Schuld an der derzeitigen Unsicherheit über den Wahltermin sind die in vielen italienischen Gemeinden in den Covid-Jahren vom Frühjahr in den Herbst verschobenen Wahltermine. Es sei laut Rundschreiben sowohl das Frühjahrszeitfenster wieder einzuhalten, als auch die Bestimmung, dass ein Mandat mindestens 5 Jahre zu dauern habe.<BR /><BR /> Damit haben Gemeinden, die im Herbst 2020 gewählt haben, das nächste Mal im Frühjahr 2026 zu wählen, diejenigen, die im Herbst 2021 gewählt haben, im Frühjahr 2027. Die Region Trentino/Südtirol hat die Wahlen aber bekanntlich für den 4. Mai 2025 vorgesehen. Dabei bleibt es auch, beruhigt der für die Gemeinden zuständige Regionalassessor Franz Locher auf Nachfrage der Trentiner Tageszeitung „L'Adige“: „Für uns hat das Rundschreiben keine Auswirkungen. Auch deshalb, weil das Gesetz, das die Abstimmung auf den Herbst verschoben hat, bereits die Dauer des Ratsvorsitzes vorsah“. <h3> „Betrifft uns nicht!“</h3>Das Rundschreiben betreffe die Region zum einen nicht, weil man hier primäre Kompetenz habe. Zum zweiten, weil eben das Gesetz, mit dem die Wahlen im Coronajahr 2020 auf September verschoben worden war, bereits eine kürzere Legislaturperiode vorsah und von Rom auch nicht angefochten worden war. <BR /><BR />Allerdings scheint es zumindest im Trentino schon einige Bürgermeister zu geben, die nun einen Rekurs gegen den regionalen Wahltermin vorbereiten. Der erste, der dies verkündet hat, ist der Bürgermeister von Pergine Valsugana Roberto Oss Emer, der – wie der Bozner Bürgermeister Renzo Caramaschi – nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren kann und daher nicht die Absicht hat, auf die Chance zu verzichten, zumindest ein weiteres Jahr im Amt zu bleiben.