Von Brixen nach St. Leonhard - Panorama

Hier die Tour im Überblick und interessante Informationen über lokale Besonderheiten, Kulturgüter, Sagen und Geschichte, Flora und Fauna. Von Hanspaul Menara Es sind großteils schöne alte Wege durch Wald und Wiesen, über die wir von Brixen hinaufwandern zum Weiler Karnol mit seinen Höfen und dem reizenden Hügelkirchlein St. Johann und dann weiter hinauf zum aussichtsreichen Höhendorf mit der spitztürmigen Leonhardskirche. Zunächst steigen wir auf markierter Route am Hang des von Karnol herunterkommenden Baches durch Wald bergan. Dies ist einer unserer alten beeindruckenden Pflasterwege und als solcher schon ein Kulturdenkmal für sich. Höher oben verlassen wir dann den Wald und es geht durch Wiesen und vorbei an einem Schilfmoor mit gelben Kopfweiden hinauf nach Oberkarnol, wo das freskengeschmückte Johanneskirchlein einen ausgeprägten Hügel krönt. Auch der Weiterweg führt durch Wiesen bergan. Wir gehen zwischen dem Burgerhof, dessen Name an die einstige nahe Burg Karnol erinnert, und dem Burgstallhof durch, unweit des Weiterweges bietet der Torgglerhof Einkehrmöglichkeit, und wenig später sind wir oben in St. Leonhard. Hier erwartet uns eine größere, von Wiesen umgebene Häusergruppe mit der Kirche, an deren eisenbeschlagener Tür drei Hufeisen zum Ausdruck bringen, dass St. Leonhard der Patron der Pferde ist. Das Gotteshaus geht in seinen Ursprüngen ins 12. Jahrhundert zurück, während der heutige Bau im Wesentlichen um 1430 errichtet und später im Inneren barockisiert wurde. Dieses Gotteshaus wird, so wie andere Leonhardskirchen auch, von einer starken Eisenkette umspannt – die Volksüberlieferung weiß, dass sie alle sieben Jahre um einen Ring &bdquo;wächst“. Und wenn sie das Gotteshaus dreimal umspannt haben wird, geht die Welt unter. Aber wenn ich richtig gesehen habe, umspannt die Kette erst anderthalb mal die Kirche, und so steht uns der Weltuntergang wohl noch nicht unmittelbar bevor... Um die Wanderung zu einer etwas ausgedehnteren Runde zu gestalten, wählen wir für Abstieg den Weg über St. Andrä, dem bekannten Dorf an der Plosestraße, dessen Kirche zusammen mit der legendenumwobenen Friedhofskapelle nicht weniger das Ortsbild beherrscht als jene von St. Leonhard. Auch bei der Querung hierher und beim weiteren Abstieg folgen wir großteils schönen Fußwegen durch Wald und Wiesen. Die Tour im Überblick Wegverlauf: Von der Adlerbrücke im Brixner Stadtkern (567 m) zuerst über die Unterdrittelgasse zu der nach Lüsen führenden Straße und auf dieser links bis zum rechts abzweigenden Fußweg (Wegweiser). Auf diesem kurz bergan zu Wegteilung, hier links ab und mit Markierung 6 durch Wald und Wiesen hinauf zum Weiler Oberkarnol (925 m; ab Brixen gut 1 Std.; rechts der Kirchhügel St. Johann). Nun durch Wiesen – stets Nr. 6 – hinauf gegen die Höfe Burger und Burgstaller und kurz auf der Straße weiter – unweit davon der Gasthof Torgglerhof – nach St. Leonhard (1095 m; ab Karnol gut 20 Min.). – Abstieg über St. Andrä: Mit Markierung 12 kurz auf der Straße in Richtung St. Andrä bis zum rechts abzweigenden Waldweg (Wegweiser), auf diesem weitgehend eben hinüber nach St. Andrä (958 m; ab St. Leonhard Std.), von dort auf der nach Lüsen führenden Straße kurz zum Dorfrand (Wegweiser &bdquo;Brixen“) und auf dem Fußweg Nr. 4/5 durch Wiesen und Wald mäßig steil hinunter zum Ausgangspunkt (ab St. Andrä knapp 1 Std.). Höhenunterschied: 528 m Gesamtgehzeit: ca. 3 – 4 Std. Orientierung und Schwierigkeit: Die Rundwanderung ist zwar unschwierig, die Länge und teilweise etwas steile Wegstrecken verlangen aber doch eine gewisse Gehtüchtigkeit. Wanderkarten 1:50.000: Kompass, Blatt 56 (Brixen) – 1:25.000: Tabacco, Blatt 030 (Brixen-Villnössertal) Hier erfahren Sie mehr über unseren Autor Hanspaul Menara. Und hier finden Sie weitere Wandertipps von ihm.