Als erstes fallen beim iPhone 14 Pro die riesigen Kameras ins Auge. Jede der drei Linsen hat einen Durchmesser von 1,6 Zentimetern. Die massive Objektiv-Kachel auf der Rückseite gehört zu einem neuen Kamerasystem der beiden Pro-Modelle. Im Mittelpunkt steht ein Bildsensor mit 48-Megapixeln.<BR /><BR />Nicht nur optisch hebt sich die Pro-Version des iPhone 14 in diesem Jahr stärker als gewohnt vom Standard-iPhone ab. Die sichtbarsten Neuerungen bleiben Käufern eines iPhone 14 Pro vorbehalten: Das ständig aktive Display (Always on) und die „Dynamic Island“, ein sich wandelnder Bereich am oberen Bildschirmrand. Beide Neuerungen verändern, wie man ein iPhone im Alltag nutzt.<h3> Die Dynamic Island – mehr als nur Spielerei</h3>Seit dem iPhone X prangt am oberen Bildschirmrand die „Notch“ genannte Halbinsel für Sensoren und Lautsprecher. Für das iPhone 14 Pro wurde sie verkleinert und ein paar Millimeter von der Bildschirmkante runtergeschoben. Sie wirkt für Nutzer nun schwarz – und genauso tiefschwarz können die Pixel der OLED-Bildschirme des iPhone sein. Damit kann der Balken rund um die Lücke größer und kleiner werden, während er verschiedene Informationen anzeigt.<BR /><BR />Diverse Benachrichtigungen und Symbole – etwa das geöffnete Vorhängeschloss beim Entsperren des iPhone, die durchgestrichene Glocke beim Stummschalten, die Batteriewarnung – sie alle wandern nun in die „Dynamic Island“. Ist etwas los, erweitert sie sich und zeigt es an.<h3> Die Insel bringt Ordnung ins Info-Chaos</h3>Wird Musik abgespielt, zeigt der Balken ein winziges Albumcover und tanzende Soundwellen ab. Tippt man ihn kurz an, öffnet sich die dazugehörige Musik-App. Ein langer Druck klappt das kompakte Player-Widget aus. Auch wenn man etwa das iPhone ans Ladekabel stöpselt, Bluetooth-Ohrhörer anschließt, oder die FaceID-Gesichtserkennung benutzt – die Hinweis dazu landet flink in der Insel.<BR /><BR />Der kleine Balken hat also gleich in mehrerlei Hinsicht große Auswirkungen. Bisher waren die verschiedenen Benachrichtigungen über den Bildschirm verstreut. Nun haben sie einen festen Platz und ein einheitliches Format.<BR /><BR />Um mehr Informationen auf einen Blick geht es auch bei dem ständig aktiven Display. Dieses Always-On-Display kann unterhalb der Uhrzeit Informationen in einer Reihe aus bis zu vier kleinen Widgets anzeigen. Das können zum Beispiel die Aktivitäts-Ringe oder die Lufttemperatur sein. Die Funktion wirkt noch ein wenig wie ein unbeschriebenes Blatt – buchstäblich, denn der Großteil des Displays bleibt leer. Mit der Zeit könnten diesen Platz die Entwickler-Widgets mit Live-Aktivität ausfüllen.<h3> Mehr Pixel für mehr Kamera-Details</h3>Während Apple über Jahre darauf fokussiert war, das Maximum aus 12-Megapixel-Sensoren herauszuholen, gibt es nun mehr Kamerapixel. Die Idee dabei ist, meistens die 48 Megapixel der neuen Pro-Modelle in Vierergruppen zu bündeln, um so eine 12-MP-Auflösung mit größeren Pixeln zu bekommen. Größere Pixel können mehr Licht aufnehmen und das ist besonders bei schwachen Lichtverhältnissen hilfreich.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="810932_image" /></div> <BR />In Apples ProRAW-Format kann man aber auch die volle Sensor-Auflösung von 48 Megapixeln ausschöpfen. Ein Bild kann dann allerdings je nach Motiv einige Dutzend oder auch mehr als 100 Megabyte groß sein.<BR />Nach den ersten Eindrücken liefert die Kamera des iPhone 14 Pro etwas schärfere und detailreichere Bilder mit einer leicht kühleren Farbpalette als die Vorgänger-Modelle. Die Verbesserungen sind speziell bei schlechten Lichtverhältnissen sichtbar.<h3> Und das „gewöhnliche“ iPhone 14?</h3>All die Neuerungen der Pro-Modelle stellen es etwas in den Schatten. Das Technologie-Blog „The Verge“ erklärte es prompt zu einem iPhone 13S. Im Standard-Modell des iPhone 14 steckt der Vorjahres-Chip A15 Bionic, statt des A16 der Pro-Version. Und anstelle der „dynamischen Insel“ behält es die gewohnte Notch.<BR /><BR />Die wichtigsten Veränderungen, die man beim auch iPhone 14 im Alltag merken wird, betreffen die Kameras. Da wäre zum einen der „Action Mode“. Er soll verwackelte Videos verhindern, wenn man beim Gehen, Rennen oder Radfahren dreht. Schon die Standard-Bildstabilisierung der iPhones ist sehr solide, der „Action Mode“ hält das Bild aber selbst dann wackelfrei, wenn man das iPhone in Bewegung vorsätzlich wild schwenkt.<h3> Unfallerkennung und ein Notruf ins Weltall</h3>Zugleich hat die gesamte iPhone-14-Reihe zwei Funktionen, die im Alltag unsichtbar bleiben. Das ist zum einen die Erkennung von Autounfällen. Die iPhones bekamen dafür neue Sensoren und können Frontal- und Seitenaufpralle, Auffahrunfälle sowie ein Überrollen erkennen und danach automatisch einen Notruf auslösen. Auch in der Apple Watch Series 8 ist die Technologie integriert.<BR /><BR />Wer in Gegenden ohne Mobilfunk-Empfang in Not gerät, kann mit allen Modellen der iPhone-14-Reihe einen Hilferuf direkt per Satellit absetzen. Die Funktionen soll ab November zunächst nur in den USA und Kanada verfügbar sein. Aber auch Reisende aus anderen Ländern werden dort von ihr profitieren können.<BR /><BR />Mit dem iPhone 14 versucht Apple mit Nachdruck, die umprogrammierbare eSIM im inneren der Geräte als neuen Standard. In Deutschland kann man seine bisherige Mobilfunk-Karte zwar weiterhin verwenden. Wenn man ein iPhone 14 mit Hilfe des bisherigen iPhones konfiguriert, bietet der Einrichtungs-Assistent aber auch gleich an, die Telefonnummer in die eSIM zu überführen.<BR /><BR />Starker Dollar macht das iPhone 14 teurer – keine Mini-Version<BR />Das Grundmodell des iPhone 14 mit 128 Gigabyte Speicher kostet 999 Euro, die neue Plus-Version mit größerem Display (6,7 statt 6,1 Zoll) gibt es ab 1149 Euro. Sie folgt im Oktober, während die restliche Modellpalette ab dem 16. September verfügbar ist. Es gibt dieses Mal ein iPhone 14 mini mit kleinerem 5,4-Zoll-Bildschirm. Die Preise für das iPhone 14 Pro fangen nun bei 1299 Euro an. Beim größeren Pro Max sind es jetzt mindestens 1449 Euro.<BR />