Dreimal innerhalb von 10 Minuten die Frage „Was gibt es heute zu essen?“: Angehörige empfinden Gespräche mit demenzkranken Menschen mitunter als sehr mühsam. <BR /><BR />Dabei ist es wichtig, in Kontakt zu bleiben – nimmt das Schweigen Überhand, kann das die erkrankte Person in die soziale Isolation führen. Die Alzheimer Forschung Initiative (AFI) gibt Tipps, wie die Verständigung besser klappt.<h3> Tipp 1: Kommunizieren Sie auf Augenhöhe</h3>Wer mitten im Satz unterbrochen oder von oben herab korrigiert wird, fühlt sich nicht ernst genommen. Das gilt auch und genau so für Menschen, die an Demenz erkrankt sind.<BR /><BR />Angehörige sollten sie daher als gleichwertige Gesprächspartner anerkennen. Signalisieren können sie das durch einen ruhigen Tonfall, Blickkontakt und dadurch, dass sie ihr Gegenüber ausreden lassen – auch wenn das länger dauert.<h3> Tipp 2: Formulieren Sie einfach</h3>Menschen mit Demenz können langen, verschachtelten Sätzen nur schwer folgen. Wer nach dem Grundsatz „Eine Information pro Satz“ vorgeht, kommuniziert klarer – und macht es seinem Gegenüber damit leichter.<BR /><BR />Auch Fragen sollten möglichst einfach gestellt sein. Das klappt, indem man Antwortmöglichkeiten mitliefert, à la „Möchtest du Orangensaft oder Apfelsaft trinken?“. Eine Alternative sind Fragen, die sich mit Ja oder Nein beantworten lassen.<BR /><BR />Wichtige Informationen wiederholen Angehörige am besten mehrmals. Dabei sollten sie stets den gleichen Wortlaut verwenden, den Satz also nicht umformulieren. So wird das Gesagte besser verstanden.<h3> Tipp 3: Nutzen Sie auch Ihren Körper</h3>Verständigung geht nicht nur über Worte, sondern auch über Mimik und passende Gesten. So können Angehörige beispielsweise die Frage „Möchtest du einen Kaffee?“ mit einer Trinkgeste ergänzen, rät die AFI.<BR /><BR />Im Verlauf der Erkrankung geht die Sprache immer mehr verloren. Angehörige können sich dann klarmachen: Es gibt auch andere Wege, um mit der erkrankten Person in Verbindung zu bleiben. Gemeinsam die Lieblingsmusik hören, alte Fotos anschauen, in der Sonne sitzen, eine Umarmung: So können auch ohne Worte Momente der Nähe und Verbindung entstehen.