilfe für die Ukraine mobilisieren
Der neue polnische Ministerpräsident Donald Tusk ist zu einem überraschenden Besuch in Kiew eingetroffen. Er will mit der Kiewer Führung mehr westliche Hilfe für die von Russland angegriffene Ukraine mobilisieren. Dies sei eines der Hauptziele seines Besuchs, sagte Tusk am Montag in der ukrainischen Hauptstadt. Zugleich wolle er zeigen, dass Polen „der zuverlässigste und stabilste Verbündete der Ukraine in diesem tödlichen Kampf gegen das Böse“ sei.
WHO: Katastrophale medizinische Versorgungslage in Gaza
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Gaza-Krieg auf die weiter katastrophale medizinische Versorgungslage in dem abgeriegelten Küstenstreifen hingewiesen. Das schwer beschädigte Shifa-Krankenhaus sei nur „minimal funktionsfähig“ und müsse dringend zumindest die grundlegendsten Funktionen wieder aufnehmen können, „um die Tausenden von Menschen, die lebensrettende medizinische Versorgung benötigen, weiter zu versorgen“, erklärte die WHO am Sonntag in einer Mitteilung.
Houthi-Rakete trifft norwegischen Tanker vor Küste des Jemen
Vor der Küste des Jemen ist nach US-Angaben ein norwegischer Tanker von einer von Houthi-Rebellen abgefeuerten Rakete getroffen worden. Der Marschflugkörper habe in der Nacht auf Dienstag den Tanker „Strinda“ beim Durchfahren der Meerenge zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden getroffen und Schäden sowie einen Brand verursacht, erklärte das US-Zentralkommando CENTCOM. Es gebe aber keine Berichte über Tote oder Verletzte.
Putin gibt erneute Kandidatur für das Präsidentenamt bekannt
Russlands Präsident Wladimir Putin kandidiert für eine weitere sechsjährige Amtszeit. Er habe dies am Freitag im Kreml nach der Auszeichnung von Soldaten bekanntgegeben, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Die Wahl findet vom 15. bis 17. März statt, wie die Wahlkommission mitgeteilt hatte. Es ist das erste Mal, dass in dem flächenmäßig größten Staat der Welt der Präsident über 3 Tage gewählt wird.
Israel bereitet laut Bericht Flutung der Hamas-Tunnel vor
Israel erwägt einem Medienbericht zufolge die Flutung der von der radikal-islamischen Hamas genutzten Tunnel im Gazastreifen. Israel habe ein großes Pumpsystem installiert, um die von der militanten Gruppe genutzten Tunnelsysteme unter dem Gazastreifen zu fluten und die Kämpfer zu vertreiben, berichtete die Zeitung „Wall Street Journal“ unter Berufung auf US-Vertreter.
Israels Armee rückt im Süden Gazas vor
Israels Armee stößt im Süden des Gazastreifens weiter vor und hat einem Medienbericht zufolge Ziele im Raum Chan Junis unter Beschuss genommen. Die „Times of Israel“ zitierte in der Nacht zum Dienstag palästinensische Berichte, wonach es intensive Angriffe der israelischen Streitkräfte in der größten Stadt des südlichen Teils des abgeriegelten Küstengebiets gebe. Zuvor seien israelischer Panzer in den Süden Gazas vorgestoßen und seien nahe Chan Junis gesichtet worden.
Hamas-Chef Haniyeh: Waffenstillstandsabkommen rückt näher
Vertreter der Hamas stehen nach eigenen Angaben kurz vor einer Waffenstillstandsvereinbarung mit Israel. Die Vertreter hätten ihre Antwort an Beamte in Katar übermittelt, teilte der Chef der Palästinensergruppe, Ismail Haniyeh, in einer Erklärung mit, die Reuters über seinen Berater erhielt. Bei den Gesprächen geht es konkret um eine vorübergehende Waffenruhe, die Hilfslieferungen in den Gazastreifen und den Austausch von Geiseln und Gefangenen ermöglichen soll.
USA: Russland exekutiert Soldaten bei Befehlsverweigerung
Den USA zufolge werden russische Soldaten offenbar bei Befehlsverweigerung vom russischen Militär exekutiert. „Wir haben Informationen, dass das russische Militär tatsächlich Soldaten exekutiert hat, die sich weigerten, Befehle zu befolgen“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Donnerstag (Ortszeit) gegenüber Reportern. Seitens Moskaus gab es dazu vorerst keine Stellungnahme.
Ägypten will dauerhaft Gaza-Hilfslieferungen ermöglichen
Ägypten hat einen „dauerhaften“ Zugang für Hilfslieferungen über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen angekündigt. „Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi und US-Präsident Joe Biden haben sich auf eine dauerhafte Lieferung von humanitärer Hilfe in den Gazastreifen über den Rafah-Grenzübergang geeinigt“, erklärte Präsidentensprecher Ahmed Fahmy ohne einen Zeitpunkt für einen möglichen Beginn der Lieferungen zu nennen.
