Noch im Herbst waren die Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) sehr düster - jetzt steht die Weltwirtschaft am Anfang einer Erholung, sagen die IWF-Experten. 2023 werde ein weltweites Wachstum von 2,9 Prozent erwartet, Italien und Deutschland sollen – anders als noch im Herbst geglaubt – einer Rezession entgehen können. Für die Bundesrepublik gehe man nun von einem BIP-Plus von 0,1 Prozent aus, Italiens Wirtschaft soll gar um überraschende 0,6 Prozent zulegen. Auch wenn 2023 ein Jahr schwacher Wachstumsraten werden dürfte, sind die Aussichten aber wesentlich besser als vor einigen Monaten. <BR /><BR />Ins Bild passen aktuelle Daten zur Wirtschaftsstimmung in der Eurozone. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg im Vergleich zum Vormonat um 2,8 Punkte auf 99,9 Punkte, wie die Europäische Kommission mitteilte. Deutlich verbessert habe sich die Stimmung im Dienstleistungssektor und der Industrie. Zudem hellte sich auch das Einzelhandelsvertrauen auf. Nicht gebessert habe sich hingegen das Vertrauen in der Bauwirtschaft.<BR /><BR />„Was wir sehen, macht Hoffnung“, kommentiert Partacini die Daten. „Südtirol dürfte sich, was das Geschäftsklima angeht, am europäischen Trend orientieren. Ich gehe davon aus, dass sich auch hierzulande die teilweise sehr trübe Stimmung des Vorjahres aufgehellt hat.“ Derzeit laufen die Befragungen des Wifo für das nächste Konjunkturbarometer. <BR /><BR />Kürzlich abgeschlossen wurden die Erhebungen des Wifo zum Konsumklima in Südtirol – mit durchaus ermutigenden Ergebnissen: „Es zeigt sich, dass die Verbraucher besserer Dinge sind“, so Partacini. Alle Einzelheiten zur Konsumklima-Erhebung vom Januar sollen kommende Woche veröffentlicht werden. <BR /><BR />Der wichtigste Grund für den „Klimawandel“ bei Verbrauchern und der Wirtschaft sei die Beruhigung auf den Energiemärkten. „Dazu kommt die Erholung auf dem Kapitalmarkt, ein wahrscheinlich baldiges Abflachen der Inflationskurve und die Tatsache, dass vorher die Stimmung sehr schlecht war, vielleicht zu schlecht.“ <BR /><BR />Als stimmungsaufhellend für die Konsumenten in Südtirol erweise sich zu guter Letzt die stabile Beschäftigungslage im Land. „Trotz Energiekrise und etwas schwächerem Wachstum herrscht nach wie vor Vollbeschäftigung vor. Das schafft Vertrauen und Zuversicht.“<BR /><BR />Das heiße nicht, dass 2023 ein gutes Jahr für Wirtschaft und Verbraucher werden dürfte, aber doch könnte es weit weniger schlimm kommen als von einige noch im Herbst befürchtet. Für 2023 rechnet das Wifo in Südtirol mit einem Wachstum von 0,5 Prozent. <BR />