Samstag, 27. April 2024

Wirth Anderlan darf mit diesen Aussagen nicht durchkommen

„Das, was Jürgen Wirth Anderlan da seit Monaten praktiziert, ist gefährlich. Er hetzt seine Anhänger auf und verlässt den demokratischen Raum. Und bringt damit eine Stimmung in die Gesellschaft, die gefährlich werden kann.“ Ein Kommentar von STOL-Ressortleiter Arnold Sorg.

Arnold Sorg: „Offenbar hat der amtierende Landtagsabgeordnete noch nie etwas von den Gräueltaten im Nationalsozialismus gehört, oder es ist ihm einfach egal.“ - Foto: © ÖA / jaidermartina

„Es müssten Handschellen klicken und ab in den Steinbruch mit denen.“ - Habe die Ehre, liebe Rechtsextreme.“ - Alles nur Banditen, Auftragnehmer, Befehlsempfänger und alles nur korrupte Regierende, die alles meinen, nur nicht gut mit unserem Volk.“

Wer bislang geglaubt hat, Wirth Anderlan würde nur gerne provozieren, mit lockeren Sprüchen auf sich aufmerksam machen und sich einen Spaß erlauben, der wird nun eines Besseren belehrt.
Arnold Sorg, STOL-Ressortleiter

Nein, diese Sätze stammen nicht aus der Zeit des Nationalsozialismus in den 1930er- oder 1940er-Jahren. Sie wurden im April 2024 gesagt. Von einem Südtiroler Landtagsabgeordneten: Jürgen Wirth Anderlan. Wer bislang geglaubt hat, Wirth Anderlan würde nur gerne provozieren, mit polternden Sprüchen auf sich aufmerksam machen und sich einen Spaß erlauben, der wird nun eines Besseren belehrt. Diese obengenannten Sätze kann man nicht mehr abtun mit „Er provoziert halt gerne“, oder „Das meint er ja nicht so“.

Offenbar hat der amtierende Landtagsabgeordnete noch nie etwas von den Gräueltaten im Nationalsozialismus gehört, oder es ist ihm einfach egal.
Arnold Sorg, STOL-Ressortleiter


Oh doch. Genauso meint er es. Sonst würde er auch nicht einen Identitären wie Martin Sellner nach Südtirol einladen. Sonst würde er solche Sätze auch nicht auf einem Symposium der FPÖ in Wien vor großem Publikum vom Stapel lassen. Wenn jemand sagt, Politiker seien nur Banditen und es müssten die Handschellen klicken und ab mit ihnen in den Steinbruch“, dann hat dies nichts mehr mit einem lockeren Spruch zu tun. Das ist menschenverachtend, Wirth Anderlans Sätze klingen nach NS-Zeit. Offenbar hat der amtierende Landtagsabgeordnete noch nie etwas von den Gräueltaten im Nationalsozialismus gehört, oder es ist ihm einfach egal.

Wie dem auch sei, das zeugt nicht nur von Geschichtsvergessenheit: Es ist menschenverachtend und rechtsextremistisch. Und vor allem: Das darf so nicht stehen gelassen werden. Es muss Konsequenzen geben. Denn das, was Wirth Anderlan da seit Monaten praktiziert, ist gefährlich. Er hetzt seine Anhänger auf und verlässt den demokratischen Raum. Und bringt damit eine Stimmung in die Gesellschaft, die gefährlich werden kann.

Wenn Wirth Anderlan mit solchen Aussagen ohne Konsequenzen durchkommt, dann wird rechtsextremistischem Gedankengut Tür und Tor geöffnet.
Arnold Sorg, STOL-Ressortleiter


Solche Entwicklungen muss man in einer Demokratie im Keim ersticken. Wenn jemand solche Reden schwingt, dann muss er als amtierender Landtagsabgeordneter auch mit den Konsequenzen leben. Der Südtiroler Landtag sollte und muss aktiv werden. Das kann und darf man so nicht stehen lassen. Denn wenn Wirth Anderlan mit solchen Aussagen ohne Konsequenzen durchkommt, dann wird rechtsextremistischem Gedankengut Tür und Tor geöffnet. Und ich glaube nicht, dass jemand wirklich will, dass wir in Südtirol, in Europa, einer solchen Entwicklung entgegensteuern. Nie wieder!

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stol

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