„Zurzeit gibt es einige bürokratische Hürden“, bestätigt Gemeinden-Chef Andreas Schatzer. Nicht alle Gemeinden hätten deshalb bereits mit den Kontrollen begonnen. Aber auch der Personalmangel bei der Ortspolizei spielt eine Rolle, wie eine Umfrage von s+ zeigt. <BR /><BR />Über ein eigenes Programm, das neu registrierte CIN-Codes meldet, erfolgt in den Gemeindeverwaltungen meist eine erste Kontrolle. „So können wir beispielsweise bei Privatzimmervermietern, die eine Lizenz haben, nachprüfen, dass der CIN-Code fehlt“, berichtet die <b>Brixner Stadträtin Sara Dejakum</b>. Die Gemeinde kontaktiert dann die „schwarzen Schafe“ und weist sie auf die Neuregelung hin. Eine Kontrolle, ob der CIN-Code am Gebäude angebracht wurde, ist laut Dejakum aber schwierig. „Das gilt auch für die Schlüsselkästen, die ebenso seit dem 1. Jänner verboten sind.“ <h3> In Meran startet man demnächst</h3>Die Gemeindeverwaltungen beauftragen mit den Kontrollen die Ortspolizei. In <b>Meran</b> will man demnächst damit starten. „Vorrang hat bei uns die Verordnung vom Bettenstopp, die wir im März im Gemeinderat behandeln werden“, sagt <b>Stadtrat Marco Perbellini</b>. Die Ortspolizei leide unter Personalmangel, „und wir müssen abwägen, was wichtiger ist. Eine sichere Stadt oder der CIN-Code?“ <BR /><BR />Als eine „Mehrarbeit an Bürokratie“ bezeichnet auch der <b>Bürgermeister von Corvara, Robert Rottonara</b>, die neue Regelung aus Rom, die eingeführt wurde, um die illegale Kurzzeitvermietung zu bekämpfen. Ob der CIN-Code dies aber unterbinden kann, bezweifelt Rottonara. Ebenso wie in Meran mangelt es auch in Corvara an Ortspolizisten. Es sei nicht möglich, ausgedehnte Kontrollen durchzuführen. „Es ist schon ein Glück, dass uns in der Hochsaison Ortspolizisten aus Treviso unterstützen“, erklärt er. <h3> Zuerst Information statt Strafe</h3>In <b>Dorf Tirol</b> werde man wohl mit den Kontrollen erst im Frühling, zu Beginn der Saison starten, erklärt <b>Bürgermeister Erich Ratschiller</b>. „Bislang arbeiten wir hauptsächlich mit dem Programm, das überprüft, ob die angesuchten CIN-Codes mit den Lizenzen übereinstimmen.“ Bei einigen wenigen sei das schon der Fall gewesen. Ebenso wie in Brixen setzt man auch in Dorf Tirol zunächst auf Information, bevor man straft. <BR /><BR />„Das Programm gibt uns einen guten Überblick darüber, wer den CIN-Code hat“, berichtet auch der <b>Sextner Bürgermeister Thomas Summerer</b>. Strafen habe man noch keine ausgestellt, aber „das ist eine zusätzliche Aufgabe, die die Gemeinde verstärkt wahrnehmen muss.“<h3> In Bozen weht ein anderer Wind</h3>Ein ganz anderer Wind weht hingegen bereits in Bozen. „Bei unseren Kontrollen haben wir gesehen, dass viele den CIN-Code noch nicht angebracht haben“, sagt <b>Vize-Bürgermeister Stephan Konder</b>. Da die Verpflichtung erst seit 1. Jänner gelte, habe man die Vermieter nochmals schriftlich darüber informiert und darauf verzichtet, sie gleich zu bestrafen. Fast die Hälfte aller Betten in der Landeshauptstadt werden über die Plattform „Airbnb“ oder von Privatzimmervermietern vergeben. „Deshalb ist der CIN-Code ein wesentliches Element, um die illegale Kurzzeitvermietung zu stoppen“, sagt Konder. „Unsere Polizeibeamten überprüfen auch, ob auf den Buchungsportalen der CIN-Code angegeben ist.“