Gekommen war der Forza-Italia-Minister als Unterstützer für den Bozner Bürgermeisterkandidaten seiner Partei Claudio Corrarati. Überhäuft wurde er aber vor allem mit Fragen zur Autonomie-Reform, allen voran zu den Großraubtieren. Mit der Reform gebe es für die beiden Länder zwar mehr lokale Kompetenz und damit mit Sicherheit mehr Spielraum für eigene Entscheidungen. <BR /><BR />Doch verwies der Minister auf die übergeordneten europäischen Regelungen in diesem Bereich und die gesamtstaatlichen, die wiederum die europäischen übernehmen. An eine größere Freiheit in Sachen Wolfsabschüsse durch die Reform glaube er daher nicht: „Ich denke nicht, dass das der Weg sein wird. Zumal es sicherlich ein überregionales Großraubtiermanagement geben muss. Unter bestimmten Voraussetzungen hingegen gibt es bereits jetzt gesetzlichen Raum für Abschüsse, wie das Beispiel Trentino zeigt.“ <h3> Minister widerspricht Umweltverbänden</h3> Den Sorgen mancher Umweltverbände, der Übergang der Kompetenz an die Länder könnte dem Umweltschutz abträglich sein, widersprach der Minister heftig. Solche Sorgen müsste man sich in einer Realität wie der Südtiroler nicht machen: „In Wirklichkeit ist es so, dass Südtirol mit seinem ausgeglichenen Umgang mit der Umwelt und seiner Wertschätzung für die Umwelt die Basis gelegt hat für ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaft und Gesellschaft. Man sollte Südtirol also vielmehr als ein Vorbild für andere Provinzen nehmen.“<BR /><BR />Im Rahmen seines Südtirol-Besuches traf der Minister gestern auch mit Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie mit den Landesräten für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz sowie Energie, Raumordnung und Sport, Peter Brunner, und für Hochbau und Vermögen, Christian Bianchi, zusammen. <h3> Ein Dank des Landeshauptmanns</h3> Kompatscher nutzte die Gelegenheit, dem Umweltminister für die Zustimmung des Ministerrates zum Verfassungsgesetzentwurf zur Autonomie-Reform zu danken. Die Autonomie sei das Fundament, auf dem die Verwaltung Südtirols baue. Das Land Südtirol werde die ihm zustehenden Kompetenzen zum Wohle der Bevölkerung zu nutzen wissen, versicherte er.