Die 30-Jährige lernte den Literaturbetrieb in ihrer Universitätszeit in Wien kennen, sendete ihre Texte an Literaturzeitschriften, Literaturwettbewerbe und für Anthologien ein und machte bei Lesungen mit. 2018 erschien ihr erster Gedichtband und erfolgreich nahm sie an Literaturwettbewerben teil.<BR /><BR /> 2024 gewann Pircher erneut bei Bewerben. Sowohl ihre Erfolge als auch schon die Bewerbe selbst würden sie zum Schreiben motivieren, sagt sie. <BR /><BR />„Wettbewerbe bieten viele tolle Möglichkeiten. Sie inspirieren aufgrund ihrer verschiedenen Themen und spornen einen an mehr zu schreiben“, sagte Pircher. Sie wolle auch in Zukunft weiter an ihnen teilnehmen. <h3> Themen und Autoren</h3>„Südtirol ist voll von Erinnerungen, Kindheitsmomenten und Natur“, sagte Pircher, weshalb ihre Heimat ebenfalls in ihren Werken Einzug finde. Dabei fangen Pircher Gedichte oft mit einem geistigen Bild an. Aus einem Bild werde laut Pircher dann ein Wort und aus einem Wort weiter ein Gedicht. <BR /><BR />Weitere Themen, die oft in ihren Texten vorkommen, sind Sprache und Mehrsprachigkeit, zwischenmenschliche Beziehungen, Momentaufnahmen der Natur und feministische Aspekte. <BR /><BR /> Dabei prägten sie z. B. Autoren und Autorinnen wie Hermann Hesse und Ingeborg Bachmann. Pircher liest aber nicht nur gerne Werke aus dem literarischen Kanon, sondern auch Gegenwartsliteratur, Literatur aus anderen Ländern wie jene von Toni Morrison, Jackie Kay, Maya Angelou, Bell Hooks und Ocean Vuong und Südtiroler Autoren bzw. Autorinnen wie Sabine Gruber und weiterer Frauen. <BR /><h3> Die Frau in der Literatur</h3>Pirchers Meinung zu Frauen in einer männerdominierten Literaturszene ist ganz klar: „Es ist wichtig, Frauen präsent zu machen.“ Deshalb lese sie auch ganz bewusst Lyrik und Prosa von Autorinnen. In der Literaturgeschichte und -kritik gebe es Bemühungen, Frauen sichtbarer zu machen und den literarischen Kanon entsprechend anzupassen. Frauen seien heutzutage auch präsenter im Literaturbetrieb als früher, es gebe einen guten Wandel, befand Pircher. „Wir sind in einer Umbruchzeit.“ <BR /><h3> Was macht sie aktuell?</h3>Die junge Lyrikerin arbeitet in einem Verlag in Wien und als Dolmetscherin. 2023 gewann sie einen der „exil-literaturpreise“ in Österreich und erhielt 2024 das Startstipendium. Innerhalb ihres 6-monatigen Stipendiums setze Pircher ein Projekt um, veröffentliche im November 2024 ihren Gedichtsband und liest unter anderem auch im Februar 2025 in Bozen daraus vor. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1116705_image" /></div> <BR /><BR />Zurzeit nimmt sie an einem 3-monatigen Projekt der Südtiroler Autorinnen- und Autorenvereinigung teil. Im Rahmen dessen schreibt sie an einem neuen Werk – einem Prosatext mit lyrischer Sprache.