Das Urteil könnte kaum deutlicher ausfallen: „Die Zahl der Exemplare mit erheblichen Mängeln toppt die Quote in fast allen Jahrgängen“, stellt der „Auto Bild TÜV-Report 2025“ fest. Das bedeutet, dass der Fiat Panda bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) im Vergleich zu anderen Fahrzeugen seiner Klasse überdurchschnittlich oft schlechter abschneidet.<BR /><BR />Trotz seiner Schwächen erfreut sich der Kleinwagen jedoch großer Beliebtheit als Gebrauchtfahrzeug. Dies liegt vor allem an seinem hohen Nutzwert und seiner praktischen Auslegung. Wer mit dem Gedanken spielt, sich einen gebrauchten Fiat Panda zuzulegen, sollte jedoch vor dem Kauf unbedingt typische Schwachstellen überprüfen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.<BR /><BR />Die hier betrachtete dritte Modellgeneration des Panda, bekannt als Typ 312, wird bereits seit 2012 produziert und war viele Jahre auf dem Markt erhältlich. Im Modelljahr 2021 erhielt das Fahrzeug eine umfassende Modellpflege, bei der unter anderem ein modernes Infotainmentsystem mit Apple CarPlay- und Android Auto-Integration eingeführt wurde. Seit 2024 gibt es zusätzlich das neue Modell Grande Panda, das sowohl als Mildhybrid als auch als rein elektrisches Fahrzeug erhältlich ist. Der klassische Panda 312 bleibt aber weiterhin im Programm und wird nach wie vor verkauft.<BR /><BR />Der Fiat Panda der dritten Generation ist ausschließlich als Fünftürer erhältlich, wobei es Varianten mit robusterer Optik gibt, die durch seitliche Beplankungen betont wird. Für Fahrer, die auch abseits befestigter Straßen unterwegs sein möchten, gibt es zudem eine Allradversion. Die Motorenauswahl umfasst verschiedene Benzinvarianten und wird durch Modelle mit alternativen Antrieben ergänzt, darunter LPG- (Autogas) und CNG-Versionen (Erdgas).<h3> Stärken</h3>Einer der größten Vorteile des Fiat Panda ist seine hohe Praktikabilität. Die Karosserie bietet eine gute Übersichtlichkeit, was das Rangieren und Einparken erleichtert. Zudem lässt sich die Rückbank umklappen, wodurch der Kleinwagen eine beachtliche Flexibilität im Innenraum bietet. Bei der Hauptuntersuchung gibt es allerdings nur wenig Lob. Positiv erwähnt werden in TÜV-Berichten vor allem die Abgasanlagen, die sich beim ersten Pflicht-Check nach 3 Jahren als besonders zuverlässig erweisen.<h3> Schwächen</h3>Schon bei der ersten TÜV-Untersuchung fallen jedoch zahlreiche Mängel auf. Besonders anfällig zeigen sich die Achsaufhängungen, Federn und Stoßdämpfer, die oft schon nach kurzer Zeit Verschleißerscheinungen aufweisen. Auch die Funktion der Fußbremse wird häufig bemängelt, da sie nicht die gewünschte Bremsleistung erbringt. Ein weiteres Problem ist die fehlerhafte Einstellung des Abblendlichts – eine Schwachstelle, die sich konsequent durch alle Baujahre des Modells zieht.<BR /><BR />Bei der zweiten Hauptuntersuchung treten neue Probleme auf. Die Bremsscheiben zeigen verstärkten Verschleiß und fallen vermehrt durch Mängel auf. Zudem wird die Abgasuntersuchung für viele Fahrzeuge zum Problem, da sie die vorgeschriebenen Grenzwerte nicht mehr zuverlässig einhalten. Mit zunehmendem Alter verschärfen sich die Beanstandungen weiter. Besonders auffällig ist der Anstieg der Mängelquoten an den Lenkanlagen während der dritten und vierten Hauptuntersuchung.<h3> Pannenquote</h3>Trotz der häufigen Mängel in der Hauptuntersuchung gibt es auch erfreuliche Nachrichten, wenn es um die allgemeine Zuverlässigkeit im Straßenbetrieb geht. Modelle mit Erstzulassung bis zum Jahr 2020 weisen eine insgesamt „gute Zuverlässigkeit“ auf. Allerdings gibt es Ausnahmen: Die Baujahre 2016 und 2017 schneiden schlechter ab und rutschen im Vergleich zu anderen Jahrgängen ins Mittelfeld ab.