Was vom 28. Juni bis 7. Juli in ganz Südtirol passiert, erklären die 3 Künstlerischen Leiter Max von Pretz, Stefan Festini Cucco und Roberto Tubaro im Gespräch.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1043685_image" /></div> <BR /><BR /><b>Für das Opening am 28. Juni wird das erste Mal das Bozner Quartier Rombrücke bespielt. Dort bietet ihr einen Mix von Jazz samt Techno – 10 Stunden Musik nonstop…</b><BR />Max von Pretz, Stefan Festini Cucco, Roberto Tubaro: Ja, diese neue Location eignet sich aufgrund der verschiedenen Räume sehr gut dafür. Musik gibt es sowohl im Freien als auch in 2 Industriehallen. Jazz hat in seiner Geschichte schon immer Elemente anderer Musikrichtungen aufgenommen, und so arbeiten viele zeitgenössische Jazzprojekte sowohl mit elektronischen Instrumenten als auch mit den repetitiven Rhythmen des Techno.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1043688_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><b>Solche Orte zu bespielen, ist sicherlich ein Glücksfall für die Musiker und für die Besucherinnen. Wie ist es euch gelungen, die Stadtverwaltung zu überzeugen, euer Festival bis in die Morgenstunden auszudehnen? Derzeit ist das in Südtirol sehr schwierig...</b><BR />Das Trio: Wenn eine Veranstaltung wie Synergy erst in den Morgenstunden endet, ist das auch aus Sicherheitsgründen vorteilhaft. Das Publikum kann dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen und auch wieder nach Hause fahren. Außerdem verlassen die Besucherinnen und Besucher eine Veranstaltung, die erst am Morgen endet, nicht alle zur gleichen Zeit, sondern nach und nach. Entscheidend waren also ein gutes Sicherheitskonzept, die Zusammenarbeit und der Austausch mit der Stadtverwaltung und die Wahl des Ortes.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1043691_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><b>Euer Base Camp bleibt der Kapuzinergarten, was ist da geplant?</b><BR />Das Trio: Das Base Camp in Bozen bleibt die Hauptbühne des Festivals. Hier gibt es wie in den vergangenen Jahren eine große überdachte Bühne, Gastronomie und genügend Platz zum Verweilen und Entspannen bei guter Musik an 8 Abenden. Die Konzerte beginnen außer am Montag (19.30) und Donnerstag (20) immer um 21 Uhr, und es werden interessante Bands wie Malstrom, Velvet Revolution, Shake Stew und viele weitere auftreten.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1043694_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><b>Auch in diesem Jahr gibt es neue Kooperationen, welche?</b><BR />Das Trio: Es gibt neben den bewährten Kooperationen mit dem Bolzano Film Festival Bozen, der Stagione Estiva Don Bosco, den Leipziger Jazztagen und anderen auch neue Kooperationen, das stimmt. Zum Beispiel mit Afzack/Forum Prävention, wo ein Workshop und ein Konzert für Jugendliche im Goethe Haus stattfinden wird, oder mit der Freien Universität Bozen, wo ein Konzert von INUI auf der Dachterrasse des Campus in Brixen geplant ist.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1043697_image" /></div> <BR /><b>Ein Forschungsprojekt mit der FH-Westküste ist angedacht, die eine Besucheranalyse durch- führen soll, eine Art Weiterführung bzw. Ausdehnung der ehemaligen Veranstaltung der EURAC zum Thema „Culture meets economy“?</b><BR />Das Trio: Es handelt sich um eine Zusammenarbeit mit einer Forschungseinrichtung, das stimmt, aber im Unterschied zur Tagung „Culture meets Economy“ handelt es sich diesesmal um eine qualitative und quantitative Datenerhebung zum Festival: Woher kommt unser Publikum, wie wird unser Festival wahrgenommen, was ist verbesserungswürdig? Und auch andere Fragen werden untersucht. Der Fragebogen wird ab dem 28. Juni auf unserer homepage online gehen, und wir wünschen uns eine rege Teilnahme und interessante Daten, die uns bei der weiteren Gestaltung des Festivals behilflich sein können.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1043700_image" /></div> <BR /><BR /><b>Zusätzlich gibt es einen Workshop im Goethehaus, was passiert da?</b><BR />Das Trio: Beim Workshop „Sound, Time & Space“ wird der Schlagzeuger Tilo Weber mit Jugendlichen zu Improvisation, zu Stille und dem Moment in der Musik sowie zur Findung eines eigenen Sounds arbeiten.