<b>Von Micaela Taroni</b><BR /><BR />Im Vordergrund stehen dabei die Vatikanischen Museen. Während des ganzen Jahres präsentieren sie in Sonderschauen Meisterwerke aus ihren Sammlungen. Seit kurzem ist in der päpstlichen Residenz in Castel Gandolfo eine Ausstellung mit Werken von Raffael (1483-1520) und Domenico Ghirlandaio (1449-1494) zu sehen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1114362_image" /></div> <BR /><BR />Noch bis Ende Jänner ist im Palazzo Cipolla auf der Via del Corso das Lieblingsgemälde des Papstes zu bewundern: „Die Weiße Kreuzigung“ von Marc Chagall (1937), das der jüdische Künstler unter dem Eindruck der nationalsozialistischen Judenverfolgung schuf. Die Ausstellung mit Chagalls Werk läuft bis zum 27. Jänner im neuen „Museo del Corso“ im Herzen Roms bei kostenlosem Eintritt täglich von 10 bis 20 Uhr. „Es ist uns gelungen, vom 'Art Institute of Chicago' dieses so beeindruckende einzigartige Werk zu erhalten, das zum ersten Mal nach Italien kommt“, so Rino Fisichella, Präfekt des Dikasteriums für Evangelisierung.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1114365_image" /></div> <BR />In der „Weißen Kreuzigung“ vermischt Chagall auf ungewöhnliche Weise christliche und jüdische Religion. Der jüdische Maler glaubte an die Zugehörigkeit Jesu zum verfolgten jüdischen Volk, das er in seinen Kreuzigungsdarstellungen zumeist in den Mittelpunkt der Komposition stellt. Rund um das Kreuz sind verschiedene Szenen dargestellt, die sich auf den jüdischen Glauben beziehen und eine Welt des Schmerzes und des Todes, der Gewalt und des Missbrauchs gegen die jüdische Bevölkerung zeigen.<BR /><BR /><BR />Bis zum 16. Februar sind in der Borromini-Sakristei der Kirche S. Agnes auf der Piazza Navona im Zentrum Roms seltene Ikonen aus den Vatikanischen Museen zu sehen. Die Werke, die Szenen aus dem Leben von Jesus, Maria und den Heiligen darstellen, entstanden zwischen dem 15. und 20. Jahrhundert. Die verwendeten Materialien reichen von Tempera auf Holz bis hin zu Öl, Edelmetallen, Emaille und Edelsteinen. „Die Ikone ist mehr als ein Gemälde“, erklärte der Heilig-Jahr-Beauftragte des Papstes, Erzbischof Rino Fisichella. In früheren Jahrhunderten hätten viele Pilger auf Reisen eine Ikone mit sich geführt, um sich beschützt zu fühlen. Die Ikonen gelangten durch Schenkungen oder Ankäufe ab 1762 in die päpstlichen Sammlungen der von Papst Benedikt XIV. gegründeten Apostolischen Bibliothek.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1114368_image" /></div> <BR />„Dabei handelt sich um 18 Ikonen, die von den Kuratoren aus dem gesamten christlichen Osteuropa ausgewählt wurden: Griechenland, Bulgarien, Ukraine, Russland, Mazedonien. Wir haben sie in Anlehnung an das Jubiläumsthema 'Ikonen der Hoffnung' genannt, gerade weil sie ein Träger des Friedens und der Brüderlichkeit sind, wie die Mischung der Stile zeigt“, so die Direktorin der Vatikanischen Museen Barbara Jatta.<h3> Ein Jubiläumstreffen der Künstler</h3>Auch Musik kommt im Jubiläumsjahr nicht zu kurz. Bereits im Jänner gastiert einen Monat lang das Musical „Bernadette von Lourdes“ im „Auditorium“ an der Via della Conciliazione unweit des Petersdoms. Der 1471 gegründete päpstliche Chor der Sixtinischen Kapelle wird in den nächsten Monaten häufig zu hören sein, nicht zuletzt bei den Papstmessen. Vom 15. bis 18. Februar findet das Jubiläumstreffen der Künstler statt. Kunstschaffende verschiedenster Sparten und Länder werden sich dann im Petersdom treffen.<BR /><BR />Kunst ist eine universelle Sprache, die Menschen herausfordert, inspiriert und aufbaut, sagt Papst Franziskus gerne. Das wird sicher auch beim Jubiläumstreffen der Musikkapellen und Chöre vom 10. bis 11. Mai spürbar sein. Dabei handelt es sich um ein eigenes Jubiläumsevent für Militär-, Amateur-, Folklore-, Dorf-, Sport-, Schul- und Hochschulkapellen. Orchester und Bands werden in ganz Rom auftreten. Am 22. und 23. November erheben Chöre und Chormitglieder aus aller Welt bei der Papstmesse sowie weiteren Konzerten überall in der Ewigen Stadt ihre Stimmen.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1114371_image" /></div> <BR />Das Werk „La Deposizione del Caravaggio“ wird zu Ehren des Heiligen Jahres 2025 als Leihgabe der Vatikanischen Museen für 6 Monate als zentrales Werk im Pavillon des Heiligen Stuhls auf der Expo 2025 (13.4.-13.10.) in Osaka zu sehen sein sein. Der vom Architekten Mario Cucinella entworfene Pavillon ist im Italien-Pavillon untergebracht und steht passend zum Jubiläum unter dem Motto „Schönheit bringt Hoffnung“. „La Deposizione“ ist eines der wichtigsten des großen Meisters aus dem 17. Jahrhundert. Papst Franziskus selbst wollte, dass dieses Werk den Vatikan vertritt.