Hier die Tour im Überblick und interessante Informationen über lokale Besonderheiten, Kulturgüter, Sagen und Geschichte, Flora und Fauna.<BR /><BR /><b>Von Hanspaul Menara</b><BR /><BR />Ende April und damit schon fast mitten im Frühling wollen wir die sonnigen Hänge des unteren Pustertals besuchen und eine Rundwanderung im Bereich von Mühlbach unternehmen. <BR /><BR />Wenn ich Mühlbach „im Pustertal“ sage, meine ich die bedeutende Ortschaft zwischen Franzensfeste und Vintl und nicht das einsame Höhendorf in der Brunecker Gegend. <BR /><BR />Und ich höre manche sagen, das Pustertal beginne eigentlich erst bei der Mühlbacher Klause ein Stück östlich des Dorfes. Aber Mühlbach, Vals und Meransen sind geografisch nun einmal keine Eisacktaler Dörfer, weshalb ich sie – so wie übrigens auch viele andere Autoren und nicht zuletzt die namhaften Topografen Josef Rampold und Josef Weingartner – eben als Teil des Pustertals betrachte, zumal man dort ja auch den Pusterer Dialekt spricht.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1156638_image" /></div> <embed id="dtext86-69558419_listbox" /><BR /><BR />Bei unserer Rundtour wählen wir für den Aufstieg nicht den kürzesten Weg – diesen sparen wir uns für den Abstieg auf –, sondern wandern zuerst hinaus zur bekannten Stöcklvaterkapelle, einem bekannten kleinen Sakralbau. Die Kapelle wurde um 1730 erbaut und besticht einmal durch ein Fresko an einer Außenwand, vor allem aber durch den „Stöcklvater“, eine legendenumwobene, als Wallfahrtsgnadenbild verehrte Holzskulptur im Innern. <BR /><BR />Kurz danach verlassen wir den weiter nach Schabs führenden Weg und steigen ziemlich steil durch Föhrenwald bergan, wobei wir auch in die Nähe eines mächtigen eiszeitlichen Findlings kommen, der „Kaiserstein“ genannt wird. Nach der Durchquerung blühender Wiesen erreichen wir schließlich Spinges, ein geschlossenes kleines Dorf, das beherrscht wird von der Pfarrkirche mit ihrem hohen Spitzturm, dem von einer Zinnenmauer umfassten Friedhof und der bekannten, 1685 erbauten Heiliggrabkapelle.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1156641_image" /></div> <BR />Die auf einer ebenen und aussichtsreichen Geländeterrasse liegende Siedlung, die von einer ausgedehnten Wiesen- und Höfelandschaft umgeben wird, besitzt insofern besondere geschichtliche Bedeutung, als hier 1797 ein Gefecht der Tiroler Landesverteidigung gegen napoleonische Angreifer stattfand, bei dem sich die Magd Katharina Lanz besonders auszeichnete. Gedenktafel und Gedenkkreuz erinnern daran.<BR /><BR />Beim Abstieg nach Mühlbach führt uns der Weg zuerst wieder durch Wiesen und an Höfen vorbei – darunter am Erschbaumer mit Hofschank –, dann durch Wald hinab zum Adelssitz und Wirtshaus Straßhof, und wenig später beenden wir in Mühlbach, wo selbstverständlich weitere Einkehrmöglichkeiten bestehen, unsere sonnige Rundwanderung. <h3> Die Tour im Überblick</h3><div class="img-embed"><embed id="1156644_image" /></div> <BR /><b>Wegverlauf:</b> In Mühlbach (775 m; Bushaltestelle, Parkplätze im Dorf und im Bereich des neuen Friedhofs) zuerst zum westlichen Dorfbereich, dann auf dem weitgehend ebenen „Stöcklvaterweg“ durch eine kleine Neubauzone und durch Wald ostwärts hinaus zur Stöcklvaterkapelle. Von da noch kurz weiter zu einem kleinen Bach und nach der Brücke rechts ab (Wegweiser „Spinges“). Nun mit Markierung Nr. 10 und später Nr. 9 auf dem alten Fußweg durch Wald hinauf zu einem Forstweg, kurz auf diesem und dann wieder auf dem Fußweg weiter durch Wald mäßig bis mittelsteil bergan, weiter auf schmaler Straße zum Sportplatz und zuletzt auf dem Altweg nahezu eben nach Spinges (1101 m; ab Mühlbach gut 1 <EinHalb></EinHalb> Std.). – Empfohlener Abstieg: Auf dem Weg 7 der Beschilderung „Mühlbach“ folgend hinab (5 Min. unter dem Dorf rechts des Weges der genannte Hofschank „Ban Erschbama“, Ruhetag: Montag, Dienstag), durch Wiesen und Wald steil hinunter zum Ansitz Straßhof (Gasthaus) und auf dessen Zufahrtsstraße hinab nach Mühlbach (ab Spinges knapp 1 Std.).<BR /><BR /><b>Höhenunterschied:</b> 326 m<BR /><BR /><b>Gesamtgehzeit:</b> 2 <EinHalb></EinHalb> – 3 Std.<BR /><BR /><b>Orientierung und Schwierigkeit:</b> Unschwierige, streckenweise allerdings relativ steile Rundwanderung auf beschilderten und markierten Wegen. <BR /><BR /><b>Wanderkarten 1:50.000:</b> Kompass, Blatt 56 (Brixen) – <b>1:25.000:</b> Tabacco, Blatt 037 (Hochfeiler – Pfunderer Berge)<BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/seit-50-jahren-geht-er-dem-traumberuf-nach-im-wahrsten-sinne-des-wortes" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier erfahren Sie mehr über unseren Autor Hanspaul Menara.</a><BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/suche/Wandertipps" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Und hier finden Sie weitere Wandertipps von ihm.</a>