Mit dem Haushaltsgesetz des Landes wurde den Gemeinden die Möglichkeit zugestanden, die GIS für Urlaub auf dem Bauernhof (UaB) von 0,2 auf 0,3 Prozent und jene für Privatvermietung auf 0,56 anzuheben. Der Hebesatz für langfristig vermietete Wohnungen liegt bei 0,78 Prozent und vielerorts darüber. <BR /><BR />Die Gemeinden nutzen die neue Möglichkeit zur Besteuerung sehr moderat. „Wir heben die GIS für UaB und Privatvermieter von 0,2 auf 0,3 Prozent an. Beide vermieten Wohnungen und wir behandeln sie gleich“, sagt die Bürgermeisterin von <b>Schenna</b>, Annelies Pichler.<BR /><BR /> So wird es fast überall im Burggrafenamtes gehandhabt. „Wir gehen auf 0,3 für UaB und Privatvermieter und zwar aus Gründen der Gerechtigkeit“, so Bürgermeister Harald Stauder. <b>Lana</b> sei zwar eine Gemeinde mit Wohnungsnot. „Privatvermieter sind bei uns aber meist ältere Leute, die sich etwas dazuverdienen und denen wir nicht unnötigerweise in die Tasche steigen wollen.“<BR /><BR />Mit 0,3 Prozent für Uab und Privatzimmervermieter nimmt auch <b>St. Leonhard in Passeier</b> nur eine vergleichsweise kleine Erhöhung vor. Groll der Bürger gebe es nicht. „Mit einem Freibetrag von 800 Euro zahlt bei uns fast keiner eine GIS auf die Erstwohnung“, sagt Bürgermeister Robert Tschöll. <h3> Meran prescht vor, doch Bozen bremst</h3>Eine Ausnahme bildet <b>Meran</b>. Dort ist der Haushalt schon beschlossen. „Momentan heben wir nur die GIS für UaB auf 0,3 Prozent an“, sagt Finanzstadtrat Nerio Zaccaria. Das Haushaltsgesetz gebe den Gemeinden aber die Möglichkeit, Anpassungen bei der GIS bis 31. März vorzunehmen. „Und die Tendenz ist, bei Privatvermietern auf 0,56 Prozent zu gehen. Sie entziehen Einheimischen den Wohnraum, weshalb es richtig ist, dass sie gleich viel zahlen wie Hotels.“<BR /><BR />Das Problem hoher Mieten, die sich Einheimische kaum leisten können, hat auch <b>Bozen</b>. Trotzdem gibt sich Vizebürgermeister Luis Walcher bedeckt. Dass Bozen 0,56 Prozent von Privatvermietern verlange, sei nicht entschieden. „Jene, die in Bozen im großen Stil Kurzzeitvermietung betrieben, sind bereits als Hotels eingestuft“, sagt Walcher.<BR /><BR /><BR /><BR />In <b>Brixen</b> stiegt die GIS für UaB und Privatvermieter um 0,1 Prozent auf 0,3. „Wahrscheinlich kommt es bis März bei Privatvermietern zu einer weiteren Erhöhung. Auf 0,56 gehen wir aber sicher nicht“, sagt Bürgermeister Peter Brunner. Gemeinden können Privatvermietern höhere Auslastung vorschreiben, um den günstigen Hebesatz zu erhalten. „Das werden wir tun, aber moderat. Eine Unterscheidung nach Fraktionen ist leider nicht möglich“, so Brunner.<BR /><BR />Alles unverändert bleibt mit 0,2 Prozent GIS für Uab in <b>Sexten</b>. „Privatvermietung hatten wir schon auf 0,3“, so Bürgermeister Thomas Summerer. Die GIS für diese Kategorien sei ein „Politikum“, mache in Zahlen aber wenig für den Gemeindehaushalt aus. „Zudem zahlt der Urlaub am Bauernhof im übrigen Staatsgebiet gar keine Immobiliensteuer und die Bauern stellen ihre Flächen für vieles bereit“, so Summerer.<h3> Erhöhung in Gröden und Eppan „kein Thema“</h3>„Wir heben gar nichts an und schon gar nicht auf 0,54 Prozent“, sagt der Bürgermeister von <b>Wolkenstein</b>, Roland Demetz. Der Bettenstopp sei für viele Privatzimmervermieter ein Problem. „Früher hatte man 2 Betten und eine Couch, die nicht zählte. Heute sind das 4 Betten, von denen die Couch aber nur selten ausgelastet ist. Da müssen wir aufpassen“, meint Demetz.<BR /><BR />Auch <b>Eppan</b> nimmt keinerlei GIS-Erhöhung für UaB und Privatvermieter vor. Die Gemeinde zählt zwar zu jenen mit Wohnungsnot. „Aber unser Haushalt ist schon beschlossen“, sagt Bürgermeister Wilfried Trettl. Ob man bis März noch über eine Erhöhung rede, sei möglich. „Bislang war sie für uns aber kein Thema.“ <BR /><BR />