Die nötigen 9 Unterschriften zur Beantragung eines U-Ausschusses sind mehr als beisammen. „Wir gehen davon aus, dass der Antrag diese Woche eingereicht wird“, so Knoll und Paul Köllensperger (Team K). Allerdings habe man aus Fehlern der Vergangenheit gelernt und will ihn gemeinsam formulieren. „Damit es danach nicht wieder von der SVP heißt, dies und jenes sei nicht Gegenstand des Antrags gewesen“, so Knoll. Grundsätzlich gehe es aber um die Frage, ob es ein „System Hager“ gab und ob politische Entscheidungen durch persönliche Beziehungen „erleichtert“ wurden. <BR /><BR /><embed id="dtext86-67738805_quote" /><BR />Der U-Ausschuss kann und darf sich nicht in strafrechtlich Relevantes einmischen. Gegen keinen hohen Exponenten der SVP wird ermittelt. „Neben dem strafrechtlichen gibt es aber auch einen politischen Aspekt. Der Landeshauptmann stellt seine Beziehung zu Heinz Peter Hager jetzt so dar, als kenne er ihn nur von der anderen Straßenseite. Schauen, ob das tatsächlich so war“, sagt Knoll. Er will auch die Spenden des Bozner Wirtschaftsberaters an die SVP im Landtagswahlkampf 2018 erneut aufrollen. „Wir konnten damals viele Zeugen nicht anhören“, so Knoll. Auch Kontakt mit dem parlamentarischen Ausschuss zum Thema Benko in Wien sei geplant.<h3> Keine Propaganda-Plattform für Knoll</h3> „Es geht nicht um strafrechtliche, sondern politische Fragen“, meint auch Köllensperger. Dazu werde man auch Landeshauptmann Arno Kompatscher einladen, damit er seine Beziehungen zu Hager erklären könne. „Natürlich kann Kompatscher nicht erscheinen. Transparent wäre dies aber nicht“, so Köllensperger. Abzuwarten bleibt, inwieweit die Spenden 2018 an die SVP erneut in den Antrag einfließen. „Der U-Ausschuss soll keine Propaganda-Plattform für Knoll werden“, so Köllensperger.<BR /><BR />Die Stimmrechte im U-Ausschuss sind gewichtet. Wie 2023 bei den Spenden könnte die Mehrheit dem Ausschuss das Licht ausknipsen. „Das ging 2023 am Ende der Legislatur. Diesmal wäre aber wirklich Feuer am Dach“, so Knoll.