Wir haben mit Valentina Andreis, mit Lanas SVP-Ortsobmann Ernst Winkler, mit dem bisherigen Gemeindereferenten Gabriele Agosti von der Liste „Insieme Lana“ und mit dem Völlaner SVP-Obmann Horst Margesin die Wahlen analysiert.<h3> So setzt sich der neue Gemeinderat in Lana zusammen</h3><BR /><div class="img-embed"><embed id="1034115_image" /></div> <h3> Winkler: „Wir können sehr zufrieden sein“</h3>„Im Vergleich zur Gemeinderatswahl 2020 haben wir bei der Wahl am Sonntag 0,7 Prozent der Listenstimmen verloren. Die 14 Sitze konnten wir halten“, berichtet Lanas SVP-Ortsobmann Ernst Winkler. „Wir können sehr zufrieden sein.“ Der Stimmenverlust sei auch auf die niedrigere Wahlbeteiligung zurückzuführen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1034064_image" /></div> <BR /><BR />„Dass weniger Leute an die Urnen gegangen sind, ist unverständlich, weil es eine Wahl war, bei der es auch eine Auswahl gab“, meint Ernst Winkler. „Die Leute haben scheinbar immer weniger für die Politik übrig. Das ist schade.“<BR /><BR />Verwundert ist Winkler über den großen Abstand von 797 Stimmen zwischen Helmut Taber und Valentina Andreis bei der Bürgermeisterwahl. „Wir sind alle von einem knappen Ergebnis ausgegangen“, blickt er zurück. Bei Gesprächen mit Bürgern sei immer wieder der Eindruck entstanden, dass die Arbeit der nun ehemaligen Vizebürgermeisterin geschätzt worden sei. „Aber vielleicht sind wir in der Gemeinde Lana noch nicht reif genug, uns vorzustellen, eine Frau an der Spitze zu haben“, schmunzelt Winkler. <BR /><BR />Mit ihrem Ergebnis würde es Valentina Andreis zustehen, auch im neuen Gemeindeausschuss vertreten zu sein. „Ich kann mir vorstellen, dass es auch unser Bürgermeister so sieht“, betont Obmann Winkler. Schade sei, dass es den Italienern nicht gelungen sei, ihren Teil der Bevölkerung für die Wahl zu mobilisieren. Vielen italienischsprachigen Mitbürgern gehe Lana als Wohnort gut, das Interesse am Dorfleben fehle aber zum Teil, bemängelt er. <h3> Agosti: „Für mich wird es schwieriger“</h3>„Politisch wird es für mich natürlich schwieriger, weil ich der einzige Italiener im neuen Gemeinderat bin“, bedauert der bisherige Gemeindereferent Gabriele Agosti von der Liste „Insieme Lana“. „Leider sind viel zu wenig Italiener zur Wahl gegangen.“ Erst ab 2 italienischen Gemeinderäten müsse ein Italiener im Lananer Gemeindeausschuss vertreten sein.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1034067_image" /></div> <BR /><BR />„Ich stehe natürlich wieder zur Verfügung, sollte meine Mitarbeit im neuen Ausschuss gewünscht sein“, betont Gabriele Agosti. „Ansonsten werde ich als Gemeinderat weiterhin konstruktiv für die gesamte Bevölkerung arbeiten. Wenn ich die Interessen der Italiener vertrete, dann vertrete ich auch die Interessen aller anderen Bürger unserer Gemeinde.“ Agosti verspricht, dass er auch künftig nicht Opposition betreiben werde, sondern weiterhin mit der SVP zusammenarbeiten wolle – egal ob als Gemeindereferent oder als Gemeinderat.<h3> Margesin: „Bevölkerung hat verstanden, dass Zusammenhalt in den Ortsteilen wichtig ist“</h3>„Ich bin mit dem Wahlergebnis der SVP-Liste von Völlan und Pawigl mehr als zufrieden“, sagt der Völlaner SVP-Obmann Horst Margesin. „Wir konnten unsere 3 Ratsmandate halten und haben an Listenstimmen zugelegt.“<BR /><BR />Horst Margesin betont: „Unsere Bevölkerung hat verstanden, dass der Zusammenhalt in den Ortsteilen wichtig ist, um weiterzukommen, und dass eine Liste unter dem kleinen Edelweiß die richtige Entscheidung der SVP war.“ Er erinnert auch an die Vereinbarung zwischen den Völlanern und den Pawigler. „Helmut Klotz, der zweite Nichtgewählte, wird in den Gemeinderat einziehen, damit darin auch in Zukunft der Ortsteil Pawigl vertreten ist“, kündigt Margesin an.<BR /><BR />Deshalb werden 2 Völlaner, einer der 3 Gewählten und der erste Nichtgewählte, der nach dem Rücktritt eines Gewählten nachrücken würde, auf ihr Mandat verzichten. „ Entsprechende Gespräche wird es noch geben“, betont Margesin. <h3> 3 Fragen an Valentina Andreis</h3><b>Das erwartete knappe Ergebnis zwischen Ihnen und Helmut Taber ist nicht eingetreten. Mit fast 800 Stimmen Vorsprung wurde er zum neuen Bürgermeister gewählt. Worauf führen Sie das zurück?</b><BR />Valentina Andreis: Der Rückgang der Wahlbeteiligung war für mich sicher nicht von Vorteil. Ich danke allen, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben.<BR /><BR /><BR /><b>Welche Bereiche würden Sie gerne betreuen? Wären Sie auch wieder am Vizebürgermeisteramt interessiert?</b><BR />Andreis: Gerne würde ich mich auch weiterhin um jene Projekte kümmern, die ich bisher betreut habe – beispielsweise in den Bereichen Schule, Kindergarten und Wohnbau. Ich habe dem Bürgermeister auch bereits mitgeteilt, dass ich für das Vizebürgermeisteramt zur Verfügung stehe. Die Entscheidung liegt aber bei ihm.<h3> Rat bleibt blassrosa</h3>Wie bereits vor 4 Jahren wurden also auch diesmal nur 7 Frauen in den Lananer Gemeinderat gewählt. 6 Frauen – Valentina Andreis, Ulrike Laimer, Verena Schnitzer, Sandra Moszner, Jessica Schwienbacher und Eva Maria Raffeiner – haben auf der SVP-Liste den Sprung in den Gemeinderat geschafft.<BR /><BR />Mit Monika Moser schaffte eine weitere Frau über die Grüne Dorfliste Lana den Sprung in den Gemeinderat. Damit sind nur 25,9 Prozent der 27 Ratssitze von Frauen besetzt. „Wir SVP-Frauen stellen 6 von 7 Frauen im neuen Gemeinderat. Diese Frauen bringen verschiedene Kompetenzen und Erfahrungen mit ein“, meint Valentina Andreis, Ex-Vizebürgermeisterin und mit über 1600 Vorzugsstimmen stimmenstärkste Frau im neuen Lananer Gemeinderat.