<BR />Es waren schöne Tage, die der Pfarrer von Toblach, Wahlen, Niederdorf und St. Veit in Prags Ende Juli und Anfang August in Tansania in Afrika verbracht hat. „Wir sind mit den 10 Seminaristen aus Tansania, die in Brixen Theologie studieren, in ihr Heimatland gereist“, erzählt Pfarrer Gschnitzer. Angeführt wurde die Reisegruppe von Bischof Ivo Muser und Generalvikar Eugen Runggaldier. Als Pfarrer einer der 9 Pfarreien, in denen die Seminaristen ihr pastorales Praktikum absolviert haben, war auch Josef Gschnitzer Teil der Gruppe. „Wir haben in diesen 14 Tagen wirklich viel erlebt und gesehen“, sagt Gschnitzer und erzählt vom Kennenlernen der Familien der Seminaristen, von einer Priesterweihe und einer Firmung, an der die Südtiroler teilgenommen haben und von Wanderungen in Naturparks. <BR /><BR /><embed id="dtext86-66400644_quote" /><BR /><BR />Seine Augen leuchten aber, wenn er von einem unerwarteten weiteren Höhepunkt der Reise zu reden kommt. Nach dem offiziellen Besuchsprogramm nahm Gschnitzer nämlich mit Generalvikar Runggaldier und mehreren geistlichen Mitbrüdern den Kilimandscharo, mit 5895 Metern der höchste Berg Afrikas, in Angriff. Der Berg erfordert zwar keine besonderen alpinistischen Fähigkeiten, ein Gipfelsieg ist aber wegen der Höhe dennoch ein herausragender Erfolg. <BR /><BR />Gschnitzer, der in den Bergen gewissermaßen zuhause ist, bekennt, dass er Respekt vor der Herausforderung hatte. „Ein bisschen Sorgen habe ich mir schon gemacht“, gesteht er. Wie sich herausstellte, umsonst. „Denn die Höhe habe ich kaum gespürt“, sagt er. Die Gruppe, die von Einheimischen beim Aufstieg unterstützt wurde, ging in 7 Etappen „und ganz langsam“ dem Gipfel entgegen. In den täglich 5 bis 6 Stunden auf den Füßen hat Pfarrer Gschnitzer eine Erkenntnis gewonnen, die er danach in so mancher Predigt auch den Gläubigen mitgab. „Der nächste Schritt ist entscheidend, und nicht, wie hoch man noch hinauf muss, um am Gipfel zu stehen.“ <h3> Um 9 Uhr morgens am Gipfel</h3>Für die letzten Höhenmeter auf den Gipfel hieß es früh aufstehen. „Um 3 Uhr morgens sind wir los, und um 9 Uhr standen wir auf dem Gipfel – bei herrlichem Wetter“, erzählt der 67-Jährige. „Die Freude war da natürlich schon groß“, sagt er. Vor allem aber habe ihn gefreut, dass alle das Ziel erreicht haben und keiner aus der 9er-Gruppe vorzeitig umkehren musste.