Gegen den „Oppositions“-Wunschkandidaten war kein Kraut gewachsen
Auch zum Oppositions-Treffen im Vorfeld, bei der man sich auf Sven Knoll als Vorschlag geeinigt hatte, war Colli nicht erschienen: Der Vorsitz ist der Opposition vorbehalten. Doch da die Stimmen im U-Ausschuss nach Größe der Fraktion gewichtet sind, war gegen den „Oppositions“-Wunschkandidaten der Mehrheit kein Kraut gewachsen.Wobei, vorgeschlagen hat ihn die SVP in der gestrigen Sitzung des Ausschusses nicht. Das hat Colli selber erledigt. Wie Colli bereits bestätigte, war er darum von SVP-Sprecher Harald Stauder gebeten worden.
„Das hat schon eine mehr als schiefe Optik“
„Und nun ist ausgerechnet Colli der Vorsitzende des Ausschusses, der ihn nicht wollte, und hat sich dafür auch noch selbst vorgeschlagen. Da lachen ja die Hühner. Wenn es noch eines Beweises bedurft hat, dass Colli der 14. Abgeordnete der SVP ist, dann ist er nun erbracht“, wettert Sandro Repetto (PD).„Das hat schon eine mehr als schiefe Optik“, findet Sven Knoll (STF) und wundert sich auch darüber, dass „sich Colli als Steigbügelhalter für die SVP hergibt“. Ähnlich äußert sich Paul Köllensperger (Team K): „Es ist schon beeindruckend, wie ethikbefreit die SVP ist. Und noch erstaunlicher ist es, dass sie innerhalb der Minderheit immer einen findet, der diese Spielchen mitmacht. Ich frage mich, wie Colli das seinen Wählern verklickert.“
„Die SVP hat sich den Gefügigsten ausgesucht“
„Die Regierungskoalition hat sich das schwächste Gnu der Herde aussuchen wollen und ist fündig geworden. Ich hoffe sehr, dass der Kollege sich als zäher erweist und an echter Aufklärung interessiert ist“, kommentiert der Freie Abgeordnete Andreas Leiter Reber trocken.„Die SVP hat sich – mit Arroganz und Geringschätzung – den Gefügigsten ausgesucht. Das ist schon sehr billig – und natürlich zeigt das auch auf, wie Colli selbst seine Stellung im Landtag definiert“, findet auch die Grüne Brigitte Foppa.