Seit Wochen wird auf Hochdruck geprobt, an den Kostümen genäht, am Bühnenbild gebastelt und alles vorbereitet. Bei den Darstellern des Musicals „Die Stoanernen Mandlar“ steigt das Lampenfieber und die Aufregung, aber auch die Freude darüber, Teil des allerersten Musicals der Heimatbühne Sarnthein zu sein. <BR /><BR />Auch das Thema ist eng mit dem Sarntal verbunden, handelt es sich doch um die weitum bekannten „Stoanernen Mandlar: Sie stehen in den Sarntaler Alpen, auf einer 2000 Meter hohen Bergkuppe zwischen Mölten und dem Sarntal. Die sagenumwobenen, pyramidenartigen Steinfiguren – willkürlich aufgestapelt und unterschiedlich groß – ziehen alljährlich viele Wanderer an. <BR /><BR />Geschrieben hat das Musical der Sarner Stephan Trojer und er gewann damit beim Autorenwettbewerb der Südtiroler Theaterzeitung den 3. Preis. „Die ,Stoanernen Mandlar' haben mich schon als Kind fasziniert und der Platz, wo sie stehen, hat etwas Mystisches. Es ist ein ganz besonderer Ort“, sagt er. In der Coronazeit sei ihm die Idee zu diesem Musical gekommen und während der zweiten Ausgangssperre habe er es dann geschrieben. <h3> Heimat, Fremde und Emigration</h3> Mit dabei sind über 30 Jugendliche, Kinder und Erwachsene sowie eine Musikgruppe und ein Chor. Das Musiktheater erzählt die Geschichte vom kleinen „Stoanernen Mandl“ Flint, dem auf der hohen Reisch langweilig ist. Er überredet die anderen „Mandlar“, mit ihm auf eine Reise zu gehen. „Es ist eine grandiose Geschichte, bei dem aktuelle Themen wie Heimat, Fremde, Emigration und Akzeptanz mit hereinspielen“, sagt Regisseur Leo Ploner. Es sei „eine spannende Geschichte für Jung und Alt“. <BR /><BR />Die Musik zu den Texten komponiert hat der Musiker und Produzent Markus Mac Mayr, ein gebürtiger Rittner, der inzwischen im Sarntal beheimatet ist. „Die Lieder sind ein Mix aus verschiedenen Musikstilen“, sagt er. Diese reichen von Pop- und Rocksongs über Balladen bis zu Hip Hop. „Mir war es wichtig, traditionelle Stücke mit dabei zu haben, um einen Bezug zum Ort herzustellen,“ sagt Markus Mac Mayr, der die ganze Vorbereitung mit dem Chor und der Musikgruppe begleitet hat.<BR /><BR />Laut dem Heimatbühnenobmann Helmut Gramm, der die Gesamtleitung inne hat, helfen viele Menschen vor und hinter den Kulissen fleißig beim Musical mit: „Es ist ein sehr aufwendiges Projekt, an dem ganz viele Freiwillige mitarbeiten und überall, wo ich um etwas anfrage, sagen alle sofort ja.“ Alle Kostüme, das Bühnenbild, die Dekoration, kurzum alles, was benötigt wird, haben Freiwillige angefertigt.<BR /> Federführend beim Entwerfen und Anfertigen der Kostüme war die Sarnerin Judith Ainhauser, während Lisa Lucin – ebenfalls aus dem Sarntal – für das Bühnenbild und die Grafik verantwortlich zeichnet. <BR /><BR />Premiere ist heute, am 20. Mai, um 18 Uhr im Sarner Bürgerhaus. Weitere 7 Aufführungen folgen.<BR />