Werfen wir also einen Blick auf dieses beliebte Haustier sowie einige interessante und kuriose Fakten.<BR /><BR /><b>Von Petra Schwienbacher</b><BR /><BR />Hamster wurden erst im 20. Jahrhundert von Menschen domestiziert. 1930 soll der Zoologe Israel Aharoni in einem Maisfeld in Syrien nach Goldhamstern gesucht und 13 Tiere gefunden haben. Daraus züchtete er angeblich die ersten domestizierten Hamster der Welt. Goldhamster, die heute zu den beliebtesten Rassen gehören, stammen von diesen wilden Tieren ab.<BR /><BR />Hamster sind bewegungsfreudige Tiere. In freier Wildbahn legen sie täglich mehrere Kilometer zurück und bauen Nistkammern unter der Erde, die mit Gängen miteinander verbunden sind. Der Bewegungsdrang unserer Haustiere unterscheidet sich nicht von dem ihrer wilden Artgenossen.<BR /><BR />Um dem Hamster gerecht zu werden, muss sein Gehege – am besten ein Terrarium – daher mindestens einen Quadratmeter groß und 60 Zentimeter hoch sein. Da eines mit diesen Maßen schwer zu finden ist, gilt: Wer einen Hamster oder Zwerghamster halten möchte, sollte sich selbst das passende bauen oder bauen lassen.<h3> 5 Fakten über die kleinen Nager</h3><b>1. Hamster horten riesige Vorräte:</b> Der Name „Hamster“ stammt vom althochdeutschen Wort hamustro ab, was „Sammler“ bedeutet. Er kommt nicht von ungefähr, denn Hamster sammeln ihr Futter nicht nur in ihren Backen, die sie übrigens bis zur Hälfte ihrer Körperlänge ausdehnen können, sondern bunkern es auch regelrecht: Einige Wildhamster lagern bis zu 90 Kilogramm Futter in ihren Bauten.<BR /><BR /><b>2. Hamster leben nicht lange:</b> Während Wildhamster bis zu acht Jahre alt werden können, leben Haustierhamster je nach Rasse meist nur eineinhalb bis drei Jahre. Grund dafür sind typische Alterskrankheiten durch Überzüchtung oder falsche Haltung.<BR /><BR /><b>3. Nicht viel Durchblick:</b> Zwerghamster sehen sehr schlecht, sind kurzsichtig und farbenblind. Sie orientieren sich hauptsächlich über ihren fantastischen Geruchssinn und über ihre Tasthaare. Im Alter können sie wie andere Tiere erblinden.<BR /><BR /><b>4. Meister in Buddeln und wahre Marathonläufer:</b> Goldhamster erschaffen ihre Bauten sogar in einer Tiefe von bis zu zwei Metern. Ein Hamster kann in einer Nacht in freier Wildbahn oder auf seinem Laufrad bis zu zehn Kilometer laufen, was zeigt, wie wichtig ein gutes und stabiles Laufrad im Hamstergehege ist.<BR /><BR /><b>5. Gefährdet:</b> Während viele Hamsterarten beliebte Haustiere sind, ist der Europäische Feldhamster stark gefährdet und steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten.<h3> Hamstergehege einrichten</h3>Das Terrarium kann in mehrere Etagen unterteilt werden. Die Grundfläche muss mindestens einen Quadratmeter betragen, mit 30 bis 40 Zentimeter Einstreu am Boden – damit der Hamster gut buddeln kann. Auch ein künstliches Gängesystem aus Korkröhren, Pappröhren und Holzlabyrinthen ist eine schöne Beschäftigungsmöglichkeit. <BR /><BR />Als Schlafraum dient ein Mehrkammernhaus, ein Wohnlabyrinth. Darin kann der Hamster sich ganz seiner Natur entsprechend einzelne Wohnkammern einrichten – ein Nest, eine Futterkammer und eine Toilettenkammer. <BR /><BR />Nicht fehlen dürfen Verstecke, ein Sandbad sowie Futter- und Wassernäpfe. Das Wasser bietet man dem Nagetier am besten in einer höheren, nicht eingestreuten Etage an. So bleibt es sauber.<BR /><BR />Das Laufrad muss für kleine Zwerghamster mindestens 20 Zentimeter Durchmesser haben, für größere besser 25. Goldhamster brauchen ein Laufrad mit mindestens 30 Zentimetern Durchmesser. <BR /><BR />Wichtig ist, dass das Laufrad auf einer Seite sowie auf der Laufseite völlig geschlossen ist. Lediglich die Einstiegsseite sollte ganz offen sein. Metall-Laufräder sind tabu, denn sie führen häufig zu schlimmen Verletzungen!