Sonntag, 30. Juni 2024

Ausverkaufte Premiere: Meraner Festspiele feiern nächsten Erfolg

Das Wetter war ideal, die Tribünen waren voll besetzt, darunter Besucher aus dem ganzen Land und weit darüber hinaus: So fand am vergangenen Freitag, dem 28. Juni, die Uraufführung der Festspielversion des preisgekrönten Schauspiels „Brot“ von Luis Zagler im Festspielareal oberhalb der Gärten von Schloss Trauttmansdorff statt. Auch in diesem Jahr zog die Premiere zahlreiche hochkarätige Gäste an. Die Aufführungen laufen noch bis zum 16. Juli.

Meraner Festspiele feierten Premiere der Freilicht-Uraufführung von „Brot“ vor ausverkaufter Tribüne . - Foto: © Meraner Festspiele/ Daniel Pichler

Zur Uraufführung gekommen waren knapp ein Dutzend Bürgermeister aus dem gesamten Land. Darunter die Bürgermeisterinnen aus Schenna, Annelies Pichler und Neumarkt, Karin Jost, sowie die Bürgermeister Dominik Alber aus St. Martin in Passeier, Christoph Matscher aus Tisens, Dr. Dieter Pinggera aus Schlanders, Giovanni Seppi aus Leifers, in Begleitung des Leiferer Gemeinderates und Vizepräsidenten des Südtiroler Burgeninstituts Walter Landi, Bürgermeister Wilfried Trettl aus Eppan, Wolfgang Oberhofer und Michael Epp, die beiden Bürgermeister aus den Gemeinden Tramin und Truden, sowie Roland Lazzeri aus Salurn.

Auch zahlreiche prominente Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kamen, um dieses Stück neuer gesamttiroler Theaterliteratur zu erleben. Im Bild: Festspielpräsident Philipp Genetti zusammen mit LH-Stellv. Rosmarie Pamer, EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann und den Bürgermeistern aus St. Martin i.P., Schenna, Tisens, Tramin, Neumarkt, Truden, Leifers, Salurn und Schlanders. - Foto: © Meraner Festspiele/ Daniel Pichler

Prominente Gäste aus Politik und Gesellschaft in der Euregio Tirol

Hinzu kamen Vertreter aus der EU-, Landes- und Regionalpolitik sowie viel Prominenz aus Gesellschaft, Kultur und Kirche aus der gesamten Euregio Tirol, darunter die langjährige Richterin am Landesgericht Bozen, Carla Scheidle, SBB-Ehrenobmann Leo Tiefenthaler, EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann, Regionalassessor Franz Locher, Landtagsabgeordnete Myriam Atz Tammerle.

In Vertretung des Deutschen Ordens, St. Josef Direktor Dr. Sepp Haller, Provinzrat und Superior des Konvents in Lana, Pater Christoph Waldner und Pfarrer von Tirol, Riffian und Kuens, Edmund Ungerer. Ebenso folgten der gefeierte Regisseur und langjährige Schauspieldirektor am Tiroler Landestheater Klaus Rohrmoser sowie die Ressortdirektorin für Ladinische Bildung und Kultur, Edith Ploner, Merans Stadtrat für Soziales Stefan Frötscher und Stadtwerke-Generaldirektor Patrik König, der Einladung des Festspielpräsidenten Philipp Genetti und lobten die Inszenierung dieses einzigartigen Schauspiels.

Brot“ überzeugt mit Konzentration aufs Wesentliche

Die Zeit ist aus den Fugen. Hauptdarsteller Elmar Drexel in einem seiner eindrucksvollsten Szenen auf der Bühne der Meraner Festspiele. - Foto: © Meraner Festspiele/ Daniel Pichler


Mit dieser Aufführung zeigten die Meraner Festspiele einmal mehr, wie kreativ, abwechslungsreich und spannend Festspiele sein können. War es im vergangenen Jahr das Schauspiel „Die Widerspenstigen“ mit einer Vielfalt an Farben und akrobatischen Aktionen auf der Bühne, so ist es heuer mit der Freilicht-Uraufführung der Festspielversion des Schauspiels „Brot“ die pure Konzentration auf das Wesentliche.

