Doch der Reihe nach: Zwei Angebote (Trenitalia und STA) waren bei der Agentur für öffentliche Verträge eingegangen, um Südtirols Bahndienst für die Brennerlinie, im Pustertal, auf der Linie Bozen/Meran sowie im Vinschgau ab 2025 und bis 2039 um 1,64 Mrd. Euro zu übernehmen – doch es kam anders. <h3> Warum das Verwaltungsgericht dem Rekurs stattgab</h3>Mitte März gab das Verwaltungsgericht Bozen einem Rekurs des Unternehmens „Arriva Italia“ statt und annullierte das Verfahren. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass zwei Ergänzungen im Mai und Juni 2024 zu Vertragsdauer, Zahl der geforderten Zugkilometer (Erfahrung) und Art der Dienstleistung die „Bedingungen grundlegend verändert“ hätten. Anderen Bewerbern sei es unmöglich gewesen, sich wettbewerbsfähig an der Ausschreibung zu beteiligen. Mehr noch: Klauseln im Verfahren hätten „ausschließenden Charakter“ gegenüber anderen Betreibern aufgewiesen.<BR /><BR />Seither stand das Land vor der Entscheidung, gegen das Urteil beim Staatsrat zu rekurrieren oder den Dienst neu auszuschreiben. „Und es geht in Richtung Staatsrat, um definitive Rechtssicherheit für die nächsten Schritte zu haben“, so Alfreider. <h3>Vertrag mit SAD und Trenitalia wurde verlängert</h3>Damit verzögert sich die Ausschreibung. Für die Fahrgäste hat dies aber keine Auswirkung. Der Vertrag mit den heutigen Betreibern SAD und Trenitalia wurde um 6 Monate verlängert.<BR /><BR /><embed id="dtext86-69347989_quote" /><BR /><BR />Die Ausschreibung wird heute Thema der Fragestunde im Landtag sein. Ex-Mobilitätslandesrat Thomas Widmann wirft der Regierung vor, seit Jahren zu versprechen, aber grundlegende Abläufe nicht zu beherrschen. „Das heißt im konkreten Fall verlorene Zeit und Zusatzkosten“, so Widmann. Er will nun wissen, ob alle Investitionen und Modernisierungsmaßnahmen auf der Schiene weiterlaufen, zu welchen finanziellen Bedingungen und Mehrkosten.