Das ist aber nicht der einzige negative Aspekt, auf den die Radfahrer hinweisen. <BR /><BR />„Grundsätzlich wird der Radverkehr damit wieder ,zurückgestuft'“, lautet das Fazit von Winfried Theil von FIAB Südtirol. <h3> Radfahrer und Fußgänger „schwächstes Glied im Verkehrsgeschehen“ </h3>Die Befürchtung ist eine doppelte: So würde mit den geplanten Änderungen der Straßenverkehrsordnung die Sicherheit der „schwachen Verkehrsteilnehmer“, sprich jene, die etwa bei einem Crash direkt mit dem Körper gegen die Straße, Mauer oder ein anderes Fahrzeug prallen, geschwächt. <BR /><BR />Europaweit seien Fußgänger und Radfahrer „das schwächste Glied im Verkehrsgeschehen“, so Theil. <BR /><BR />„Durch diese Änderungen wird Radfahren gefährlicher und damit unattraktiver – die ganzen Bemühungen in Europa, im Sinne der Klimapolitik Radfahrer in den Fokus zu rücken, würden damit in den Hintergrund rücken“, warnt er. <BR /><BR />Konkret geht es um jene Punkte, die der Minister für Transporte und Infrastrukturen, Matteo Salvini, unbedingt durchsetzen möchte: Etwa die Abschaffung von Radargeräten auf Straßen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung unter 50 Stundenkilometern innerorts bzw. unter 90 Stundenkilometern außerhalb von bewohnten Gebieten. <h3> Überlebenschancen sinken mit jedem Stundenkilometer mehr </h3>Denn die Überlebenschancen für Radfahrer, die in einen Unfall mit einem Motorfahrzeug bei einer Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern verwickelt sind, seien bereits niedrig – und würden mit jedem Stundenkilometer mehr an Geschwindigkeit rasant sinken, informierte FIAB. <BR /><BR />„Gerade auf diesen Straßen mit niedriger Geschwindigkeitsbegrenzung ist ein Miteinander von Rad- und Autofahrern die Regel“, erklärt Theil. Darüber hinaus spielten die Gemeinden eine wichtige Rolle bei der Schaffung von Verkehrsräumen, die auch für Radfahrer und Fußgänger sicher sind. <h3> 1,5 Meter Abstand bei Überholmanöver positiv für Radfahrer </h3>Nehme man den Gemeindeverwaltungen die Möglichkeit, zusätzliche Maßnahmen für die Sicherheit dieser Verkehrsteilnehmer zu schaffen, zögen sich diese zurück bei den Bemühungen um sichere Verkehrsräume für Radfahrer und Fußgänger, so Theil. <BR /><BR />Einige der geplanten Änderungen der Straßenverkehrsordnung kämen den Radfahrern zugute, merkte hingegen Christian Carli, Sprecher der Ortspolizisten in Südtirol, an. „Autos sollten demnach beim Überholen von Fahrrädern einen Abstand von 1,5 Metern von letzteren einhalten“, erklärt er. Ob das Unfälle vorbeugen könne, darüber war er sich jedoch nicht sicher. <h3> Carli: Gesetz noch nicht verabschiedet, im Moment „alles beim Alten“ </h3>„Bei der Unfallerhebung kann man dann sehen, ob der Abstand eingehalten wurde oder nicht“, so Carli. Der Ortspolizist legt jedenfalls Wert darauf zu unterstreichen, dass es sich bei besagten Änderungen der Straßenverkehrsordnung „um einen Gesetzentwurf handelt, der seit Sommer 2023 im Parlament vorgestellt und erst von der Abgeordnetenkammer genehmigt wurde. <BR /><BR /><BR />Der Senat muss noch darüber abstimmen und sollte jegliche Änderung daran vorgenommen werden, muss der Text zurück an die Abgeordnetenkammer und dort erneut genehmigt werden“. <BR /><BR />Demnach sollten alle Verkehrsteilnehmer daran erinnert werden, dass sich im Moment nichts ändert, also „alles beim Alten bleibt“. <BR /><BR />Der lange Weg bis zur Verabschiedung der neuen Straßenverkehrsordnung sorge bei der Bevölkerung teilweise für Verwirrung und Verunsicherung. Es sei demnach zu früh, um Schlüsse bezüglich der Wirksamkeit des neuen Gesetzes zu ziehen, so Carli. <BR /><?O_Unterstreichen><?_O_Unterstreichen><BR />Dem Radfahrerverein FIAB ist es aber genau deshalb wichtig, die Bürger auf die „Macken“ in der neuen Straßenverkehrsordnung aufmerksam zu machen, ehe diese verabschiedet wird. <BR />