Ist die Kosten-Nutzen-Rechnung dieses Jahr trotz des schlechten Wetters aufgegangen? Wir haben uns umgehört. <BR /><BR />Trotz des regnerischen Wetters und des frühen Ausscheidens der wichtigsten Publikumsmagneten Deutschland, Österreich und Italien: Das Interesse am Public Viewing war hierzulande wieder groß. Viele Fans zog es am Abend in die Gastgärten und Bars, um gemeinsam die Partien zu verfolgen. <BR /><BR />Ein Rundruf unter den Gastbetrieben zeigt: Der Aufwand hat sich für die meisten ausbezahlt. <BR /><BR />Denn Public Viewing hat seinen Preis: Will ein Gastbetrieb anlässlich des Sportereignisses ein neues TV-Gerät für den allgemeinen Gebrauch aufstellen, muss dieses bei der Rundfunkanstalt RAI angemeldet werden. Bezüglich der RAI-Gebühr ist für die Dauer der Fußball-EM ein vierteljährliches Abonnement für den Zeitraum Juni-August zu einem Preis von 108,07 Euro zu aktivieren.<BR /><BR />Darüber hinaus fallen auch Gebühren der Autorengesellschaft SIAE an, wie die Rechtsabteilung des Hoteliers- und Gastwirteverbandes HGV bestätigt. <BR /><BR />Wie hoch die jeweiligen Kosten sind, ist von der Betriebseinstufung abhängig, das heißt von der Anzahl der Sterne bzw. der Kategorie laut Betriebslizenz. Wer keine Anmeldung macht, dem drohe im Falle einer Kontrolle eine Geldstrafe, warnt die Rechtsabteilung des HGV. <h3> Mehr Personal und Technik</h3>Doch um den Betrieb während des Public Viewing am Laufen zu halten, brauche es auch mehr Personal, weiß Alexander Sullmann, Betreiber der Bar „3 x 3“ in Neumarkt. „Am Abend sind wir normalerweise zu zweit, doch jetzt während der Spiele am Abend sind wir sogar zu dritt hinter der Theke.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1050420_image" /></div> <BR /><BR />Neben den höheren Personalkosten ist ein weiterer Ausgabenposten die Technik, falls diese zusätzlich ausgeliehen werden muss. „Wir haben zum Beispiel für die EM eine große LED-Leinwand angemietet“, sagt Tobias Planer, Inhaber des „Ahoi“-Minigolfplatzes auf den Bozner Talferwiesen. „Dafür werden 9000 Euro fällig, die wieder verdient werden müssen.“ <h3> Ein lohnendes Unterfangen?</h3>Trotz dieser Kosten betrachten viele Gastwirte Public Viewing als lohnend. <BR />„Im Vergleich zu normalen Abenden haben wir an den Abenden während der EM gut das Doppelte eingenommen“, sagt Alexander Sullmann von der Bar „3 x 3“. Zu jedem Spiel seien die Leute gekommen, und der Konsum war ebenfalls sehr gut. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1050423_image" /></div> <BR /><BR />Gleiches gilt für das Public Viewing beim „Ahoi“-Minigolf in Bozen. „Auch nach dem Ausscheiden von Deutschland oder Italien sind sehr viele Leute gekommen.“ Auf dem Minigolfplatz habe er bis zu 400 Leute Platz. Plätze gilt es vorab zu reservieren. „Bei gewissen Spielen musste ich auch manchen eine Absage erteilen, weil wir zu voll waren“, sagt Planer. <BR /><BR />Was das Finale zwischen Spanien und England anbelangt, sind sich beide einig: England werde das Rennen machen.