Das Schuljahr 2024/25 neigt sich zwar erst allmählich dem Ende zu, doch schon werden die Weichen für das nächste gestellt: Denn mit Mai werden die Personalressourcen für Kinder mit Beeinträchtigung zugewiesen. Und beim AEB macht man sich – nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Erfahrungen – Sorgen. <BR /><BR />Größtes Problem: mangelndes Personal. So wurden (auch) in diesem Schuljahr teilweise Integrationslehrkräfte Klassen nur für vier Stunden in der Woche und Schülern Mitarbeiter für Integration (MfI) nicht bedarfsgerecht (zu wenige Stunden) zugewiesen. <BR /><BR />Daraus ergeben sich für die Schüler mit Beeinträchtigung zahlreiche Nachteile, und ihre Bildungschancen sinken, kritisiert Ramoser. Etwa wenn ihre Unterrichtszeit verkürzt wird, weil keine Betreuung durch einen MfI gewährleistet ist. <BR /><BR />Oder wenn sie aus dem gleichen Grund nicht an Klassenfahrten und Ausflügen teilnehmen können. Auch könne eine Integrationslehrkraft bei nicht einmal einer Stunde pro Schultag keine Beziehung zu Schülern mit Unterstützungsbedarf aufbauen und bedarfsgerecht fördern. Teils erhielten die Kinder ein differenziertes Lernprogramm, weil die Ressourcen fehlten, um an gleichen Inhalten wie der Rest der Klasse zu arbeiten, oder wurden gar außerhalb der Klasse betreut. <BR /><BR /><BR /><BR />Auch mangelnde berufliche Qualifikation sei ein Thema, etwa wenn Quereinsteiger über Direktberufungen zu MfI würden. <BR /><BR />Mit all dem gerät laut Ramoser das gesamte Schulsystem unter Druck – und die Bildungsqualität leidet auch für die anderen Schüler: „Alle kommen an ihre Belastungsgrenzen, Lehrkräfte, Mitarbeiter für Integration, Eltern und Schüler.“ <BR /><BR />Alles in allem steht für Ramoser Eines fest: „Mit diesen Ressourcen ist ein inklusives Bildungssystem, das diesen Namen auch verdient und an einigen Schulen gut funktioniert, nicht umzusetzen.“