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1043703_image" /></div> <BR /><BR /><b>Zum zweiten Mal gibt es für eingefleischte Jazzliebhaber die Möglichkeit, 5 Stunden Jazz nonstop im Sudwerk zu erleben, wer ist da zu Gast?</b><BR />Das Trio: Bei Kabarila, einem festivaleigenen Format, sind exakt dieselben Künstlerinnen und Künstler wie letztes Jahr dabei. Für die Musik sorgen Lukas Kranzelbinder am Bass und Guembri, Delphine Joussein an der Flöte und den Effekten, Johannes Schleiermacher am Saxofon, Julian Sartorius am Schlagzeug, während für den Tanz Dante Murillo, Daphna Horenczyk und Jaroslav Ondrus. Das Publikum spielt eine wichtige und aktive Rolle in dieser Jazz-Ritual-Performance.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1043706_image" /></div> <BR /><BR /><b>Es sind auch Uraufführungen geplant…</b><BR />Das Trio: Genau, wir haben auch heuer wieder einige neue Projekte auf den Weg gebracht und werden unter anderem bei den Konzerten im Kloster Neustift oder im Filmclub Bozen Musikerinnen und Musiker zusammenbringen, die sich vorher nicht kannten oder noch nie zusammen gespielt haben. Auch der Eröffnungsabend wird von einem neuen, von uns in Auftrag gegebenen Projekt namens HUMRE unter der Leitung des Bozner Schlagzeugers Francesco Cigana mitgestaltet. <BR /><BR /><BR /><?Bereich TagName="Bild"_> <BR /><b>Und wer sind die Residency-Gäste?</b><BR />Das Trio: Im Stanglerhof in Völs treffen sich der Leipziger Schlagzeuger Daniel Klein, die Brixner Bassistin Ruth Goller und der Trentiner Vibrafonist Mirko Pedrotti, um 3 Tage lang ein neues Programm zu erarbeiten, das am 2. Juli präsentiert wird. Der Startschuss für diese Residenz fiel bereits im vergangenen Herbst bei den Leipziger Jazztagen, wo Mirko Pedrotti und Daniel Klein eine erste kürzere Residenz hatten. Im Rahmen der Partnerschaft mit den Jazztagen wird dieses Projekt nun fortgesetzt und um Ruth Goller erweitert. Die zweite Residenz wird von der Sängerin Camilla Battaglia, Simone Graziano am Klavier und dem Schweizer Schlagzeuger Julian Sartorius bestritten. Es treffen somit 2 Spitzenvertreter und -vertreterinnen des zeitgenössischen italienischen Jazz auf den kreativen Allrounder Sartorius. Das Ergebnis ist am 3. Juli beim Abendkonzert im Kapuzinerpark zu hören.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1043709_image" /></div> <BR /><BR /><b>Das Jazzfestival weicht seit Jahren auf den Berg aus, in diesem Jahr ist es 3 Tage lang in den Dolomiten unterwegs – mit wem?</b><BR />Das Trio: Die Hike & Jazz Wanderung wird in diesem Jahr vom Trio WORDS begleitet. Das sind die Italiener Matteo Paggi an der Posaune und Leonardo Rosselli am Tenorsaxofon sowie der Spanier Antonio Mariano Moreno Glazkov an der Trompete. Die drei kennen sich noch aus <?TrVer> Studienzeiten in Amsterdam.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1043712_image" /></div> <BR /><b>In all den Jahren sind in Bozen Jazzmusiker und -musikerinnen zusammengekommen und haben hier oft zum ersten Mal in neuen Formationen gespielt. Daraus sind Gruppen entstanden, die mittlerweile erfolgreich unterwegs sind. Für ein besonders Zusammenspiel, im Sinne der Euregio-Werkstatt, wird auch heuer wieder die in London lebende Brixner Musikerin Ruth Goller in der Messehalle eine late night Session geben. Was ist da geplant?</b><BR />Das Trio: Ruth Goller wird mit einer erweiterten Version ihres legendären Trio Skylla mitten in der großen Messehalle auftreten. Neben ihren Weggefährtinnen, den Sängerinnen Lauren Kinsella und Alice Grant, ist diesmal auch der Schlagzeuger Max Andrzejewski mit von der Partie. Das Publikum wird um die Band herum positioniert – in wenig archaisch oder mystisch könnte es schon werden.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1043715_image" /></div> <BR /><b>Und dann sind Künstler und Künstlerinnen einfach unkompliziert in Südtiroler Orten unterwegs, wie etwa Tobias Ennemoser mit seiner TubAffinity Roller Disko…</b><BR />Das Trio: Der Tiroler Tubist Tobias Ennemoser aka TubAffinity fährt auf Inlineskates durch Bozen, Brixen und Meran. Neben seiner Tuba spielt er auf einem Synthesizer und bringt viele Effekte mit. Im Jazz muss man sich nicht immer zu ernst nehmen, er soll auch mal verrückt und lustig sein und unter Umständen die Leute verwirren – TubAffinity ist unser Beitrag dazu.<BR /><BR /><BR /><b>Termin:</b> 28.6.-7.7. ganz Südtirol<BR /><Rechte_Copyright></Rechte_Copyright>