Die diplomierte Hundetrainerin Lisa Holzner gibt Tipps, wie der Hund sanft und effektiv auf das kommende Baby vorbereitet werden kann.<BR /><BR /><b>Von Petra Schwienbacher</b><BR /><BR />Als treuer Begleiter spüren Hunde jede neue Stimmung und Veränderung in unserem Alltag. Damit die ersten Begegnungen zwischen Hund und neuem Familienmitglied harmonisch und stressfrei verlaufen, ist es wichtig, den Vierbeiner schon während der Schwangerschaft auf die neue Situation vorzubereiten. <h3> Hausregeln festlegen</h3>Bevor das Baby ankommt, ist es wichtig, die bestehenden Hausregeln für den Hund zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Werdende Eltern sollten sich überlegen, welche Bereiche im Haus künftig tabu sein sollten – wie beispielsweise das Kinderzimmer, das Bett oder die Couch. <BR /><BR />Wenn der Hund bislang auf der Couch oder im Bett schlafen durfte, ist es wichtig, ihm jetzt attraktive Alternativen zu bieten. Ein gemütliches (erhöhtes) Hundebett oder eine Kuscheldecke an einem neuen Platz können ihm helfen, sich wohler zu fühlen und die neuen Regeln leichter zu akzeptieren. Damit sich der Hund nicht abgewiesen fühlt, sollten ab sofort aktiv Kuscheleinheiten am Boden eingeplant werden.<BR /><BR />Darüber hinaus sollte der Vierbeiner einen Rückzugsort erhalten, an dem er sich sicher und ungestört fühlen kann. Ein Bereich, der mit einem Kindergitter abgetrennt ist, eignet sich ideal: Der Hund kann sich dorthin zurückziehen, wenn ihm der Trubel um das Baby zu viel wird, und gleichzeitig können sich alle im Haushalt weiterhin sehen und hören. So schaffen Herrchen und Frauchen eine Umgebung, in der sich der Hund sicher fühlt, während die Sicherheit des Babys gewährleistet ist.<BR /><h3> Grundsignale festigen</h3>Ein gefestigter Grundgehorsam ist entscheidend, wenn das Baby kommt. Der Hund sollte also alles Wichtige wie Leinenführigkeit, ruhige Hundebegegnungen und das zügige Aufsuchen seines Platzes in der Wohnung beherrschen. Das sorgt nicht nur für ein entspanntes Miteinander, sondern auch für die Sicherheit des Babys und des Hundes.<BR /><BR /> Gerade die Zeit in der Schwangerschaft ist wichtig, um das alles noch einmal zu trainieren und zu festigen. Denn nur dann können die werdenden Eltern sicherstellen, dass ihr Vierbeiner später auch in aufregenden Momenten ruhig und kontrolliert reagiert, was den Alltag mit dem neuen Familienmitglied erheblich erleichtert.<BR /><h3> Die erste Begegnung zwischen Baby und Hund</h3>Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck! Der erste Kontakt zwischen dem Hund und dem Baby sollte so entspannt wie möglich ablaufen. Wenn das neue Familienmitglied nach Hause kommt, sollte der Hund zuerst von der Mutter alleine begrüßt werden, um die erste Aufregung abzubauen. Ein kleiner Spaziergang kann dabei helfen, überschüssige Energie loszuwerden und den Hund zu beruhigen. Im zweiten Schritt kann der Vater oder eine Freundin das Baby dazuholen.<BR /><BR />Der Hund darf am Baby schnuppern und wird gelobt, wenn er entspannt und gelassen bleibt. Falls er ruhig bleibt, kann er zusätzlich eine kleine Aufgabe bekommen, indem beispielsweise ein paar Leckerlis auf den Boden verstreut werden. Das hilft, seine Aufmerksamkeit auf etwas Positives zu lenken und den Moment entspannt zu gestalten.<BR /><BR />Mit diesen Tipps der Hundetrainerin können Eltern und Hundehalter den Grundstein für eine harmonische Beziehung zwischen Hund und Baby legen und beruhigt in den neuen, aufregenden Abschnitt starten.