In einer kargen Szenerie vor den Wirtschaftsgebäuden des Deutschen Ordens folgt das Publikum gespannt der Geschichte eines Bergbauern-Ehepaares, das in den Strudel der Zeit geraten ist und daran zerbricht. Das ist ein Bühnenwerk, wie es nur bei den Meraner Festspielen zu sehen ist: Kunst von heute, die in der gesamttiroler Literaturgeschichte von morgen zu finden sein wird.

Ein Schauspiel, das berührt und bewegt

Das vom Österreichischen Bundesministerium ausgezeichnete Schauspiel von Luis Zagler greift tief in die Seele der bergbäuerlichen Bevölkerung. Es geht um das Brot, von dem jeden Tag ein Stück gestohlen wird. Bis der Bauer hergeht und dem Dieb auflauert.

Das ist nicht nur über den gesamten Handlungsstrang spannend bis zum Schluss, sondern auch herausragend zu sehen, wie dieser Kampf um das Brot, der im Lauf des Abends immer mehr zum Sinnbild für die Existenz der Bergbauern wird, von Minute zu Minute tiefer in das Elend dieser beiden Menschen am Hof führt. Man tut gut daran, wenn man den Aufschrei dieser Aufführung nicht überhört. Das SchauspielBrot“ wird als mahnendes Beispiel eines literarischen Werkes unserer Zeit und unseres Landes bleiben.

Philipp Genetti: 7 Jahre „Initiative zur Förderung von Ur- und Erstaufführungen“

Das Publikum folgte gespannt und mit großer Aufmerksamkeit der Geschichte dieses Bergbauern-Ehepaares. Philipp Genetti, Präsident der Meraner Festspiele, der für sein Engagement für die Literatur in unserem Land erst kürzlich von den Ländern Tirol, Südtirol und Trentino für ausgezeichnet wurde, kann sich über dieses gelungene Projekt der Meraner Festspiele freuen.

Durch die „Initiative für Ur- und Erstaufführungen“, die 2017 ins Leben gerufen wurde, sind bis 2024 nicht weniger als 7 einzigartige, zeitgenössische dramatische Werke entstanden, von denen fast alle bei den Meraner Festspielen uraufgeführt wurden. Dass das Publikum dabei nicht nur Unterhaltung geboten bekommt, sondern relevante, wichtige Themen auf die Bühne kommen, die uns interessieren ist umso erfreulicher.

Maria Theresia Platter in der Rolle des Chormitgliedes auf der Publikumstribüne in der Festspielversion des preisgekrönten Schauspiels „Brot“. - Foto: © Meraner Festspiele/ Daniel Pichler

Weitere Aufführungen vom 2. bis 16. Juli

Gespielt wird jetzt noch bis zum 16. Juli 2024: Ein einzigartiges Freilichttheater, das das Publikum in seinen Bann zieht, hinein in die karge Realität eines Bergbauernhofes auf 1.800 Metern Höhe. Ein Erlebnis, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen soll.

Weitere Aufführungen: 2., 3., 4., 6., 8., 10., 12., 13., 16. Juli 2024, Ersatztermine: Donnerstag, 18. Juli und Samstag, 20. Juli 2024

Ticketreservierung

Tickets für die Freilicht-Uraufführung der Meraner Festspiele erhältlich, online unter www.meranerfestspiele.com, auf der Ticketseite: ticket.meranerfestspiele.com oder telefonisch unter 0473 428 388.

Einlass ab 19 Uhr mit Gastro, Vorstellungsbeginn ab 21 Uhr; Gratis parken auf den oberen Parkplätzen der Gärten von Schloss Trauttmansdorff.

stol

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