Der Wunsch der Bürgermeister nach mehr Geld ist nicht neu. Endgültig geplatzt ist ihnen der Kragen im Juni angesichts der Lohnerhöhungen von bis zu 50.000 Euro bei Führungskräften auf Gemeinde- und Bezirksebene. „Ist es gerecht, dass ein Bürgermeister in einer mittleren Gemeinde ein Drittel des Salärs seines Sekretärs erhält“, fragte Gemeinden-Chef Andreas Schatzer. Mehr Geld müsse her und dabei sei mit geforderten 20 Prozent Klotzen statt Kleckern angesagt.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1106799_image" /></div> <BR /><BR />Geworden ist daraus eine gestaffelte Lösung, die nur für die Bürgermeister in Gemeinden unter 1000 Einwohnern ein Plus von 20 Prozent brächte. In Gemeinden von 1000 bis 3000 Einwohnern wären es 15 Prozent, in jenen über 5000 Einwohnern 7 Prozent, in jenen über 10.000 rund 4 Prozent und in Bozen laut Regionalassessor Franz Locher „nur mehr 1 bis 2 Prozent“. Es gelte, ein Gleichgewicht zu wahren. „Es kann nicht sein, dass der Vizebürgermeister von Bozen mehr verdient als ein Landesrat“, sagt Locher. Allemal ergebe sich eine durchschnittliche Erhöhung von 11 Prozent.<h3> Uneinigkeit im Trentino</h3> Aber: Einig ist man sich darüber nur in Südtirol. Die Trentiner Partner aber spielen nicht mit. Die Vizepräsidentin der Regionalregierung und Statthalterin von Landeshauptmann Fugatti spielt nicht mit. Eine getrennte Lösung für Südtirol sei schwierig. Das Salär der Südtiroler Gemeindeverwalter liegt jetzt schon ein Drittel über jenem der Trentiner. <BR /><BR />Stinksauer ist Gemeinden-Präsident Schatzer. „Die Zusage war, dass die Erhöhung vor der Wahl kommt. Wer kandidiert, muss wissen zu welchen finanziellen Bedingungen“, so Schatzer.<BR /><BR /><embed id="dtext86-67752416_quote" /><BR />Laut Locher ist Mitte des Monats noch ein Einigungsversuch geplant. Die Trentiner Gemeinden hätten aber noch keinen Vorschlag parat. „Ein neues Gesetz vor der Wahl geht sich wohl nicht mehr aus, denn ab Februar greifen die Fristen für die Gemeindewahl und man kann keine Gesetze mehr ändern.“ Aufgeschoben sei aber nicht aufgehoben. Man nehme die Anpassung eben nach der Wahl vor. „Manche finden es eh unklug, vor der Wahl beim Geld herumzurühren“, so Locher.