Seit über einem halben Jahrhundert bearbeitet der Würth-Konzern von Südtirol aus den italienischen Markt. In Italien hat die Würth-Gruppe über 4000 Mitarbeiter, generiert über 500 Millionen Euro Umsatz und beschäftigt alleine in Neumarkt 539 Mitarbeiter. Angesichts der Wirtschaftskrise stallt sich das Unternehmen derzeit neu auf, was auch den Verlust von Arbeitsplätzen bedeuten wird. In Südtirol dürften laut Firmenleitung etwa 60 Personen davon betroffen sein. Im Gespräch mit Landeshauptmann Kompatscher und Landesrätin Stocker hat die Würth-Spitze am Donnerstag beim Treffen in Neumarkt betont, dass der Konzern weiter auf den Standort Südtirol setze, weil dieser für das Unternehmen strategisch sei. "Würth hat ein klares Bekenntnis zum Standort abgegeben und wird alles unternehmen, um die Arbeitsplätze zu sichern. Das Land wird diesen Reorganisationsprozess unterstützen", so Kompatscher. Es müsse das Ziel aller Beteiligten sein, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten. Würth habe ein Konzept zum Relaunch entwickelt und wolle mit den Gewerkschaften konstruktiv verhandeln. "Es muss alles dafür getan werden, um so wenige Mitarbeiter wie möglich zu entlassen", so der Landeshauptmann. Alle Spielräume müssten voll genützt werden, dabei werde das Land aber nicht direkt auf Unternehmerseite eingreifen.„Wir sind nicht in der Planwirtschaft, sehr wohl wollen wir aber positive Rahmenbedingungen für alle Unternehmen schaffen und werden die betroffenen Mitarbeiter begleiten. Was die Rahmenbedingungen betrifft, streben wir weiter die Senkung der IRAP an und wollen auch die Spielräume bei der Gemeindeimmobiliensteuer für die Katasterkategorie D prüfen."Nach dem heutigen Treffen wird die Würth-Spitze am 27. Jänner die Verhandlungen mit den Gewerkschaften aufnehmen.