199 Geiseln von Hamas aus Israel verschleppt
Die radikalislamische Hamas hat bei ihrem Großangriff auf Israel vor über einer Woche 199 Menschen als Geiseln genommen und in den Gazastreifen verschleppt. „Wir haben die Familien von 199 Geiseln informiert“, sagte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari am Montag vor Journalisten. Am Sonntag hatte Israel die Zahl der verschleppten Geiseln noch mit 155 angegeben.
Streitkräfte in der Ukraine rücken im Süden weiter vor
Die Ukraine kommt nach eigenen Angaben im Süden weiter voran. „Wir haben westlich von Robotyne einen Teilerfolg erzielt“, sagt der Sprecher der Südgruppe, Oleksandr Stupun, im staatlichen Fernsehen. „In einigen Gebieten sind wir zwischen 100 und 600 Meter vorgerückt.“ Die ukrainischen Truppen würden ihre Stellungen weiter ausbauen. Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte teilt mit, die Truppen hätten russische Angriffe bei Robotyne und Verbove abgewehrt.
Kosovos Außenministerin: Neuer Krieg auf dem Balkan möglich
Im Zusammenhang mit den wieder aufgeflammten Spannungen im Kosovo warnt die kosovarische Außenministerin Gervalla-Schwarz vor einem neuen Krieg auf dem Balkan. „Toleriert die internationale Gemeinschaft das Vorgehen Serbiens, wird es einen Krieg geben“, sagte die Ministerin am Montag im „Deutschlandfunk“. Serbien wolle Tatsachen schaffen, um den Kosovo dazu zu zwingen, in Brüssel über territoriale Fragen zu verhandeln.
Luftangriffe auf Lwiw und weitere ukrainische Städte
Wenige Stunden vor einem Treffen der Ramstein-Gruppe der militärischen Unterstützer der Ukraine hat Russland das Land mit Luftangriffen überzogen. Der Einschlag einer Kamikaze-Drohne im westukrainischen Lwiw (Lemberg) löste örtlichen Behörden zufolge einen Brand in einem städtischen Lagerhaus aus. Dabei kam ein Lagermitarbeiter ums Leben, dessen Leiche von Helfern unter den Trümmern des Gebäudes geborgen wurde. Eine Person wurde leicht und eine weitere Person schwer verletzt.
Putin erst nach Ende von Gegenoffensive zu Gesprächen bereit
Der russische Präsident Wladimir Putin gibt der Ukraine die Schuld daran, dass die Kämpfe zwischen den beiden Kriegsparteien anhalten. Wie könne Russland aufhören zu kämpfen, wenn die andere Seite eine Gegenoffensive anstrenge, fragte er am Dienstag rhetorisch auf einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok. Er habe den Eindruck, dass die Ukraine erst dann zu Friedensgesprächen bereit sein könnte, wenn ihr die Ressourcen ausgingen.
Tote bei russischem Angriff auf Café bei Charkiw
Bei russischem Beschuss im Osten der Ukraine sind nach Angaben der dortigen Behörden am Samstag 2 Menschen getötet worden. Es habe auch einen Verletzten gegeben, als ein Café in dem Dorf Podoly getroffen worden sei, schrieb der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow, auf Telegram. Russland hat indes eigenen Angaben zufolge einen ukrainischen Drohnenangriff auf Moskau und einen weiteren nahe der Grenze zur Ukraine abgewehrt.
Taiwan: 20 chinesische Militärflugzeuge über Grenzlinie
20 chinesische Militärflugzeuge haben in den vergangenen 24 Stunden nach Angaben Taiwans die Mittellinie der Straße von Taiwan überquert, die als inoffizielle Grenze zwischen beiden Ländern gilt. Darunter sei auch mindestens eine Kampfdrohne gewesen, teilte das taiwanesische Verteidigungsministerium mit.
China hält Militärmanöver rund um Taiwan ab
China hat mit Militärübungen vor Taiwan und Drohungen gegen die Inselrepublik auf die US-Besuche von deren Vizepräsident William Lai reagiert. Luft- und Seestreitkräfte der Volksrepublik hätten am Samstag die Einkreisung der Insel erprobt, teilte die chinesische Armee mit. „Dies ist eine ernste Warnung an Taiwans Separatisten, die sich zur Provokation mit externen Kräften zusammentun.“ Taiwan verurteilte das Vorgehen Chinas.
Schwerste Kämpfe in Tripolis seit Jahresanfang
In der libyschen Hauptstadt Tripolis ist es in der Nacht zum Dienstag zu den schwersten Kämpfen zwischen rivalisierenden Gruppen seit Jahresbeginn gekommen. Damit wächst in dem seit Jahren gespaltenem Land die Furcht vor einer Eskalation des Bürgerkrieges. Ausgelöst wurden die Gefechte durch die Festnahme des Kommandanten der 444. Brigade, Mahmud Hamza, wie ein Vertreter dieser militärischen Gruppierung mitteilte.