Da man aus Fehlern lernt, geht die SVP überall dort, wo sie auf Konkurrenz trifft, mit nur einem Bürgermeisterkandidaten ins Rennen. Wer mit den Parteiabgaben in Verzug ist, muss sie bis 31. Dezember begleichen, sonst kommt er/sie nicht auf die Liste.<h3> Eine entzauberte Partei</h3>Gemeindewahlen sind Personenwahlen. „Um und auf ist es deshalb, frühzeitig mit der Erstellung der Kandidatenlisten zu beginnen und alle Bevölkerungsschichten einzubeziehen“, so die SVP. Verpasste die Südtiroler Freiheit der SVP bei der Landtagswahl noch ein blaues Auge, so wurde sie bei den jüngsten Gemeindewahlen in St. Martin wie Lana entzaubert.<h3> Was für Verschiebungen in Wählerschichten sorgen könnte</h3> Sorge bereiten im städtischen Bereich eher Team K und Grüne. Brigitte Foppa fuhr in Bozen bei der EU-Wahl mehr Stimmen ein, als Herbert Dorfmann. Einige Gemeinden seien genau zu verfolgen, wie z.B. Ahrntal oder jene im Etschtal, wo der Ausbau der Bahnlinie Bozen/Meran aber auch Großprojekte wie die Verbauung des TOG-Areals in Terlan über Bürgerlisten für Verschiebungen in den Wählerschichten sorgen könnten.<h3> Mehrere SVP-Listen nur in Ausnahmefällen</h3>Jedenfalls hat der SVP-Ausschuss gestern die Wahlordnung für den 4, Mai 2025 erlassen. Ziel ist es, in jeder Gemeinde mit einer einzigen SVP-Liste anzutreten. In Gemeinden mit mehreren Fraktionen, bleibt es bei der Gepflogenheit, dass jeder Ortsteil mit einem kleinen Edelweiß-Listenzeichen samt Fraktionsnamen ins Rennen gehen kann.<BR /><BR /> Ansonsten werden mehrere SVP-Listen aber nur in Ausnahmefällen zugelassen werden, wenn Bemühungen um eine einzige Liste gescheitert sind. Ausgeschlossen ist das kleine Edelweiß in Gemeinden über 15.000 Einwohnern.<BR /><BR />Für die Erstellung der Kandidatenlisten sind die Ortsausschüsse zuständig. Diese können Vorwahlen abhalten, um Bürgermeister- oder Gemeinderatskandidaten zu ermitteln. Vorwahlen können mit geschlossenen oder offenen Kandidatenlisten unter den Mitgliedern oder Bürgern abgehalten werden. Unabhängige Kandidaten auf der SVP-Liste sind in begründete Ausnahme möglich, sofern sie sich schriftlich zum Wahlprogramm bekennen.<h3> Finanzielle Vorgaben</h3>Im Kampf um die Bürgermeistersessel lernt die SVP aus Fehlern. Überall dort, wo sie auf Konkurrenz stößt, will sie nur mit einem Kandidaten antreten. Wo die SVP-Mehrheit nicht gefährdet ist, können es mehrere sein. Wo die SVP allein antritt, sollten mindestens 2 Bürgermeister-Bewerber aufgestellt werden.<BR /><BR />Zu guter Letzt ein Verweis aufs Geld: Jeder Kandidat verpflichtet sich, 4 Prozent an die Partei zu überweisen, falls er/sie Bürgermeister/Referent wird. Amtierende Verwalter, die mit Zahlungen in Verzug sind, dürfen nicht auf die Liste gesetzt werden, wenn sie ihre Rückstände nicht bis Jahresende begleichen. Auch eine Streichung von der Liste ist möglich, falls keine regelmäßige Zahlung erfolgt.