Seit zwei Jahrzehnten steht das Qualitätszeichen Südtirol für regionale Herkunft und geprüfte Qualität. Es wurde 2005 gemeinsam mit der Dachmarke Südtirol eingeführt, doch die Idee eines Gütesiegels reicht weiter zurück. „Der Vorläufer des heutigen Qualitätszeichens war die Schutzmarke Südtirol, die bereits seit 1976 bestand“, erklärt Paul Zandanel, Kommunikationsverantwortlicher für Qualitätsprodukte bei IDM.<BR /><BR />Heute umfasst das Qualitätszeichen elf Produktkategorien – von Milch- und Fleischwaren bis hin zu Bier und Backwaren. „Wir zählen 200 direkte Markennutzer, die einen Vertrag mit dem Land haben“, so Zandanel. Hinzu kommen viele weitere Zulieferer und 4000 Milchbauern, die indirekt vom Label profitieren.<h3> „Labels müssen Vertrauen schaffen“</h3>Doch wie wichtig sind Qualitätszeichen tatsächlich für die Kaufentscheidung? „Labels sind eine von vielen Informationsquellen, die Konsumenten beim Kauf heranziehen“, erklärt Universitätsprofessor und Konsumforscher Thomas Aichner. „Gerade für kleine Produzenten, die keine starke eigene Marke haben, sind sie jedoch besonders wertvoll. Sie profitieren vom positiven Image des Qualitätszeichens.“<BR /><BR />Damit ein Gütesiegel erfolgreich ist, muss es zwei wesentliche Kriterien erfüllen: Bekanntheit und Vertrauen. „Genau das gelingt dem Qualitätszeichen Südtirol – im Gegensatz zu vielen anderen Labels, die nicht immer halten, was sie versprechen“, betont Aichner.<h3> Das Problem mit Labels: Nicht alle sind gleich wertvoll</h3>In Italien ist es vergleichsweise einfach, ein Label zu erstellen. Unternehmen können eigene Zertifikate entwickeln oder sich bestehende erkaufen. Allgemeine Schlagworte wie „Qualität“ oder „Nachhaltigkeit“ sind nicht geschützt. Dadurch entstehen viele reine Marketinglabels, die nicht für echte Qualitätskontrollen stehen.<BR /><BR />Umso wichtiger ist es, den Wert eines Gütesiegels klar zu kommunizieren, betont Aichner.<h3> Hersteller profitieren von vielen Dienstleistungen</h3>Ein Gütesiegel bringt nicht nur den Verbrauchern Vorteile, sondern auch den Produzenten. IDM Südtirol, die mit der Verwaltung des Qualitätszeichens betraut ist, unterstützt die Markennutzer mit einer Vielzahl an Dienstleistungen. „Wir bieten Unternehmen Unterstützung in den Bereichen Innovation, Produktentwicklung und Markterschließung, aber auch gezielte Marketingmaßnahmen“, so Zandanel.<BR /><BR />In diesem Jahr sind in Südtirol mehrere Kampagnen geplant, um die Bevölkerung noch stärker für das Qualitätszeichen Südtirol zu sensibilisieren. Zudem sollen bald weitere Produktkategorien in die Reihen des Qualitätszeichens Südtirol aufgenommen werden.