<b>Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?</b><BR />Edl Huber: Zusammen mit dem Vorstand ist es mir ein großes Anliegen, die Begeisterung für das Leben im Glauben zu vermitteln. Wir fühlen uns der Frohbotschaft Jesu verpflichtet und dürfen den Glauben leben und vorleben. Wir brauchen mutige Menschen, um die Zukunft unserer Glaubensgemeinschaft jetzt zu gestalten. <BR /><BR /><BR /><b>Werden Sie den von Georg Oberrauch eingeschlagenen Weg weitergehen?</b><BR />Huber: Auf jeden Fall. In den letzten Jahren ist sehr gute Arbeit geleistet worden. Die gilt es nun weiterzuführen und weiter umzusetzen. Wir werden weiterhin die enge Zusammenarbeit innerhalb der Katholischen Bewegung und der Pilgergemeinschaft Südtirol pflegen.<BR /><BR /><BR /><b>Die Rolle der Frau war im Verein bisher ein wichtiges Thema. Wie möchten Sie sie weiter stärken?</b><BR />Huber: Die Katholische Frauenbewegung kfb vertritt die Belange der Frau vorbildlich. Mit ihr werden wir weiterhin in einem regen und konstruktiven Austausch stehen und dort, wo es Sinn macht und gewünscht ist, die Anliegen der Frauen gemeinsam voranbringen. Wir achten drauf, dass bei unseren Veranstaltungen immer auch Frauen in wichtigen Rollen vertreten sind. Wir engagieren uns für die Gleichwertigkeit der Frauen in allen Bereichen und im Besonderen in der Kirchengemeinschaft. In der Beteiligung von kompetenten Gläubigen, sei es von Frauen und Männern, liegt ein gigantisches Potential, um Kirche neu zu denken und zu gestalten.<BR /><BR /><BR /><b>Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?</b><BR />Huber: Gerade ist es so, dass die Mitglieder unseres Vereins Männer mittleren Alters sind. Sie sind oft in Situationen, in denen sie offen für die Themen der Männerbewegung sind oder Begleitung brauchen. Grundsätzlich sind Männer jeden Alters willkommen. Wir sehen uns als Verein für alle.<BR /><BR /><BR /><b>Welche Rolle möchte die Männerbewegung in der Gesellschaft spielen?</b><BR />Huber: Wir wollen verschiedene Formen spiritueller Inspiration im Glauben fördern. Wir bieten bereits mit den kmb-Exerzitien, der Großen Nachtwallfahrt der Männer und den Angeboten der Pilgergemeinschaft Südtirol interessante Alternativen an. Wir werden aktiv das religiöse Leben mitgestalten und unterstützen, wozu Toleranz und Dialog auf Augenhöhe unser Credo sind. Nachhaltiges Denken und ein achtsamer Umgang mit der Schöpfung sind uns wichtig.<BR /><BR /><BR /><b>Wie sehen sie die Entwicklung der Kirche?</b><BR />Huber: Die Kirche ist in einem Veränderungsprozess, den wir durch unsere Mitarbeit von der Basis – den Gläubigen – her aktiv mitgestalten wollen. Die Kirche braucht Reformen, es braucht die Begegnung mit den Menschen, die Kirche muss wieder näher bei den Menschen sein. <BR /><BR /><BR /><b> Immer mehr Menschen treten aus der Kirche aus, besorgt Sie das?</b><BR />Huber: Es ist sicher besorgniserregend, aber ich bin überzeugt, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, Menschen wieder zur Kirche zu führen. Der Gottesdienst am Sonntag muss dabei nicht der einzige Weg sein; der Glaube kann auch durch Veranstaltungen, Spiritualität oder die Liebe zur Schöpfung erlebt werden. Die Kirche darf nicht nur auf den Besuch des Gottesdienstes reduziert werden.