Außer in Frankfurt und München hat Verdi die Beschäftigten verschiedener Lufthansa-Firmen auch an den Standorten Hamburg, Berlin und Düsseldorf zum Arbeitskampf aufgerufen. Bereits am Dienstagabend fielen erste Flüge aus. Mehr als 100.000 Passagiere mussten nach Angaben des Unternehmens umplanen. An den übrigen Flughäfen in Deutschland wurden in der Regel die Verbindungen von und nach Frankfurt und München gestrichen.
Lufthansa warnte Passagiere abgesagter Flüge davor, zum Flughafen kommen. Dort könnten sie keine Hilfe erwarten. „Aufgrund des Streiks sind die Umbuchungsschalter leider nicht besetzt“, stand auf der Webseite der Fluggesellschaft.
Lufthansa-Töchter und externe Airlines kaum betroffen
Nicht oder kaum betroffen sind hingegen die Passagiere der Lufthansa-Töchter und externe Airlines. So plant beispielsweise die Direktflugtochter Eurowings ihr komplettes Programm abzufliegen. An den Drehkreuzen München und Frankfurt sollen die Rumpfmannschaften die Flüge der ausländischen Lufthansa-Schwestern Swiss, Austrian und Brussels Airlines bevorzugt abfertigen, um deren Netzwerke funktionsfähig zu halten. Die AUA empfiehlt ihren Passagieren jedoch, rechtzeitig online den Flugstatus zu überprüfen oder sich mit dem Reisebüro in Verbindung zu setzen.Die Streiks in Deutschland wurden von der Gewerkschaft ausgerufen, um höhere Gehälter und Löhne durchzusetzen. Streikversammlungen sind am Mittwoch in Berlin und Frankfurt geplant. Enden soll der Ausstand am Donnerstag um 07.10 Uhr. Die Lufthansa rechnet für den Donnerstag noch mit einem ruckeligen Betriebsanlauf mit einigen Ausfällen und Verspätungen. Bis zum Freitag soll sich der Betrieb wieder vollständig normalisiert haben.